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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1993
Fertigstellung: 1995
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Überquert:
  • Spree
Koordinaten: 52° 30' 44.80" N    13° 25' 23.25" E
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Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 72.00 m
Stützweiten 19.69 m - 30.80 m - 19.13 m
Anzahl Felder 3
Brückenfläche 1 490 m²
Fahrbahnbreite (gesamt) 12.5 m
lichte Durchfahrtshöhe 4.5 m
Fahrbahntafel Überbauhöhe 1.08 m
Überbaubreite 20.66 m

Kosten

Baukosten Deutsche Mark 12 300 000

Baustoffe

Überbau Stahl
Pfeiler Stahlbeton

Auszug aus der Wikipedia

Die Michaelbrücke ist eine feste Spreequerung, die eine erste aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammende Brücke ersetzt. Sie liegt im Ortsteil Berlin-Friedrichshain und verbindet ihn mit dem Ortsteil Mitte.

Geschichte

1876 begannen zur Entlastung des steigenden Verkehrsaufkommens die Arbeiten für ein Brückenbauwerk an dem hier 62 Meter breiten Flussbett. Es war die erste städtische Brücke, die der Berliner Magistrat auf der Grundlage einer Vereinbarung mit dem preußischen Staat als Magistratseigentum übernommen hatte. Die noch vom Staat stammenden Baupläne bedeuteten ein typisiertes Brückenbauprogramm, was sowohl die Kosten verringerte als auch weitere Brückenbauten in jeweils leicht abgewandelter Form ermöglichte.

Es entstand eine dreifeldrige schmiedeeiserne 70 m lange Bogenfachwerkbrücke mit den Stützweiten 19,69 m, 30,80 m und 19,13 m. Die steinernen Pfeiler mit roten Klinkern wurden mit Darstellungen der Berolina und der Borussia geschmückt, was die Teilung der Baukosten zwischen der Stadt Berlin (=Berolina) und dem preußischen Staat (=Borussia) symbolisierte. Das Relief eines Bären als Berliner Wappentier kennzeichnete dagegen die aktuellen Besitzverhältnisse. Da die Konstruktionshöhe des Brückenscheitels mit 65 Zentimetern knapp bemessen war, verlegten die Brückenbauer die Versorgungsleitungen unterhalb der Gehwege.

Im Zweiten Weltkrieg gegen Ende der Schlacht um Berlin sprengten Spezialisten der Wehrmacht den östlichen Brückenbogen, um den Vormarsch der Roten Armee zu behindern. In der Nachkriegszeit diente eine hölzerne Hilfskonstruktion den Fußgängern. Erst in den 1970er Jahren konnte das östliche Brückenfeld auch für den Autoverkehr wiederhergestellt werden. Die Leitungen, inzwischen ergänzt durch Fernwärmeleitungen des Heizkraftwerks, wurden nun zwei Meter hoch über dem Gehweg in Rohren verlegt. Bedingt durch die Nähe zur Grenze nach West-Berlin beließ die DDR-Regierung die Brücke in ihrem Zustand, der sich zusehends verschlechterte.

Die deutsche Wiedervereinigung ermöglichte ab 1991 den Bau einer vollständig neuen Brücke. Die Architekten Joachim Dörr, Axel Ludolf und Josef Wimmer (Büro Dörr Ludolf Wimmer) entwarfen eine neue 72 Meter lange dreifeldrige Stahlbrücke als Ersatz der baufälligen Brücke am fast gleichen Standort. Der Entwurf orientierte sich dabei an der filigranen Bauweise der vorherigen Brücke, ist jedoch im gestalterischen Sinne nicht damit vergleichbar. Von den früheren Pfeilern wurde der nördliche Standort beibehalten, weil die zuführende Straße durch einen Bogen des Bahnviadukts führt. Die Tragwerksplanungen führte das Ingenieurbüro Gregull + Spang aus. Die Bauarbeiten für das neue Bauwerk erledigten die Firmen Gruwa GmbH, Krupp Stahlbau und Teerbau GmbH. Es erhielt ein sieben Meter weiter landeinwärts verlegtes südliches Widerlager und verläuft leicht schräg über den Fluss. Die Michaelbrücke ist eine verkehrliche Alternative zwischen Jannowitz- und Schillingbrücke. Durch die neue Führung entstand Platz für eine Uferpromenade, die jedoch bisher nicht angelegt wurde (Stand Ende 2017).

Konstruktives

Die Konstruktionshöhe war durch die Straßenführung unterhalb des S-Bahn-Viadukts und durch Vorgaben der Schifffahrt eingeschränkt. Der Brückenüberbau besteht aus drei liegenden Hauptträgern mit jeweils einem seitlichen Kragarm in Verlängerung jedes zweiten Querträgers. Darauf sind je zwei Fahrstreifen und auf beiden Seiten je ein Gehweg aufgebracht. Unter den Längsträgern konnten alle 70 Leitungstrassen verlegt werden, die durch eine Abdeckung mit Gitterrostplatten eine klare Optik erhielten. Die neuen Feldweiten betragen je 19,5 m an den Seiten und 31,0 m in der Brückenmitte. Die Pfeiler wurden in Anlehnung an den Bootsbau als elliptische Scheiben ausgeführt und zusammen mit den Brückengeländern einer Schiffsreling nachempfunden. Der Bildhauer August Jäkel gestaltete für die beleuchteten Endfelder der Brücke Messingreliefs, die die alte Brücke, einen Längsschnitt durch das neue Bauwerk und die Wappen der beiden verbundenen Ortsteile zeigen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Michaelbrücke" und überarbeitet am 21. März 2022 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20001241
  • Veröffentlicht am:
    28.01.2001
  • Geändert am:
    21.03.2022
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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