Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Millennium Wheel; British Airways London Eye; EDF Energy London Eye |
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Baubeginn: | 1998 |
Fertigstellung: | 9. März 2000 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Riesenrad |
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Baustoff: |
Stahlbauwerk / -konstruktion |
Lage / Ort
Lage: |
Lambeth, London, England, Großbritannien |
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Koordinaten: | 51° 30' 12" N 0° 7' 10" W |
Technische Daten
Abmessungen
Durchmesser | 120 m | |
Höhe | 135 m | |
Anzahl der Seile | 64 |
Baustoffe
Rad |
Stahl
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Chronologie
31. Dezember 1999 | Erste Drehungen zur Feier des neuen Jahrtausends. |
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1. Februar 2000 | Erste Passagiere |
Auszug aus der Wikipedia
Das London Eye (engl. „Auge von London“), auch bekannt unter der Bezeichnung Millennium Wheel, ist mit einer Höhe von 135 Metern das höchste Riesenrad Europas. Es steht im Zentrum von London am Südufer der Themse nahe der Westminster Bridge und gilt als eines der Wahrzeichen der britischen Hauptstadt.
Baubeginn des Riesenrades war 1998. Am 10. Oktober 1999 wurde die Konstruktion aufgerichtet. Die Eröffnung für Besucher verzögerte sich wegen technischer Probleme bis zum 9. März 2000.
Das London Eye sollte ursprünglich nur eine begrenzte Zeit von etwa fünf Jahren betrieben werden, doch angesichts des großen Erfolges wurde dies verworfen.
Merkmale
Das London Eye besitzt 32 bodentief verglaste und klimatisierte Gondeln, in denen jeweils 25–28 Personen Platz finden. Die Gondeln sind horizontal verlängerte Rotationsellipsoide. Sie sie sind von je zwei fest im Riesenrad montierten Kreisringen umgeben und in ihnen um ihre horizontale Achse drehbar gelagert (s. unten stehendes erstes und zweites Bild). Infolge ihres tiefen Schwerpunktes drehen sie sich darin so, dass der Gondelboden immer waagerecht bleibt.
Die Gondeln befinden sich außerhalb des Rades, was eine fast uneingeschränkte Panorama-Aussicht ermöglicht. Ihre Umfangsgeschwindigkeit ist 0,26 m/s (knapp 1 km/h). Ein Umlauf dauert fast ½ Stunde. Durch die geringe Geschwindigkeit wird der Fahrgastwechsel während der Fahrt möglich, so dass das Rad nur anhält, um u. a. Rollstuhlfahrenden den Einstieg zu ermöglichen. Der Antrieb des Radkranzes erfolgt an beiden Seiten durch insgesamt 16 Reibräder (s. ein Reibrad in unten stehendem dritten Bild): 8 pro Seite, zu je 2 Gruppen à 4 Stück zusammengefasst.
Sind die Sichtverhältnisse optimal, kann man vom Riesenrad aus bis zu 40 km weit sehen, unter anderem bis zum etwas außerhalb Londons gelegenen Schloss Windsor.
Planung und Bau
Das Riesenrad wurde von den Architekten David Marks und Julia Barfield entworfen. Tragwerksplaner war John Roberts, der auch später mit Marks Barfield beim British Airways i360 Aussichtsturms in Brighton zusammenarbeitete. Marks und Barfield hatten versucht, nach dem Erfolg des London Eye die Idee an weitere Städte zu verkaufen, sie erwies sich aber als zu teuer, weshalb sie als kostengünstigere Alternative den Aussichtsturm i360 entwarfen. Für das London Eye war ursprünglich Arup als Ingenieursfirma eingebunden. Diese stieg jedoch aus, als die Baufirma Mitsubishi, mit der sie verbunden war, sich zurückzog. Das Design der Gondeln stammt von Nick Bailey. Die Realisierung erfolgte durch das niederländische Stahlbau-Unternehmen Hollandia. Die Drehachse und die einseitige, schräge Stütze aus Rohren und Spannelementen wurden von der tschechischen Maschinenbaufirma Škoda geliefert. FAG Kugelfischer entwickelte und baute in Schweinfurt das riesige Pendelrollenlager an der Nabe. Die Kapseln und das Stabilisations-System stammen von der französischen Firma Sigma. Der Antrieb wurde von Bosch Rexroth geliefert. Am 10. September 1999 versuchte die niederländische Spezialfirma Smit-Tak mit einem der größten Schwimmkräne der Welt, das liegend zusammengebaute Rad des London Eye aufzurichten, doch der Versuch schlug fehl. Erst einen Monat später konnte das Rad zunächst um 60 Grad aufgerichtet werden. Es dauerte eine weitere Woche, um es in seine endgültige Position zu heben.
Betreiber
Die Merlin Entertainments Group besitzt und betreibt das Riesenrad. Sponsor seit Februar 2020 ist die Online-Reisesuchmaschine lastminute.com. Zuvor waren von 2011 bis Ende 2014 EDF Energy und von 2015 bis Ende Januar 2020 Coca-Cola die Sponsoren. Bei der Eröffnung 2000 gehörte es noch der Tussauds Group, British Airways und der Architektenfamilie Marks Barfield gemeinsam. 2006 erwarb Tussaud die Anteile der anderen Eigentümer und wurde 2007 dann selbst von Merlin übernommen.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "London Eye" und überarbeitet am 29. Dezember 2021 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Arup
- Tony Gee and Partners LLP (Fundamente)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Architects + Engineers = Structures. Academy Editions, New York (USA), S. 89. :
- British Airways London Eye Part 1: Background. In: The Structural Engineer, v. 79, n. 2 ( 2001), S. 16-18. (2001):
- British Airways London Eye Part 2: Structure. In: The Structural Engineer, v. 79, n. 2 ( 2001), S. 19-28. (2001):
- British Airways London Eye Part 3: Capsules. In: The Structural Engineer, v. 79, n. 2 ( 2001), S. 29-31. (2001):
- British Airways London Eye Part 4: Foundations. In: The Structural Engineer, v. 79, n. 2 ( 2001), S. 32-33. (2001):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20002407 - Veröffentlicht am:
20.11.2001 - Geändert am:
02.03.2023