Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kanal |
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Lage / Ort
km | Name |
Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Der Canal latéral à la Loire (deutsch: Loire-Seitenkanal) ist ein Schifffahrtskanal, der in den französischen Regionen Bourgogne-Franche-Comté, Auvergne-Rhône-Alpes und Centre-Val de Loire verläuft. Er bildet zusammen mit den Kanälen Canal du Loing, Canal de Briare und dem Canal du Centre eine Kanalkette (Route Bourbonnais), die den Binnenschiffen und Sportbooten einen Übergang von der Seine zur Saône und weiter zum Mittelmeer ermöglicht. Durch seinen Bau wurde für die Schifffahrt die jahreszeitlich bedingt unsichere Nutzung des parallel verlaufenden Flusses Loire zunächst reduziert und schließlich ganz entbehrlich.
Verlauf und technische Infrastruktur
Der Kanal findet seinen Anfang in Digoin, wo er Anschluss an den Canal du Centre findet. Danach überquert er mit Hilfe einer Kanalbrücke die Loire, wo kurz danach der Canal de Roanne à Digoin von links einmündet. Er verläuft generell in nordwestlicher Richtung und hält sich dabei immer in wechselndem Abstand zum linken Ufer der Loire. Erst bei Briare überquert er neuerlich die Loire und mündet wenige Kilometer danach in den Canal de Briare. Seine Gesamtlänge beträgt 196 Kilometer.
Es handelt sich um einen Kanal vom Typus Seitenkanal, der ohne eigene Scheitelhaltung dem Flussverlauf der Loire folgt. Die Höhendifferenz von 98 Metern wird mit 37 Schleusen überwunden. Die Schleusen sind für Schiffe der Normgröße Freycinet ausgelegt. Zur Überquerung der Loire-Nebenflüsse wurden mehrere Kanalbrücken angelegt, die bekanntesten sind jene von Digoin (über die Loire), von Le Guétin (über den Allier) und von Briare (über die Loire).
Mehrere Stichkanäle verbinden den Kanal mit wichtigen Orten bzw. dem Fluss, wo die Schiffe bei geeignetem Wasserstand auf die Loire überwechseln können:
- Stichkanal nach Dompierre-sur-Besbre
- Stichkanal nach Decize (nach Loire-Querung: Anschluss an den Canal du Nivernais)
- Stichkanal nach Nevers
- Stichkanal nach Givry-Fourchambault
- Stichkanal nach Saint-Thibault (Gemeinde Saint-Satur)
- Stichkanal nach Châtillon-Mantelots
Geschichte
Der Kanal wurde in den Jahren 1822 bis 1838 erbaut. Er verlief von Briare bis Chatillon-sur-Loire rechts der Loire. Nach seiner Fertigstellung wies er jedoch schwierige Fluss-Passagen auf, u. a. bei Châtillon-sur-Loire, wo die Querung zwischen den Schleusen Écluse No. 41 des Mantelots und Écluse No. 42 des Combles erfolgte. Für diese Querung wurde mit aufwendigen Kunstbauten im Fluss ein Querungskanal geschaffen. Durch die Flussquerungen blieb die Schifffahrt auch nach dem späteren Einsatz von dampfgetriebenen Seilwinden von der wechselnden Wasserführung der Loire abhängig und gefährlich. Zur Lösung dieses Problems wurden von Léonce-Abel Mazoyer 1890 bis 1896 die Kanalbrücken errichtet, der Kanal links der Loire bis Chatillon-sur-Loire gebaut und gleichzeitig auf die Freycinet-Norm umgebaut. Der Betrieb der Schleuse 41 endete 1950.
Sehenswürdigkeiten
Die Kanalbrücke Briare ist eine Trogbrücke mit einer Länge von 662,69 m und einer Breite von 11,50 m (einschließlich der Treidelpfade). Sie wurde in den Jahren 1890 bis 1896 als genietete Eisenkonstruktion gebaut. Sie kann Schiffe mit einem Tiefgang bis 2,20 m aufnehmen. Die Passage ist für größere Schiffe bis zur Freycinet-Norm nur ohne Begegnungsverkehr möglich.
Die Planung der Brücke wurde von Chefingenieur Léonce-Abel Mazoyer durchgeführt, das Design der berühmten Pilaster stammt von Ingenieur Charles Sigault. Bei der Bauausführung waren die Firma Daydé & Pillé für die metallenen Brückentafeln, und die Firma Eiffel et Cie. für Unterbau und Fundamente beteiligt. Fälschlicherweise wird daher die Architektur der Brücke häufig Gustave Eiffel zugeschrieben. Nach ihrer Errichtung war die Trogbrücke für ein ganzes Jahrhundert die größte Europas, bis diese Stellung von der Kanalbrücke Magdeburg übernommen wurde.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Canal latéral à la Loire" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Jean Joseph Pierre Vigoureux (Chefingenieur)
- Marie-Noël Lejeune (Ingenieur)
- Adolphe Jullien (Ingenieur)
- Léonce-Abel Mazoyer (Chefingenieur)
- Charles Sigault (Ingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Le canal Latéral à la Loire. Ed. DRAC Centre, Frankreich (Frankreich), S. 72. (2004):
- Châtillon-sur-Loire: le canal latéral et sa traversée de la Loire. AREP Centre Editions, Orléans (Frankreich), S. 32. (2001):
- La France au fil de l'eau. Guides Gallimard, Paris (Frankreich), 1996, S. 272.
- Über diese
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10000362 - Veröffentlicht am:
16.08.2003 - Geändert am:
28.05.2021