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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 1902
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Theatergebäude

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 55° 45' 36" N    37° 36' 47" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Tschechow-Kunsttheater Moskau (russisch Московский художественный театр им. А. П. Чехова; auch als MChAT bekannt, eine Abkürzung von Московский художественный академический театр) ist ein 1898 von Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko gegründetes Naturalismus-Theaterensemble in der russischen Hauptstadt Moskau. Im deutschen Sprachraum wurde das Theater als Moskauer Künstlertheater oder Moskauer Kunsttheater bekannt.

Geschichte

Das Theater ging aus der zehn Jahre zuvor entstandenen Gesellschaft für Kunst und Literatur hervor. Auf deren Amateurbühne trat der Fabrikantensohn Konstantin Sergejewitsch Stanislawski erstmals als Schauspieler auf und übernahm auch Regie-Arbeiten. Im Spielplan überwogen die Klassiker: neben den Werken von Molière, Shakespeare und Schiller wurden insbesondere die Dramen Ostrowskis aufgeführt. Den Anstoß zur Gründung eines professionellen Theaters gab die Begegnung Stanislawskis mit dem Dramaturgen Wladimir I. Nemirowitsch-Dantschenko. Das neu gegründete Künstlertheater (Московский художественный театр – MCht) erlangte schnell Bekanntheit, als es die vier Hauptwerke von Alexei Tolstoi, beginnend mit Zar Fjodor Joannowitsch aufführte. Seinen ersten durchschlagenden Erfolg hatte das Theater jedoch mit dem Stück Die Möwe des russischen Dramatikers Anton Tschechow, das zuvor in St. Petersburg durchgefallen war.

Das Künstlertheater spielte die internationale Dramatik des Realismus und Naturalismus. Neben den Stücken Henrik Ibsens und Gerhart Hauptmanns stützte sich der Spielplan insbesondere auf die Stücke Tschechows, der dadurch als Autor von Theaterstücken erst bekannt wurde. Onkel Wanja wurde 1899 am Künstlertheater uraufgeführt, es folgten Drei Schwestern im Jahr 1901 und Der Kirschgarten 1904.

Im Jahr 1902 konnte der russische Schriftsteller Maxim Gorki als Mitarbeiter gewonnen werden. Sein Stück Nachtasyl – Szenen aus der Tiefe wurde 1902 durch Stanislawski uraufgeführt. 1905 folgte Kinder der Sonne. Durch die Regiearbeit Konstantin Stanislawskis und das ausgezeichnete Ensemble erwarb sich das Theater europaweit den Ruf einer Avantgarde-Bühne für zeitgenössische Dramatik.

Um 1905 war der psychologische Realismus Stanislawskis zur Perfektion gelangt, drohte jedoch zu erstarren. Neue Anregungen für die künstlerische Arbeit sollte die Einrichtung verschiedener Studios bringen. 1905 gründete der ehemalige Künstlertheater-Schauspieler Wsewolod Emiljewitsch Meyerhold, der inzwischen mit antirealistischen Inszenierungen Aufsehen erregt hatte, ein solches Studio. Es existierte jedoch wegen Differenzen mit Stanislawski nur ein Jahr lang. Meyerhold ging dann seinen eigenen Weg und wurde ein berühmter Regisseur. Andere Studios, zu denen beispielsweise der später bedeutende Regisseur Jewgeni B. Wachtangow zählte, hatten längere Zeit Bestand und belebten die Arbeit des Künstlertheaters. Insbesondere Wachtangows Inszenierung von Carlo Gozzis Prinzessin Turandot wurde ein herausragender Erfolg. Ein erneuter Versuch, das künstlerische Spektrum zu erweitern, waren Stanislawskis ab 1908 einsetzende Bemühungen, den englischen Theaterreformer Edward Gordon Craig zu gewinnen. Craigs Hamlet-Inszenierung von 1912 wurde legendär, machte jedoch auch deutlich, wie weit seine künstlerischen Vorstellungen von denen Stanislawskis entfernt waren.

Auch Stanislawski selbst suchte als Regisseur nach neuen Wegen. 1908 inszenierte er Maurice Maeterlincks symbolistisches Märchen Der blaue Vogel. Die Inszenierung wurde ein Welterfolg. Stanislawski suchte auch Kontakt zu avantgardistischen Malern und betraute Alexandre Benois, den führenden Bühnen- und Kostümbildner von Djagilews Ballets Russes mit der Leitung des Ausstattungswesens. 1916 trennten er sich jedoch von Benois, weil er fürchtete, die Theaterarbeit könne unter einer "Übermacht des Dekorativen" leiden.

Unmittelbar nach der Oktoberrevolution begab sich das Ensemble auf eine ausgedehnte Auslands-Tournee. Nach der Rückkehr betätigte sich Stanislawski vorwiegend als Opernregisseur. Das Künstlertheater wurde zum akademischen Staatstheater (Московский художественный академический театр – MChAT) erhoben und damit den ehemaligen kaiserlichen Theatern gleichgestellt. In den dreißiger Jahren wurde der Sozialistische Realismus zur verbindlichen und normativen Ästhetik in der Sowjetunion, und Stanislawskis Schauspieltheorie sowie seine Regiemethode zur Norm sowjetischer Theaterkunst. Auch das Künstlertheater konnte nicht gänzlich vor Erstarrung bewahrt werden. Die zum Teil jahrzehntelang konservierten Inszenierungen (wie Maeterlincks Der blaue Vogel) waren kaum noch von dem Geist durchdrungen, der Stanislawskis Arbeit ursprünglich so aufregend gemacht hatte.

Von 1970 bis 2000 wurde das Theater von Oleg Jefremow geleitet. Als eine der ersten Bühnen setzte sich das Künstlertheater mit Problemen der Perestroika in der UdSSR auseinander. 1987 teilte sich das Ensemble und gründete eine Vereinigung Künstlertheater; Oleg Jefremow leitete das Ensemble, das im historischen Gebäude spielte. Ein zweites Ensemble arbeitete unter der künstlerischen Leitung von Tanja Wassiljewna Doronina an der Twerskaja-Straße, nur ein paar Blöcke nordwestlich vom Roten Platz entfernt.

Seit 2000 bis zu seinem Tod 2018 leitete Oleg Tabakow das Künstlertheater, dessen Signet eine Möwe (nach Tschechows gleichnamigem Drama) ist. Seit 2004 trägt das Theater seinen heutigen Namen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Tschechow-Kunsttheater Moskau" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

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Architektur

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  • Structure-ID
    20027367
  • Veröffentlicht am:
    09.03.2007
  • Geändert am:
    30.07.2014
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