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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1960
Fertigstellung: 1963
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche

Lage / Ort

Lage: , ,
Adresse: Severinstraße / An Zint Jan
Koordinaten: 50° 55' 44.14" N    6° 57' 27.47" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Turm Höhe 44 m

Chronologie

10. Jahrhundert

Erste Erwähnung einer Pfarrkirche an dieser Stelle.

1210

Weihung der staufischen Emporenbasilika.

14. Jahrhundert — und 16. Jahrhundert

Erweiterung der Kirche und Einwölbung.

2. Weltkrieg

Erhebliche Kriegsschäden.

1960 — 1963

Wiederaufbau durch Karl Brand. Ein Großteil des Mittelschiffs und ein Teil der nördlichen Außenwand mit einer spätgotischen Kreuzigungsgruppe werden in den Bau einbezogen. Die restlichen Teile werden in modernerem Stil ergänzt.

29. September 2004

Der Kirchturm kippt um fast einen Meter aus der Vertikalen weg. Als Ursache wird eine plötzliche und unvorhergesene Setzung des Baugrundes als Folge der U-Bahn-Arbeiten an der Nord-Süd-Strecke vermutet. Die Kirche wird geschlossen, die Umgebung evakuiert, sogar der Auto- und Strassenbahnverkehr wird unterbrochen, um Vibrationen zu vermeiden.

4. Oktober 2004

Ein Hohlraum, der sich bei den U-Bahn-Tunnelbohrungen unter dem Kirchturm gebildet hat, wird mit Beton verfüllt. Es sind mehr als 20 Kubikmeter notwendig, um dem Turm wieder Standsicherheit zu geben. Nach den Verfüllungsarbeiten wird der Verkehr auf der Severinsbrücke wieder freigegeben.

Auszug aus der Wikipedia

St. Johann Baptist ist eine römisch-katholische Kirche in Köln.

Geschichte

Die in der Severinstraße gelegene Kirche gehört zu den ältesten der Stadt; sie wurde 948 erstmals erwähnt und ist seit 1080 als Pfarrkirche bezeugt. Bis zur Säkularisation erstreckte sich parallel auf der Südseite die Deutschordenskirche St. Katharina von 1219. Zwischen 1943 und 1945 wurde St. Johann Baptist fast gänzlich zerstört, wobei der Turm ganz und der Chor bis auf den Sockel vernichtet wurden. Ein Teil der Seitenschiffe und das Mittelschiff blieben stehen. Letzteres wurde in den Jahren 1960–1962 im Zuge des Neubaus mit einem Westturm aus Backstein ergänzt. Dieser umfasst das alte Mittelschiff und stellt den Bau als Ganzes im Stil einer Basilika dar.

Die Kirche St. Johann Baptist gehört der Kirchengemeinde St. Severin an, wird vom Förderverein Romanische Kirchen Köln betreut und beherbergt seit 2009 das jugendpastorale Zentrum des Erzbistums Köln, CRUX. Seit 2009 wurde die Kirche anlässlich der Renovierungsmaßnahmen umgebaut und dabei ein Kirchencafé abgetrennt.

 

Schiefer Turm von Köln

Im Jahr 2004 geriet der 44 m hohe Kirchturm von St. Johann Baptist für einige Zeit als „Schiefer Turm von Köln“ in die Schlagzeilen, als er sich am 29. September um 77 cm in Westrichtung neigte, nachdem am Vortag ein Versorgungsschacht für die im Bau befindliche Nord-Süd-Stadtbahn in 14 m Tiefe unter der Kirche vorgetrieben wurde.

Um den Einsturz des Kirchturms zu verhindern, wurde er mit sechs Stahlprofilen von außen schräg abgestützt. Nachdem auch die Hohlräume unter dem Turm mit Beton verfüllt wurden, konnte die benachbarte Severinsbrücke, die aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war, am 4. Oktober 2004 wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Einem Gutachten zufolge hätte der Turm ohne die angebrachten Stützen zwar ungefährdet so stehen bleiben können; der Kirchenvorstand der Gemeinde stimmte jedoch der Wiederaufrichtung des Turmes zu. Dies sollte ursprünglich bis zum Weltjugendtag 2005 (mit Papstbesuch) geschehen; verwirklicht wurden die Pläne jedoch erst am 26. Oktober 2005, als der Turm mithilfe von Hydraulikpressen wieder geradegerichtet wurde. Die Westseite des Turms wurde dazu in kontrollierten 10-mm-Schritten um 13,5 cm angehoben. Die Reparaturarbeiten kosteten etwa eine Million Euro, wofür die Versicherung der Kölner Verkehrs-Betriebe aufkommen musste.

Jugendpastorales Zentrum Crux

Am Sonntag, 28. Juni 2009, ist St. Johann Baptist nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Die Kirchengemeinde St. Severin als Eigentümerin der Kirche übergab die renovierte Kirche an die Jugendlichen der Stadt Köln. Seitdem ist die offizielle Bezeichnung der Kirche CRUX-Kirche St. Johann Baptist. Anschließend weihte Weihbischof Melzer den neuen Altar im Innenraum der Kirche. St. Johann Baptist ist nun der Mittelpunkt des Crux, des Jugendpastoralen Zentrums des Erzbistums Köln.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St. Johann Baptist (Köln)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Wiederaufbau (1960-1963)
Architektur

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20013886
  • Veröffentlicht am:
    18.10.2004
  • Geändert am:
    21.12.2016
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