Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1946 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
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Lage / Ort
Lage: |
Gütersloh, Gütersloh (Kreis), Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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Koordinaten: | 51° 53' 1.32" N 8° 25' 12.83" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
St. Bruder Konrad ist eine katholische Pfarrkirche in Spexard, einem Ortsteil im ostwestfälischen Gütersloh in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Kirche und Gemeinde gehören zum Pastoralverbund Gütersloh-Süd im Erzbistum Paderborn.
Barackenkirche
Am 24. März 1935 gründete sich ein Kirchbauverein in Spexard mit dem Ziel, eine eigene Pfarrkirche zu errichten. Dem Verein wurde ein Grundstück zur Verfügung gestellt, aber die Mutterpfarrei St. Pankratius verweigerte den Neubau.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Weg zur Kirche jedoch immer gefährlicher. In einer Sperrholzfabrik konnte ein Betriebsraum zum Gottesdienstraum hergerichtet werden. Am ersten Advent 1944 konnte die erste Heilige Messe gelesen werden. Am 13. Mai 1945 – Fest Christi Himmelfahrt – berief der Pfarrer von St. Pankratius eine Versammlung ein, die den Beschluss fasste, eine eigene Kirche in Spexard zu errichten. Die Arbeiten begannen bereits am nächsten Tag.
Von den Amerikanern konnten zwei alte Militärbaracken erworben werden. Diese wurden abgetragen und als Kirche wieder aufgebaut. Da Baumaterialien knapp waren, spendete jedes Gemeindemitglied, was es über hatte. Für die Fenster wurde Altglas gesammelt, nach Farben sortiert und ins Sauerland gebracht. Dort wurde es eingeschmolzen und zu Fenstern verarbeitet.
Anstatt einer Orgel wurde das Harmonium, was bereits in der Fabrikhalle stand, auf die Orgelbühne verbracht. Erst 1955 wurde dies durch eine Orgel der Firma Kemper in Lübeck mit zwei Manualen und zehn Registern ersetzt.
Eifrige Frauen der Gemeinde haben acht Tage an der Kirchenwäsche genäht. Für die Altarwäsche wurde Spitze aus der Abtei Varensell geholt und zu Decken verarbeitet. Auch zwei Messgewänder entstanden in dieser Zeit.
Am 31. März 1946 weihte Erzbischof Lorenz Jaeger die Kirche. Als Patron hatte die Gemeinde den Bauernsohn und Kapuzinerbruder Konrad von Parzham erkoren.
Eigentlich sollte diese Kirche nur eine Notlösung sein. Dennoch wurde der Kirchbau immer weiter vervollständigt. So wurden in die Kirche eine Mutter-Gottes-Statue, eine Herz-Jesu-Figur und ein großes Ölbild von Bruder Konrad gebracht. 1950/51 wurde die Kirche um einen Kirchturm erweitert.
Zweiter Kirchbau
In den nächsten Jahren wuchs die Gemeinde in Spexard markant an und der vorhandene Kirchbau wurde zu klein. Aus diesem Grunde wurde am 18. Juni 1967 der zweite Spexarder Kirchbauverein gegründet. Jedes Mitglied zahlte monatlich eine Mark in die Kasse, zwei Opferstöcke wurden in der alten Kirche angebracht und viermal im Jahr eine Sonderkollekte für einen neuen Kirchbau durchgeführt.
Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, dessen Beiträge im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn und im Juli 1970 in Schaufenstern in Spexard vorgestellt wurden. Im Oktober des Jahres erhielt Architekt J. G. Hanke den Zuschlag und er reichte im Dezember den endgültigen Plan in Paderborn ein. Die Spendensummen des Kirchenbauvereins beliefen sich mittlerweile auf 142.000 Mark.
Einige Monate später kam die Genehmigung aus Paderborn und die Baukosten wurden auf 1,6 Millionen Mark geschätzt, von denen das Erzbistum rund zwei Drittel übernehmen wollte. Um die zusätzlich nötige Finanzierung zu erreichen, wurden mehrere Gemeindefeste veranstaltet, die jährlich weitere 26.000 Mark in die Kasse des Kirchbauvereins spülte.
Im Oktober 1971 brannte das alte Jugendheim neben der Barackenkirche bis auf die Grundmauern nieder. Man plante nun einen Neubau des Jugendheims an derselben Stelle. Im November des Jahres begannen die Ausschreibungen der Arbeiten an der Kirche. Am 24. März 1972 konnte der Grundstein gelegt werden. Im Grundstein wurde eine Urkunde eingemauert, die vom Kirchenvorstand, Kirchbauverein und von Pater Josef Davits CSSp unterschrieben war. Am 9. Juni 1972 wurde das Richtfest des neuen Pfarrzentrums gefeiert. Der Kirchenbauverein hatte zu diesem Zeitpunkt 245.000 Mark Spenden erzielt. Das Dach konnte noch 1972 gedeckt werden.
Im April 1973 wurde mit der Gestaltung der Außenanlagen der Kirche begonnen. Am 7. Juni 1973 konnte mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Spexard die Einrichtung von der alten Kirche in den Neubau überbracht werden. Am Tag darauf wurde die erste heilige Messe in der noch ungeweihten Kirche gelesen. Am 2. Dezember 1973 öffnete das Gemeindezentrum erstmals seine Pforten. Ende des Jahres waren 395.000 Mark an Spenden zusammengekommen.
Im Februar 1974 wurde die Orgel aus der Barackenkirche in die neue Bruder-Konrad-Kirche eingebaut. Zuvor wurde die Orgel überarbeitet und um sieben Register erweitert. Am 5. April des Jahres war auch der Altarraum ausgestaltet. Mittlerweile beliefen sich die Kosten für den Bau auf bereits 1,8 Millionen Mark. Der Kirchbauverein konnte 410.000 Mark an Spenden dazugeben. Am 11. Mai 1974 wurde die Kirche durch den Weihbischof Friedrich Maria Rintelen geweiht. In den Altar wurden Reliquien der Märtyrer Speciosus und Gaudiosa eingelassen.
Am 20. Juli 1974 empfing Wilhelm Steckling, der spätere Bischof von Ciudad del Este, durch den Bischof von Kimberley, Erwin Hecht OMI, das Sakrament der Priesterweihe in der Bruder-Konrad-Kirche.
Da die Kirche bis zum Abschluss des Baus nicht vollständig finanziert war, brauchte die Gemeinde noch bis 1978, um die Schulden komplett abzutragen. Nun wollte die Gemeinde den Turm umbauen, der von der Vorgängerkirche übernommen wurde. Im Dezember 1978 wurde mit der Verstärkung der Fundamente begonnen. Der Kirchturm wurde danach mit Klinker verkleidet. Diese Arbeiten dauerten bis zum Juni 1979 an. Am 17. September 1979 konnte für den Turm mit dem Aufsetzen der Edelstahlbekrönung Richtfest gefeiert werden.
Am 22. Oktober 1980 wurde der Kirchbauverein aufgelöst. In der Gesamtzeit seines Bestehens konnte er Spenden in Höhe von 755.000 Mark für den Kirchbau in Spexard erwirken.
1981 wurden die neuen Glocken eingeweiht und zum 1. November 1982 wurde die ehemalige Pfarrvikarie von St. Pankratius zur eigenständigen Pfarrei erhoben.
Schäden im Kirchendach, die durch Steinmarder verursacht worden waren, nahm der Kirchenvorstand im November 2003 zum Anlass, eine umfassende Renovierung der Kirche und des Pfarrheims zu beschließen. Im April 2005 wurde das Dach komplett, die Bodenbeläge teilweise ersetzt. Der Innenbereich wurde heller gestaltet, die Beleuchtung neu konzipiert und eine moderne Heizung installiert. Die Kosten für die Renovierung beliefen sich auf 695.000 Euro, von denen das Erzbistum Paderborn 442.600 Euro übernahm.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St. Bruder Konrad (Spexard)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
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20056269 - Veröffentlicht am:
09.04.2010 - Geändert am:
16.05.2015