Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Cathédrale Sainte-Réparate |
---|---|
Baubeginn: | 1650 |
Fertigstellung: | 1699 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Rippengewölbe |
---|---|
Funktion / Nutzung: |
Kathedrale |
Baustil: |
Barock |
Baustoff: |
Mauerwerksbauwerk |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Nizza, Alpes-Maritimes (06), Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich |
---|---|
Koordinaten: | 43° 41' 49.71" N 7° 16' 32.47" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die Kathedrale von Nizza (französisch Cathédrale Sainte-Réparate de Nice) ist eine römisch-katholische Kirche in der südfranzösischen Stadt Nizza. Die Kathedrale des Bistums Nizza wurde Mariä Himmelfahrt und der hl. Reparata gewidmet. Der Bau aus dem 17. Jahrhundert wurde bis 1949 weiter gestaltet. Die Kathedrale steht seit dem 9. August 1906 unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die erste Kathedrale in Nizza, Mariä Himmelfahrt geweiht, entstand im 5. Jahrhundert innerhalb der befestigten Stadt auf dem Hügel des Schlosses; die einschiffige Cathédrale Sainte-Marie de Cimiez hatte zunächst eine viereckige Apsis, die in der karolingischen Ära durch eine halbkreisförmige ersetzt wurde; sie war mit einer Taufkapelle ausgestattet. Im 11. Jahrhundert wurde die Kirche auf drei Schiffe erweitert und nach Abschluss der Arbeiten 1049 geweiht. Die durch Risse beschädigte Kirche wurde zwischen 1429 und 1486 wiederaufgebaut. Sie erhielt einen großen Chor mit einer Krypta darunter und mehrere seitliche Kapellen. Nachdem der Bischofssitz 1531 in die Kirche Santa Reparata verlegt worden war, wurde die alte Kathedrale zur Schlosskirche. 1706 wurde sie als Teil des Schlosses von Frankreich auf Befehl Ludwigs XV. durch Bombardements schwer beschädigt.
Die Kirche Santa Reparata war an der Stelle entstanden, an der 1078 der Bürger Raimbald Rostagni eine Kapelle für die Reliquien der heiligen Reparata gebaut hatte, die er aus Rom mitgebracht hatte. Am Fuße des Schlossbergs außerhalb der damaligen Stadt gelegen wurde sie 1185 Oratorium der Benediktinerabtei Saint-Pons und nach vergrößertem Wiederaufbau Anfang des 13. Jahrhunderts 1246 Pfarrsitz. Inzwischen Teil der gewachsenen Stadt wurde sie zwischen 1455 und 1468 erweitert. Die Kirche wurde 1531 von der Abtei Saint-Pons an die Diözese Nizza abgetreten, um zur Kathedrale zu werden; 1533 wurde die Verlegung von den Herzögen von Savoyen angenommen und 1590 ratifiziert.
Bischof Desiderio Palletta beauftragte 1649 Giovanni Andrea Guiberto mit der Planung der neuen Kathedrale, der die Arbeiten vom Beginn 7. Januar 1650 bis 1680 leitete. Bereits 1651 konnten sowohl das Querschiff als auch die Kuppel fertiggestellt werden, der Glockenturm der alten Kirche wurde abgerissen. 1655 stürzte der Gang ein und verletzte Bischof Palletta, die Arbeiten verliefen langsamer. Bischof Enrico Provana von Leyni nahm 1673 den Bau wieder auf, der ab 1685 unter der Leitung von Marc’ Antonio Grigho durchgeführt wurde. Die Kathedrale wurde Mai 1699 von Bischof Provana von Leyni geweiht.
Der Glockenturm wurde von Carlo Antonio Castelli (unterstützt von Carlo Gioanetti) in den Jahren 1731–1757 auf Geheiß von Bischof Raymond Recrosio († 1732) gebaut. Die Fassade wurde erst zwischen 1825 und 1830 nach den Originalzeichnungen von Giovanni Andrea Guiberto erstellt. 1899 änderte Bischof Henri-Louis Chapon den Chorbereich, indem er die Seitenschiffe über das Querschiff hinaus fortsetzte und mit neuen Seitenkapellen die ehemals schweren Barockornamente ersetzte, zwischen 1900 und 1903 wurde die halbkreisförmige Apsis erstellt. 1906 wurde die Kathedrale zu einem historischen Denkmal Frankreichs erklärt, 1949 erhob Papst Pius XII. sie zur Basilica minor.
Innenraum
Über dem Hochaltar befindet sich ein Bild des Ruhms der Heiligen Reparata, der jungfräulichen Märtyrerin, der die Kathedrale gewidmet ist und deren Reliquien hier seit 1690 aufbewahrt werden. Der im Genueser Barock gestaltete Innenraum umfasst zehn Kapellen. Die Kapellen sind der Muttergottes der sieben Leiden, der Kreuzigung, der Heiligen Rosa von Lima, den Heiligen Alexander und Bartholomäus, dem Heiligen Sakrament, der Heiligen Rosalia und der Jungfrau, dem Heiligen Josef, der Heiligen Reparata, den vier gekrönten Märtyrern und dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war jede der Kapellen mit einer anderen Gilde verbunden, von denen jede die Verantwortung und die Kosten für ihre Instandhaltung trug.
Die Kathedrale besitzt drei Orgeln: eine befindet sich auf einer Tribüne über dem Eingang, eine weitere im Nordarm des Querhauses und die dritte im Proberaum des Chores.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Kathedrale von Nizza" und überarbeitet am 11. April 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Jean-André Guiberto (Architekt)
- Marc-Antoine Grigho (Architekt)
Relevante Webseiten
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20010955 - Veröffentlicht am:
13.12.2003 - Geändert am:
09.12.2022