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Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Sint-Salvatorskathedraal
Baubeginn: 10. Jahrhundert
Fertigstellung: 19. Jahrhundert
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kathedrale
Baustoff: Mauerwerksbauwerk
Baustil: Gotisch
Konstruktion: Rippengewölbe

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 51° 12' 20" N    3° 13' 18" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die St.-Salvator-Kathedrale in der belgischen Stadt Brügge ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Brügge seit dessen Wiederbegründung 1834. Zuvor war sie Pfarr- und Kollegiatstiftskirche. Ihre jahrhundertelange Baugeschichte spiegelt sich wider in Formen der Scheldegotik, der Hochgotik (Brabanter Gotik), aber auch der Neugotik und Neuromanik.

Als Kathedrale löste St. Salvator („Heilandskirche“) die während der Französischen Revolution abgebrochene Sint-Donaaskathedraal des ersten Bistums Brügge (1559–1801) ab. Von ihr erhielt sie die Reliquien und das Nebenpatrozinium des heiligen Donatian von Reims.

Die Salvatorkathedrale ist eine überwiegend aus gelbem Backstein errichtete gotische dreischiffige Basilika mit einem schmalen Querhaus in der Mitte zwischen den vier Langhaus- und den vier Chor-Jochen. Die Apsis umgeben ein Chorumgang und ein Kranz von fünf Kapellen.

Die Kathedrale wird nach einer Außenrenovierung derzeit innen renoviert. Der hintere Teil ist für die Arbeiten abgeteilt, der vordere steht für Gottesdienste und Veranstaltungen zur Verfügung.

Baugeschichte

Vom romanischen Vorgängerbau blieben nur die Fundamente des Westturms (1116–1127) und sein Untergeschoss (um 1200). Um 1280 begann man, angeregt vom 1242 bis 1255 neu errichteten Chor der Kathedrale in Tournai einen Neubau in den Formen der Scheldegotik. Das Querhaus und die ersten drei Joche des Chors gehören noch dem 13. Jahrhundert an, das Langhaus folgte zu Beginn des 14., aber erst ab 1480 entstanden das polygonale Chorhaupt im 5/10-Schluss mit dem Chorumgang. Auch sein Kapellenkranz, am Außenbau durch fünf markante Kegeldächer besonders auffällig, war bis 1527 vollendet. Noch viel später erfolgte die Einwölbung: im 17. Jahrhundert das Langhaus, der Chor bis 1739. Trotz dieser wechselvollen und durch mehrere Brände unterbrochenen Geschichte bietet der Innenraum ein überraschend einheitliches und klares Erscheinungsbild. Nachdem die Salvatorkirche die des Hl. Donatian 1834 als Bischofskirche abgelöst hatte, wurde 1844–1846 der Turmaufbau neuromanisch erneuert und erst 1877 entstand die ebenfalls in neuromanischen Formen gehaltene Türmchenlandschaft an seiner Spitze.

Ausstattung (Auswahl)

Die Ausstattung wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil erneuert – der Hochaltar 1638–1642 –, nachdem die alte Einrichtung im Achtzigjährigen Krieg während eines calvinischen Zwischenspiels (1580–1584) vollständig zerstört worden war. Die Kirche besitzt zahlreiche Gemälde, die bedeutendsten sind in das angeschlossene Museum verbracht worden. Die Wandmalereien sind von 1875 und auch die Glasfenster stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. Über dem Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert wurden 1478 24 messingene Wappen der Ritter vom Goldenen Vlies angebracht, aus Anlass der 13. Versammlung dieses Ordens, der 1430 in Brügge gegründet worden war und die vornehmsten burgundischen Adligen vereinte. In der Zone darüber hängen acht Gobelins nach Kartons von Jan van Orley, ausgeführt 1731 in Brüssel. Die 1682 vollendeten Skulpturen an den gleichzeitigen Chorschranken, die 1935 von ihrer ursprünglichen Position zwischen Chor und Kirchenschiff an die Orgelempore versetzt wurden, gehören zu den Hauptwerken des Artus Quellinus II. Der flämische Barockbildhauer zeigt in der bewegten Gestalt Gottvaters, seiner expressiven Geste und dem rauschenden Faltenwurf deutlich den Einfluss Berninis, dessen Werke Quellinus 1674 in Rom kennen gelernt hatte. Das bemerkenswerte Gittertor aus Messing darunter schuf 1726 ein Silberschmied aus Antwerpen. Der geschnitzte Bildschmuck des Orgelprospektes stammt aus der Entstehungszeit des Instruments (1717–1719), man erkennt seitlich den harfespielenden König David und die Hl. Cäcilie mit ihrer Handorgel, in der Mittelbekrönung einen dirigierenden Engel.

Museum

In das Museum der Kathedrale wurden zahlreiche weitere Ausstattungsstücke verbracht: Schreine, Reliquiare und andere Goldschmiedearbeiten aus dem Kirchenschatz, Paramente, Skulpturen u. a. Unter den Gemälden sind herauszuheben: Kalvarienberg vom Altar der Gerberzunft, um 1390; Dirk Bouts: Martyrium des Hl. Hippolyt, gegen 1475. Den linken Altarflügel mit Stifterbild dazu malte Hugo van der Goes; Pieter Pourbus: Lamm Gottes, 1559.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St.-Salvator-Kathedrale" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20012560
  • Veröffentlicht am:
    28.07.2004
  • Geändert am:
    28.05.2021
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