Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke |
---|---|
Konstruktion: |
Kreisbogenbrücke |
Baustoff: |
Mauerwerksbrücke Structurae Plus/Pro - Jetzt abonnieren! |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Beerfelden, Oberzent, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland |
---|---|
Teil von: | |
Koordinaten: | 49° 36' 12.02" N 8° 59' 33.97" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 250 m | |
Höhe über Talgrund oder Wasser | 43 m | |
Anzahl der Bögen | 10 |
Baustoffe
Pfeiler |
Stein
|
---|---|
Bögen |
Stein
|
Auszug aus der Wikipedia
Das Himbächel-Viadukt ist ein eingleisiges Viadukt der Odenwaldbahn im Streckenabschnitt Erbach–Hetzbach im Odenwald bei Streckenkilometer 24,54 über das Tal des Himbachel. Das Viadukt ist von der benachbarten Bundesstraße 45 gut zu sehen und wird nachts beleuchtet.
Geschichte
Der Entwurf für die Brücke stammt von Justus Kramer. Errichtet wurde sie von Mai 1880 bis November 1881 von der Baufirma Karl Weißhuhn aus Troppau in Schlesien für die Hessische Ludwigsbahn. Die Gewölbe wurden in der damals üblichen Art mit aufwändigen Lehrgerüsten aus Holz hergestellt. Die Gesamtkosten betrugen 343.615 Mark. Das Viadukt wurde im Mai 1882 in Betrieb genommen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges konnte die Sprengung durch Pioniere der Wehrmacht verhindert werden. Einige Dorfbewohner entfernten die bereits angebrachten Sprengladungen an den zwei mittleren Pfeilern, als die Soldaten mit Panzerfäusten bewaffnet Richtung Erbach abmarschiert waren, um die anrückenden amerikanischen Streitkräfte aufzuhalten.
Technik
Die 250 Meter lange Bogenbrücke besteht aus zehn Bögen mit je 20 Metern lichter Weite bei einer Maximalhöhe von 43 Meter über der Talsohle. Die Brücke ist in drei Teile gegliedert, den mittleren Teil mit vier Bögen und drei hohen Pfeilern, sowie die beiden Seitenteile mit jeweils drei Bögen. Die drei Teile sind durch verstärkte, im oberen Teil sechs Meter breite Pfeiler voneinander getrennt. Die übrigen Pfeiler haben oben eine Stärke von vier Metern und sind nach allen Seiten mit 1:30-Anzug versehen. Das heißt, sie werden nach unten breiter. Die Gewölbe sind im Scheitelpunkt einen Meter und am Kämpfer zwei Meter dick. Die Brücke wurde aus 16.400 Kubikmeter lokalem Buntsandstein gemauert, wobei die Pfeilerkerne aus Bruchsteinen bestehen. Die Fundamente wurden aus Beton gegossen und besitzen eine Gründungstiefe von vier Meter, bei einem Pfeiler von elf Meter.
Bedeutung
Die Brücke war eine zeitgenössisch herausragende Ingenieurleistung und die bedeutendste Eisenbahnbrücke in Hessen. Heute ist sie ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Die Bundesingenieurkammer und die Ingenieurkammer Hessen haben das Himbächel-Viadukt am 10. September 2010 als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Himbächel-Viadukt" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Das Himbächel-Viadukt. 1. Ausgabe, Bundesingenieurkammer, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-941867-04-8, S. 70. (2010):
- Das Himbächel-Viadukt der Hessischen Odenwaldbahn. Bundesingenieurkammer, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-941867-10-9, S. 80. (2012):
- Himbächel-Viadukt in Hessen als "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" ausgezeichnet. In: Bautechnik, v. 87, n. 10 (Oktober 2010), S. 654.
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20013311 - Veröffentlicht am:
10.09.2004 - Geändert am:
06.11.2017