Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Kuppel |
---|---|
Baustoff: |
Stahlbetonbauwerk |
Funktion / Nutzung: |
ursprüngliche Nutzung: Markthalle momentane Nutzung: Mehrzweckhalle |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Leipzig, Sachsen, Deutschland |
---|---|
Koordinaten: | 51° 19' 12.64" N 12° 23' 20.76" E |
Technische Daten
Abmessungen
Durchmesser | 65.80 m | |
Höhe | 29.90 m | |
überdachte Fläche | 238 x 76 m |
Massen
Betongewicht | 2 160 t |
Baustoffe
Kuppeln |
Stahlbeton
|
---|
Auszug aus der Wikipedia
Die Großmarkthalle Leipzig (umgangssprachlich Kohlrabizirkus) ist die ehemalige Großmarkthalle der Stadt Leipzig, die heute als Veranstaltungshalle genutzt wird und unter Denkmalschutz steht.
Geschichte
Der Kuppelbau wurde 1927–1929 von der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann AG in Schalenbauweise erbaut. Ihre ausgeführten zwei von ursprünglich drei geplanten Kuppelschalen waren zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung mit einer Spannweite von 75 Meter bei einer Gesamtgebäudehöhe von 29 Metern die größten Massivkuppeln der Welt. Die elliptisch geformten Schalen aus Stahlbeton haben eine Dicke von neun Zentimetern. Sie werden von jeweils acht schräggestellten Säulen getragen. Der architektonische Entwurf stammte vom Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter. Konstruiert und berechnet wurde die Kuppel von den Bauingenieuren Franz Dischinger und Hubert Rüsch.
Aufgrund ihrer Form und früheren Funktion wird sie in Leipzig u. a. „Kohlrabizirkus“ genannt, diese Bezeichnung wird mittlerweile auch von den Betreibern der Halle verwendet.
Im Herbst 2013 wurden die Kuppeln der ehemaligen Großmarkthalle von der Bundesingenieurkammer als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.
Verwendung
Die Hallen sind seit dem 31. Oktober 1995 nicht mehr als Großmarkt in Betrieb. Die Nordhalle wird für Konzerte, Flohmärkte u. ä. genutzt und bietet bis zu 2500 Personen Platz. Die Gesamtfläche beträgt 5300 m². Die Südhalle wurde in den Jahren 2000 bis 2012 im Winter als Eisdom genutzt und bot mit 2200 m² die größte Indoor-Eislauffläche Deutschlands, der Betrieb ist jedoch seit 2012 an einen neuen Standort umgezogen. Seit Mai 2014 befindet sich in dem Keller der nördlichen Kuppel der Techno-Club Institut für Zukunft.
Ab Saisonbeginn 2018/2019 war die Nordhalle des Komplexes die Heimspielstätte der Icefighters Leipzig. Dafür wurden eine entsprechende Eisfläche sowie Tribünen für vorerst 2.500 Zuschauer hergerichtet. Ferner war die Einrichtung einer Boulderhalle und eines Trampolinparks vorgesehen. Der Mietvertrag wurde vom Eigentümer, der Vicus Group AG, im Juli 2019 gekündigt. Zuvor gab es Differenzen wegen baulicher Mängel und einer eingeschränkten Nutzbarkeit der Halle. Der Verein hatte außerdem nicht rechtzeitig Zuschüsse zur Deckung der Mietkosten beantragt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Großmarkthalle Leipzig" und überarbeitet am 2. März 2021 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Hubert Ritter (Architekt)
-
Dyckerhoff & Widmann AG
- Franz Dischinger (Ingenieur)
- Hubert Rüsch (Ingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- L'art de l'ingénieur. constructeur, entrepeneur, inventeur. Éditions du Centre Georges Pompidou, Paris (Frankreich), S. 261-263. (1997):
- Concrete Shell Construction - Structures and Designs in the Federal Republic of Germany. Vorgetragen bei: Theory and Experimental Investigation of Spatial Structures - Application of Shells in Engineering Structures, 23-29.09.1985, Moscow, S. 103-126. (1985):
- Les coupoles du nouveau marché de Leipzig. In: La Technique des Travaux, v. 5, n. 10 (Oktober 1929), S. 559-568.
- Die Großmarkthalle Leipzig. In: Beton- und Stahlbetonbau, v. 109, n. 8 (August 2014), S. 575. (2014):
- Die Großmarkthalle Leipzig. Bundesingenieurkammer, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-941867-14-7, S. 108. (2013):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20000042 - Veröffentlicht am:
28.10.1998 - Geändert am:
06.09.2023