Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Straßenbrücke |
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Baustoff: |
Stahlbrücke |
Konstruktion: |
Netzwerkbogenbrücke |
Lagerungsbedingungen: |
für angemeldete Nutzer·innen |
Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Wilhelmstadt, Spandau, Berlin, Deutschland |
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Ersetzt: |
Freybrücke (1909)
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Koordinaten: | 52° 30' 42.36" N 13° 12' 11.45" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 157.90 m | |
Stützweiten | 38.95 m - 80.00 m - 38.95 m | |
Überbaubreite | 24.50 m | |
Anzahl Felder | 3 | |
Fahrbahntafel | Abstand der Längsbalken | 16.80 m |
Dicke der Fahrbahnplatte | 0.42 m | |
Fahrbahnbreite (gesamt) | 15.00 m | |
Gehwegbreite | 2.80 m / 3.60 m |
Massen
Baustahl | 1 575 t | |
Betonvolumen | 3 650 m³ | |
Betonstahl | 1 030 t | |
Spundwände | 4 200 m² | |
Volumen der Erdarbeiten | 2 500 m³ | |
Pfähle | Gesamtpfahllänge | 1 400 m |
Kosten
Baukosten | ca. Euro 33 000 000 |
Baustoffe
Bögen |
Stahl
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Fahrbahnplatte |
Stahlbeton
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Widerlager |
Stahlbeton
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Balken |
Stahl
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Chronologie
20. Dezember 2016 | Verkehrsfreigabe |
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Auszug aus der Wikipedia
Die Freybrücke ist eine Bogenbrücke im Ortsteil Wilhelmstadt des Berliner Bezirks Spandau. Sie überführt die Heerstraße (Bundesstraße 2/5) über die Havel und den Havelseenweg und verbindet Pichelsdorf mit der Halbinsel Pichelswerder. Das 157,90 Meter lange Bauwerk wird täglich von etwa 60.000 Autofahrern befahren.
Die ursprüngliche, 174 Meter lange Straßenbrücke aus den Jahren 1908/1909 ging auf Planungen des Bauingenieurs Karl Bernhard zurück. Diese alte Brücke wurde wegen erheblicher Schäden trotz ihres denkmalgeschützten Status aus wirtschaftlichen Gründen ab 2014 abgerissen. Der gleichnamige Neubau wurde im Dezember 2016 eröffnet.
Das zunächst als Havelbrücke bezeichnete Bauwerk erhielt 1913 auf Beschluss des Landkreises Osthavelland den Namen Freybrücke. Mit der Namensgebung sollte der „verdienstvolle Leiter“ des Baus der Döberitzer Heerstraße (der heutigen Heerstraße) geehrt werden, der Geheime Oberbaurat Adolf Frey.
Abriss der alten Brücke und Behelfsbrücken
Im Jahr 2008 wurden erhebliche Korrosionsschäden an den Längs- und Querträgern festgestellt. Die Brücke war daher nur noch mit 30 km/h befahrbar, Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht mussten die rechte Spur benutzen. Seit dem 13. Januar 2014 war die Brücke außerdem für Lkw und Busse ab 18 Tonnen (kurzzeitig: 10 t) gesperrt, letzteres betraf auch Gelenk- und Doppeldecker im Linienverkehr. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte die Brücke nicht instandgesetzt, sondern durch einen Neubau ersetzt werden.
Seit dem 1. September 2014 ist die nördliche, zweispurige Behelfsbrücke für den Verkehr Richtung Spandau freigegeben, der Verkehr Richtung Innenstadt lief zunächst weiter auf der alten Brücke. Durch diese Entlastung der alten Konstruktion wurde der Linienverkehr unbeschränkt wieder aufgenommen. Für den sonstigen Schwerkraftverkehr Richtung Innenstadt bestand bis zur Eröffnung der südlichen Behelfsbrücke am 13. Oktober 2014 weiter eine Sperrung.
Mit der Demontage der alten Brücke wurde Mitte Dezember 2014 begonnen. Die letzte Phase des Abrisses begann am 18. März 2015. Die Brücke wurde mit Hilfe zweier Pontons gestützt und unter Einsatz zweier Mobilkräne in kleinere Segmente vor Ort zerteilt. Hierfür wurde die Havel drei Tage für den Verkehr gesperrt, der Autoverkehr wurde nicht beeinträchtigt.
Teile des Brückengeländers sollen am nahegelegenen Uferweg an der Havel Verwendung finden.
Ersatzneubau
Planung im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit
Ein Ersatzneubau war unabhängig vom Zustand lange Zeit geplant worden. So sollte im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 17 unter anderem die Passage zweilagiger Containerschiffe mit einer Durchfahrtshöhe von rund 5,25 Metern über dem oberen Betriebswasserstand ermöglicht werden. Da die Höhe der Freybrücke nicht ausreichte und zudem die Schifffahrtsöffnung verbreitert werden musste, sollte sie, zusammen mit weiteren Brücken, abgerissen und erneuert werden. Die weitere Umsetzung des Projekts war einige Zeit ausgesetzt worden. Das Verkehrsprojekt galt aus ökologischen Gründen als umstritten. Seine Realisierung hätte beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf die Wasserstandsdynamik der unterhalb der Freybrücke liegenden Tiefwerder Wiesen, dem letzten natürlichen Überschwemmungs- und Hecht-Laichgebiet in Berlin. Zudem wäre in weiten Teilen der Biotopverbund Havel betroffen. Umweltverbände und Bündnis 90/Die Grünen kritisierten die Ausbaupläne.
Konstruktionsdaten der neuen Brücke
Am 9. August 2010 wurde der Ersatzneubau genehmigt und der zugehörige Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht. Die neue Brücke sollte gegenüber der bisherigen um 48 Zentimeter angehoben werden, eine Verbreiterung des darunter liegenden Wasserweges war dagegen nicht mehr vorgesehen. Vor dem Rückbau der alten Brücke wurden nördlich davon zwei je zweispurige und 143 Meter lange Behelfsbrücken Typ SS80 errichtet. Die Bauzeit war mit drei Jahren veranschlagt worden. Am 19. Januar 2012 wurde die Ausschreibung für den Bauauftrag veröffentlicht. Der Bauauftrag ist im 4. Quartal 2012 erteilt worden, seit Anfang 2013 erfolgten bauvorbereitende Maßnahmen. Am 16. Mai 2013 wurde der offizielle Baubeginn gefeiert. Die Baukosten waren mit rund 33 Millionen Euro veranschlagt, wovon die Bundesfernstraßenverwaltung rund 16,2 Millionen Euro, das Land Berlin rund 5,4 Millionen Euro sowie die Bundesstraßenverwaltung rund 11,4 Millionen Euro zu tragen beabsichtigten. Die neue Brücke wurde als Stahlverbundkonstruktion errichtet mit einer Gesamtlänge von 157,90 Metern und einer Breite zwischen den Geländern von 24,00 Metern. Die lichte Durchfahrtshöhe unter der Brücke ist im Zusammenhang mit dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 auf 5,25 Meter erhöht worden.
Montage und Eröffnung
Die neue Brücke wurde im Südhafen Spandau vormontiert und nach dem Abriss der alten Brücke mit Pontons auf der Havel an ihren Bestimmungsort transportiert. Im September 2015 trafen die Bauteile für die Vorbrücke per Lkw ein, da eine Anlieferung per Schiff aufgrund von Niedrigwasser nicht möglich war. Die Montage der Vorbrücke erfolgte vor Ort ab 10. Oktober 2015. Die Bögen verbanden am 16. April 2016 wieder die Ufer. Am 3. Juni 2016 wurde das 400 Tonnen schwere Mittelteil, das sogenannte Stromfeld, vom Oberhafen des Südhafens nördlich der Schulenburgbrücke zur Freybrücke transportiert und eingehoben. Am 4. Juni begannen die Schweißarbeiten, um das eingehobene Mittelteil der Brücke zu verankern. An beiden Tagen war die Havel für die Durchfahrt in diesem Abschnitt gesperrt. Die Verkehrsfreigabe wurde für den 1. November 2016 angestrebt, die Witterungsverhältnisse verhinderten aber die letzten Asphalt- und Markierungsarbeiten.
Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 20. Dezember 2016 nach einer kurzen Rede von Verkehrsstaatsekretär Kirchner. Zunächst waren nur vier Spuren verfügbar, da der nördliche Fuß- und Radweg erst nach dem Rückbau der Behelfsbrücken montiert werden konnte. Diese Arbeiten waren Ende Dezember 2017 abgeschlossen. Nach dem Ausbau der Behelfsbrücken und Abriss ihrer Zufahrten, entsteht eine zweite Treppe zur Havel Richtung Innenstadt. Fußgänger können die Brücke zukünftig auf der Ostseite unterqueren und so die Straßenseiten wechseln.
Baufortschritte September 2014: Vormontage der Brücke Februar 2016: Brücke seitlich Oktober 2015: Bau der Vorbrücken Oktober 2015: Bau der Vorbrücke Dezember 2015: Bau der Fahrbahndecke für die Vorbrücken März 2016: Bogenbau mit Stützgerüst April 2016: Bogenvollendung des Südteils April 2016: Bogenvollendung des Nordteils Mai 2016: Vorbereitung zur Verschiffung des Stromfeldes Juni 2016: Das schwimmende Stromfeld (von Süden aus) Juni 2016: Das schwimmende Stromfeld (von Westen aus) Juni 2016: Litzenheber zur Aufnahme des Stromfeldes Juni 2016: Stromfeld wird gehoben Juni 2016: Sperrung der Havel (nördlich der Freybrücke) Juni 2016: Einbau der Querstreben September 2016: Treppe nach historischem Vorbild September 2016 Oktober 2016 Dezember 2016
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Freybrücke" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
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Klähne Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH
- Thomas Klähne (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
- Berlin: Neue Freybrücke an der Heerstraße für den Verkehr freigegeben (20.12.2016)
- BG Bau: Ersatzneubau für die Freybrücke in Berlin-Spandau
- Bung: Neubau der Freybrücke in Berlin
- Klähne Bung: Freybrücke über die Havel, Berlin
- Matthäi: Ersatzneubau der Freybrücke über die untere Havel-Wasserstraße (UHW) im Zuge der B2/5 in Berlin/Spandau
- Wasserstraßen-Neubauamt Berlin: Freybrücke
- Wikipedia: Freybrücke
Relevante Literatur
- Fertigstellung der neuen Freybrücke in Berlin-Spandau. In: BauPortal, n. 1 ( 2018), S. 2-10. (2018):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20071240 - Veröffentlicht am:
24.05.2016 - Geändert am:
17.09.2020