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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1937
Fertigstellung: 1938
Status: abgerissen (1999)

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Zweistegige Balkenbrücke
Funktion / Nutzung: Autobahnbrücke
Baustoff: Stahlbrücke

Lage / Ort

Lage: , , , ,
Überquerte:
  • Elbe
Trug den/die:
  • Autobahn A9
Teil von:
Ersetzt durch: Elbebrücke Vockerode (2000)

Technische Daten

Abmessungen

Bau
größte Stützweite 126 m
Wiederaufbau
Breite 22.30 m
Gesamtlänge 654.24 m

Baustoffe

Balken Stahl

Chronologie

1945

Teile des Überbaus werden gesprengt. Die Brücke wird anschließend mit verschiedenen Behelfsmaßnahmen wieder benutzbar gemacht.

1967 — 1972

Wiederaufbau mit 654,24 m Gesamtlänge und 22,30 m Gersamtbreite.

Auszug aus der Wikipedia

Die Elbebrücke Vockerode ist Teil der Autobahn 9 und überspannt östlich von Dessau bei Vockerode die Elbe und das eingedeichte Vorland. Die 654 m lange Balkenbrücke wurde erstmals zwischen den Jahren 1937 und 1938 als Abschnitt der Reichsautobahn Berlin–Leipzig errichtet. Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der BAB 9 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 12) wurde die alte Brücke in den Jahren 1996 bis 2000 durch einen Neubau ersetzt.

Brückenkonstruktion 1938 bis 1945

Die erste Konstruktion bestand aus einem Stahlüberbau mit parallelgurtigen, genieteten Vollwandträgern. Der Vorentwurf stammte vom Brückenbüro der Obersten Bauleitung der Kraftfahrbahnen in Halle. Am Ausführungsentwurf wirkte der Architekt Paul Bonatz mit, der auf Adolf Hitlers persönlichem Wunsch nach besonderer Betonung der Brückenköpfe, am nördlichen Widerlager einen 40 m hohen, natursteinverkleideten Turm mit einer Aussichtsplattform entwarf. Dieser wurde aber aufgrund von Problemen bei Beschaffung des Meißner Granits nicht fertiggestellt. Der Turm sollte zusammen mit den Vorhöfen den Autofahrer auf das große Bauwerk hinweisen. In dem von Paul Bonatz und Fritz Leonhardt 1951 veröffentlichten Buch Brücken wurde der Turmstumpf im Luftbild wegretuschiert. Die ohne Steinverkleidung 4,25 Millionen Reichsmark teure Brücke wurde zwischen Juli 1937 und Oktober 1938 errichtet.

Die Brücke war 22,3 m breit und hatte eine Konstruktionshöhe von 4,0 m bzw. 4,6 m an den Widerlagern, welche linear auf 6,0 m in Brückenmitte zunahm. Die Gesamtstützweite betrug 654,24 m und setzte sich zusammen aus acht Feldern mit Stützweiten von 55,68 m – 69,60 m – 75,56 m – 90,48 m – 125,48 m – 90,48 m – 75,56 m – 69,60 m. Die beiden Hauptträger waren in einem Abstand von 14,0 m angeordnet, deren Gurte waren bis zu 1000 mm breit und bestanden im Bereich der Strompfeiler aus neun vernieteten Gurtplatten, je 18 mm dick. Die Pfeiler und Widerlager wurden in zirka 4 m Tiefe unter Gelände auf Sand und Kies flachgegründet. In Brückenmitte existierte ein Gehweg, der über Treppenhäuser in den Widerlagern zugänglich war. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Brücke, welche zuvor schon stark durch Bomben beschädigt worden war, gesprengt, wobei das Hauptfeld sowie drei benachbarte Seitenfelder herabstürzten.

Brückenkonstruktion 1945 bis 2000

Die Brücke hatte zunächst mit einer Fahrbahnbreite von 7,5 m und fünf zusätzlichen Hilfspfeilern einen langjährigen Behelfszustand, bevor die vier zerstörten Brückenfelder durch einen Neubau in den Jahren 1967 bis 1972 ersetzt wurden. Der 362 m lange Neubauabschnitt bestand aus zwei einzelligen, unten 3,3 m breiten Stahlhohlkästen. Die Stützweiten und Gesamtbreite blieben unverändert gegenüber der Vorkriegskonstruktion.

Zu DDR-Zeiten war an der Nordseite des Turms die Leuchtreklame „Plaste und Elaste aus Schkopau“ der Buna-Werke so angebracht, dass Fahrer aus Richtung Berlin kommend, sie lesen konnten. Die Installation ist heute Teil der Sammlung des Deutschen Historischen Museums.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Elbebrücke Vockerode" und überarbeitet am 11. April 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Architektur

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20005057
  • Veröffentlicht am:
    16.09.2002
  • Geändert am:
    05.02.2016
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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