Eisenbahnüberführung über die Ortsumfahrung Hettstedt (B180n)
Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Trapezrahmenbrücke |
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Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke |
Bauverfahren: |
Querverschub |
Baustoff: |
Stahlbetonbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Klostermansfeld, Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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Lagebeschreibung: |
Die Brücke überführt die Eisenbahnstrecke Berlin–Blankenheim (DB-Streckennummer 6118) bei Streckenkilometer 177,115 über die Bundesstraße B 180n (Ortsumgehung Hedtstett). |
Koordinaten: | 51° 35' 13.48" N 11° 30' 29.42" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 69.59 m | |
Stützweiten | 15.67 m - 24.52 m - 14.41 m | |
Überbaubreite | 7.85 m | |
Anzahl Felder | 3 | |
Horizontaler Krümmungsradius | ∞ | |
Brückenfläche | 429 m² | |
Höhe über Talgrund oder Wasser | 5.50 m | |
Trägerhöhe | 1.20 m | |
Längsneigung | 1.08 % | |
Kreuzungswinkel | 69 gon |
Massen
Überbau | Betonvolumen | 1100 m³ |
Betonstahl | 195 t | |
Bewehrungsgehalt | 177 kg/m³ |
Lastannahmen
Entwurfsgeschwindigkeit | 120 km/h | |
Verkehrslast | LM 71; SW/0; SW/2 | |
Bemessungsnorm | DIN-Fachbericht 101 |
Baustoffe
Fahrbahntafel |
Stahlbeton
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Zur Eisenbahnüberführung bei Hettstedt
Die 2009 fertiggestellte neue Ortsumfahrung Hettstedt (Bundesstraße 180n) kreuzt die vorhandene Bahnstrecke Berlin – Blankenheim. Zum Zeitpunkt der Ausführung waren weder Straße noch Brücke vorhanden, sodass ein völlig neues Bauwerk notwendig wurde, das außerdem unter laufendem Bahnbetrieb errichtet werden musste.
Beschreibung des Bauwerks
Das Bauwerk ist als offener Stahlbetonrahmen mit Schrägstielen ausgeführt, sodass die statisch günstigen Tragwirkungen von Mehrfeldträger und Rahmen kombiniert werden. Die straßenseitigen Schrägstiele verjüngen sich vom oberen Ende nach unten hin. Die Gründungen sind aufgrund der Schrägstiele zurückgesetzt und konnten deshalb leicht erhöht in der Böschung angeordnet werden. Der Abbruch des anstehenden, schwer löslichen Tonsteins wurde damit reduziert. Der Straßenraum wirkt durch die aufgelöste Bauweise offen. Der rückwärtig verlaufende Stielstab ist unterhalb des Geländes geführt und durch die gepflasterte Böschung vollständig eingeschüttet.
Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt 69,59 m. Das mittlere Feld hat in Höhe der Oberkante des Lichtraumprofils eine lichte Weite von 27,97 m. Die beiden äußeren Felder weisen eine maximale lichte Weite von 11,89 m im nördlichen und 10,76 m im südlichen Feld auf. Die kleinste lichte Höhe im Bereich des Straßenraumprofils beträgt 5,43 m. Als durchgehendes 3-Feld-System war es möglich die Konstruktionshöhe über die gesamte Länge konstant zu halten. Mit einer Trägerhöhe von 1,20 m ist ein sehr schlankes Bauwerk entstanden. Bei einer Stützweite von 24,51 m zwischen den Schrägstielen ergibt sich eine Schlankheit von 1/20,4.
Auf dem Brückendeck ist eine Fahrbahn mit Regelquerschnitt ausgebildet. Die perspektivisch vorgesehene Erhöhung der Maximalgeschwindigkeit dieser Strecke auf 120 km/h und die damit erforderliche Überhöhung von u=150 mm wurde dabei berücksichtigt. Das Schotterbett der Gleise ist mit der Regelhöhe von 0,70 m ausgeführt. Der Abstand der Schotterbegrenzungsbalken zum Gleis (im Regelfall ≥ 2,20 m) ist um den Bogenstich (f-Maß) des Gleisbogens vergrößert und es wurden Randwegkappen in Anlehnung an die Richtzeichnungen angeordnet. Dabei wurde die Regelbreite der Randwege von 0,80 m ausgeführt. Da ein aufgesetzter Kabeltrog vorzusehen war, wurden die Randwegkappen um das Breitenmaß dieser Tröge vergrößert. Das Bauwerk kommt völlig ohne Übergangskonstruktion und Lager aus, sodass die Unterhaltungskosten reduziert sind.
Ausführung
Das neue Bauwerk wurde nach dem Erdaushub parallel zur bestehenden Strecke in Ortbeton errichtet. Während einer Betriebspause konnte es dann als Gesamtbauwerk – inklusive Fundamenten und Widerlagern – quer in die endgültige Lage verschoben werden, wodurch die Betriebsunterbrechungen auf ein Minium reduziert wurden.
Beteiligte
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König und Heunisch - Beratende Ingenieure
- Dieter Pommerening (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
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Relevante Literatur
- Eisenbahnbrücken. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur & technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03097-4, S. 104. (2014):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20065897 - Veröffentlicht am:
24.01.2014 - Geändert am:
05.02.2016