Eisenbahnüberführung Friedrichshafner Straße
Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke |
---|---|
Konstruktion: |
Rahmenbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Leipzig, Sachsen, Deutschland |
---|---|
Adresse: | Friedrichshafner Straße |
Lagebeschreibung: |
Die Brücke überführt die Eisenbahnstrecken Leipzig Hbf–Eilenburg (Streckennummer 6360) und Strw. Wiederitzsch–Engelsdorf (Streckennummer 6369) über die Friedrichshafner Straße im Leipziger Stadtteil Mockau. |
Koordinaten: | 51° 22' 27.78" N 12° 24' 19.04" E |
Technische Daten
Abmessungen
Höhe | 5.50 m | |
Gesamtlänge | 25.55 m | |
Stützweiten | 7.60 m - 10.35 m - 7.60 m | |
Überbaubreite | 21.53 m | |
Anzahl Felder | 3 | |
Horizontaler Krümmungsradius | ∞ | |
Brückenfläche | 550.09 m² | |
Trägerhöhe | 0.64 m | |
Längsneigung | 0 ‰ | |
Kreuzungswinkel | 83 gon |
Massen
Pfähle | Betonvolumen | 200 m³ |
Betonstahl | 14.4 t | |
Bewehrungsgehalt | 72 kg/m³ | |
Überbau | Betonvolumen | 360 m³ |
Betonstahl | 83.6 t | |
Bewehrungsgehalt | 230 kg/m³ | |
Widerlager | Betonvolumen | 140 m³ |
Betonstahl | 25.4 t | |
Bewehrungsgehalt | 180 kg/m³ |
Lastannahmen
Entwurfsgeschwindigkeit | 100 km/h | |
Verkehrslast | LM 71; SW/0 (α = 1.21); SW/2 |
Ersatzneubau der Eisenbahnbrücke Friedrichshafner Straße in Leipzig-Mockau
Im Leipziger Stadtteil Mockau kreuzen die Bahnstrecken von Leipzig nach Eilenburg (Nr. 6360) und Engelsdorf (Nr. 6369) die Friedrichshafner Straße. Die vorhandenen zwei parallelen, einfeldrigen Eisenbahnüberführungen mussten erneuert werden. Die bisher eingleisige Strecke nach Engelsdorf soll zudem perspektivisch auf zwei Gleise erweitert werden. Dies wäre mit den vorhandenen Überbauten nicht möglich gewesen.
Beschreibung des Bauwerks
Der Ersatzneubau besteht aus einem dreifeldrigen Rahmenbauwerk aus Stahlbeton mit Spannweiten von 7,60 m – 10,35 m – 7,60 m. Die neue Brücke ist mit 25,55 m dabei insgesamt länger als die Vorgängerbauten, deren Widerlager direkt an die Gehwege angrenzten. Die neuen Widerlager sind nach hinten und oben in die Böschung zurückgesetzt. Sie wirken daher nicht mehr als durchgehende und einschränkende seitliche Wand entlang der Friedrichshafner Straße, deren Sichtachse damit auch verbreitert wird. Es wird eine transparentere und offenere Optik für das Gesamtbauwerk erzeugt, die durch die Auflösung der mittleren Rahmenwände als einzelne Rundstützen noch weiter verstärkt wird. Aufgrund der hochgesetzten Widerlager bilden die neuen Böschungen einen fließenden Übergang zum Bahndamm, der dadurch erst wieder sichtbar wird. Sowohl die Widerlager als auch die Stützen sind auf Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 90 cm tief gegründet. Auf der Südseite der Brücke wurde außerdem eine Lärmschutzwand errichtet, da die Strecke entlang eines Wohngebietes verläuft.
Ausführung
Da die Errichtung der neuen Brücke bei laufendem Eisenbahnbetrieb erfolgte, waren zwei Bauphasen notwendig. Für die erste Bauphase wurde eine der Bestandsbrücken abgebaut, während die andere aufwändig abgesichert werden musste, um einen weiteren Eisenbahnbetrieb darauf zu ermöglichen. Im zweiten Schritt wurde eine temporäre Umfahrung der Baustelle mit Dammschüttung und einer Hilfsbrücke notwendig, während das neue Bauwerk dann in Insellage zwischen den unter Betrieb stehenden Gleisen errichtet werden konnte. Der Neubau erfolgte dann halbseitig in Ortbetonbauweise auf Lehrgerüst, ebenfalls in zwei Schritten.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Es sind derzeit keine relevanten Webseiten eingetragen.
Relevante Literatur
- Eisenbahnbrücken. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur & technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03097-4, S. 104. (2014):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20065851 - Veröffentlicht am:
09.01.2014 - Geändert am:
05.02.2016