Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
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Baustil: |
Renaissance |
Baustoff: |
Mauerwerksbauwerk |
Lage / Ort
Lage: |
Castello, Venezia-Murano-Burano, Venedig, Venezia, Veneto, Italien |
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Koordinaten: | 45° 26' 5" N 12° 20' 36" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
San Zaccaria ist eine dem heiligen Zacharias geweihte Kirche, die zu einem gleichnamigen Nonnenkloster gehörte. Sie befindet sich im traditionellen Stadtteil (Sestiere, Stadtsechstel) Castello in Venedig. Zur Pfarrei San Zaccaria gehört auch die Basilica San Giorgio Maggiore auf der gleichnamigen Insel, obwohl die Insel zum Stadtteil San Marco gehört.
Geschichte von Kloster und Kirche
Das Kloster San Zaccaria war neben dem Kloster San Lorenzo das älteste und wichtigste der venezianischen Nonnenklöster, in denen die reichen Venezianer ihre unverheirateten Töchter, ausgestattet mit einer guten Mitgift, unterbrachten. Die angebliche Gründung des Klosters durch den byzantinischen Kaiser Leo V., genannt der Armenier, ist eine Legende. Vielmehr wurde das Kloster im 9. Jahrhundert vermutlich durch den venezianischen Dogen Giustiniano (Particiaco oder Partecipazio) gegründet, in dessen Testament von 828/829 es erstmals erwähnt wird.
Nach der Einweihungsmesse 864 wurde der Doge Pietro Tradonico beim Verlassen der Kirche von Verschwörern erschlagen. Ein weiterer Doge, Vitale Michiel II., wurde am 28. Mai 1172 in unmittelbarer Nähe der Kirche ermordet.
Das Kloster war reich begütert, vor allem in der Stadt Venedig selbst, wo es Quellen des 14. Jahrhunderts zufolge 153 Häuser besaß, aber auch auf dem Festland, der Terraferma, so vor allem in Monselice im Gebiet von Padua und in Ronco im Gebiet von Verona. Sowohl das Areal, auf dem sich der Markusdom erhebt, wie auch ein großer Teil der heutigen Piazza San Marco gehörten ursprünglich zum Besitz von San Zaccaria.
Das Kloster hatte stets enge Beziehungen zu den Dogen (acht Dogen wurden hier im 9.–11. Jh. begraben) und erfreute sich immer der Wertschätzung durch die venezianische Signoria, die das Kloster an Ostern in einer feierlichen Prozession besuchte. Im Zuge der Säkularisation durch Napoleon wurden die Klostergebäude in eine Kaserne umgewandelt, die heute von den Carabinieri genutzt wird. Die Kirche wurde von der Säkularisierung nicht betroffen und dient heute als Pfarrkirche.
Baugeschichte
Die dekorative Fassade wurde um 1458 von Antonio Gambelli begonnen und ab 1483 in den letzten zwei Jahrzehnten des 15. Jhs. von Mauro Codussi vollendet. Der große neuere Kirchenbau schließt sich links an einen älteren Vorgängerbau von 1440 an. Die beiden Kirchen stehen aber nicht isoliert nebeneinander, sondern gehen, wie es gelegentlich vorkam, ineinander über. Das linke Seitenschiff der älteren wurde zum rechten der höheren jüngeren Kirche umgestaltet. Dieser spätere Bau ist in seiner heutigen Gestalt eigentlich gotisch - daher die Höhe -, was man außen aber kaum bemerkt. Das liegt daran, dass das gotische Grundmuster der Fassade von den Renaissance-Motiven der oberen Fassadenhälfte dominiert wird. Das dreischiffige Langhaus und der polygonale Chor wurden bereits in der ersten Bauphase angelegt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "San Zaccaria" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Antonio Gambello (Architekt)
- Mauro Codussi (Architekt)
Relevante Webseiten
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20035671 - Veröffentlicht am:
21.03.2008 - Geändert am:
31.08.2022