Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kanal |
---|
Lage / Ort
Technische Daten
Abmessungen
Länge | 114 km | |
Anzahl der Brücken | 71 | |
Anzahl der Schleusen | 80 | |
Anzahl der Aquädukte | 76 |
Auszug aus der Wikipedia
Der Canal du Centre (deutsch: Zentrumskanal), auch bekannt unter seinem ursprünglichen Namen Canal du Charolais, ist ein französischer Schifffahrtskanal, der überwiegend im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté verläuft. Auf etwa einem Kilometer Länge berührt er auch das benachbarte Département Côte-d’Or. Er bildet zusammen mit den Kanälen Canal du Loing, Canal de Briare und Canal latéral à la Loire eine Kanalkette (Route Bourbonnais), die den Binnenschiffen und Sportbooten einen Übergang von der Seine zur Saône und weiter zum Mittelmeer ermöglicht.
Verlauf und technische Infrastruktur
Er beginnt nach offizieller Kilometrierung bei Chalon-sur-Saône, an der Abzweigung von der kanalisierten Saône, verläuft zunächst in nordwestlicher Richtung, schwenkt bei Chagny auf Südwest und endet nach 112 Kilometern im Stadtgebiet von Digoin, wo er seine Fortsetzung im Canal latéral à la Loire findet. Er folgt auf seinem Lauf den Flüssen Talie, Dheune und Bourbince.
Der Kanal ist vom Typus her ein Wasserscheidenkanal. Seine Scheitelhaltung liegt bei Montchanin in einer Höhe von 301 Metern, wo zur Wasserversorgung eine Vielzahl von Speicherseen angelegt wurden. Der Kanal verfügt über 61 Schleusen, 35 davon überwinden die Höhendifferenz von 126 Metern zur Saône, 26 Schleusen werden für den 75 Meter hohen Abstieg zur Loire benötigt. Die Schleusendimension ist für Schiffe der Normgröße Freycinet ausgelegt. Die letzte Schleuse vor der Einmündung in die Saône (Crissey) ist mit einer Hubhöhe von 10,5 Metern einer der höchsten ihrer Art.
Geschichte
Erste Pläne für den Kanal hat Leonardo da Vinci entworfen, der Plan für den tatsächlich realisierten Bau des Kanals entstand bereits am Anfang des 17. Jahrhunderts, zum Baubeginn kam es aber erst 1784. Nach der Inbetriebnahme 1793 bediente er hauptsächlich das Kohlenbergwerks- und Industriegebiet um Montceau-les-Mines. Zu diesem Zeitpunkt mündete der Kanal bei Digoin in die Loire, eine Fortsetzung auf dem Loire-Seitenkanal wurde erst 1838 möglich, als der Bau des Loire-Seitenkanals Digoin erreichte. Die Kanalbrücke über die Loire, bei Digoin, gehört also nicht, wie vielfach behauptet, zum Canal du Centre, sondern zum Loire-Seitenkanal, der auch heute noch bis in das Stadtzentrum von Digoin reicht und erst dort in den Canal du Centre übergeht.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde Wasser des Flusses Arroux bei Gueugnon abgezweigt und über einen 14 Kilometer langen Versorgungskanal (Rigole de l’Arroux) östlich der Stadt Digoin in den Canal du Centre geleitet, um die Wasserversorgung des Kanals zu verbessern. Die Rigole de l’Arroux war damals für kleine Schiffe befahrbar. In den 1950er Jahren wurde der Hafen in Gueugnon jedoch geschlossen und die Schifffahrt auf diesem Versorgungskanal eingestellt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Canal du Centre (Frankreich)" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Leonardo da Vinci (Ingenieur)
- Adam de Craponne (Ingenieur)
- François de Francine (Francini) (Ingenieur)
- Emiland-Marie Gauthey (Ingenieur)
- Comoy (Ingenieur)
- Thomassin (Ingenieur)
- Charles Forey (Ingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- L'amélioration de l'alimentation en eau du canal du Centre. In: Travaux, n. 259 (Mai 1956), S. 273. (1956):
- Un canal ... des canaux. Picard Éditeur, Paris (Frankreich). (1986):
- Canaux. Rivières des hommes. Rempart, Desclée de Brouwer, Paris (Frankreich), S. 144. (1995):
- La France au fil de l'eau. Guides Gallimard, Paris (Frankreich), 1996, S. 272.
- Un Ingénieur des Lumières. Emiland-Marie Gauthey. Presses de l'Ecole nationale des Ponts et Chaussées, Paris (Frankreich), S. 276. (1993):
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10000360 - Veröffentlicht am:
11.08.2003 - Geändert am:
28.05.2021