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Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Hrad Devín
Fertigstellung: 13. Jahrhundert
Status: verfallen

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Burg
Baustoff: Mauerwerksbauwerk

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 48° 10' 25.93" N    16° 58' 41.49" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die Burg Devín (deutsch Burg Theben/Thebener Burg, slowakisch Devínsky hrad oder Hrad Devín) ist eine Ruine im gleichnamigen Stadtteil von Bratislava in der Slowakei.

Sie hat für die Slowaken eine wichtige identitätsstiftende Funktion, denn in den alt-slawischen Ruinenresten sehen sie ihre Wurzeln als eine der slawischen Nationen, die aus dem Mährerreich hervorging.

Lage

Die Burg erhebt sich als Ruine einer imposanten Festungsanlage auf dem Felsmassiv am Zusammenfluss von March und Donau hoch über das davorliegende Marchfeld, am Fuß des 513 Meter hohen Thebener Kogels, mit dem die Kleinen Karpaten gegenüber dem Hundsheimer Berg am Donaudurchbruch (der Thebener Pforte, früher Porta Hungarica) beginnen.

Herkunft des Namens

Die Herkunft des slawischen Namens der Burg und des gleichnamigen Ortes (Devín), der aus dem Mittelalter (864) als „Dowina, id est puella“ (deutsch Dowina, das heißt Magd) überliefert ist, ist nicht sicher geklärt. Er könnte vom slowakischen Wort „deva“ / „dievka“, das so viel wie „Magd“ / „Mädl“ bedeutet (vergleiche deutsch Magdeburg) stammen. Auch vom Namen der slawischen Göttin Deva könnte der Name laut einiger slowakischer Autoren stammen. Devín könnte also das Zentrum des Kultes um diese Göttin gewesen sein. Auch die Erklärung, dass es sich um eine Bildung zum Verb dívať sa = schauen, ausblicken handelt, ist möglich.

Geschichte

Der Burgfelsen spielte schon vor Christus auf Grund der exponierten Lage eine wichtige strategische Rolle.

In den ersten Jahrhunderten nach Christus befand sich hier eine der Grenzstationen des Römischen Reiches, wo römische Legionen den Schutz für naheliegende Städte wie Carnuntum vor den Völkern aus dem Norden und Osten übernahmen.

Grundriss der frühromanischen Kirche aus der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts Modell der frühromanischen Kirche

Die Burg (slowakisch hrad Devín) wurde in den Fuldaer Annalen als Dowina 864 zum ersten Mal erwähnt, sie bestand damals aus einer fürstlichen Burg mit Kirche und Grabstätte sowie Schutzwällen auf dem dahinterliegenden Berg Devínska Kobyla.

In der älteren Forschung wurde mehrfach die Vermutung geäußert, Devín wäre mit dem castrum Wogastisburg identisch oder hätte das Zentrum des Samo-Reiches gebildet. Dies wird von den heute dort tätigen Archäologen aber abgelehnt (Veronika Plachá und Jana Hlavicová), da trotz langjähriger und großflächiger Ausgrabungen auf dem Burghügel Funde aus dem 7. Jahrhundert fehlen und erst wieder aus dem 8. Jahrhundert vorhanden sind.

Nachdem die Slowakei nach dem Ende des Mährerreiches ein Teil von Ungarn wurde (Devín gehörte zum Komitat Pressburg seit etwa 1000), gehörte die Burg ab dem 15. Jahrhundert verschiedenen ungarischen Adelsgeschlechtern, bis die Festung im Jahre 1809 durch napoleonische Truppen in die Luft gesprengt wurde. Daraufhin verhandelten Napoleon und Leopold Pálffy, die beide vereinbarten, dass Wien von Produkten von Pálffy versorgt wird.

Der nationale Mythos und die Tradition der nationalen Wallfahrten wurde am 24. April 1836 durch Ľudovít Štúr und seinen Gefährten begründet, die an diesem Tag auf den Burgfelsen gestiegen waren.

Am 18. Juli 1896 wurde die auf dem Burgfelsen auf einem Granitsockel stehende 33 Meter hohe Árpádsäule eingeweiht, welche das tausendjährige Reich der Stephanskrone (also Ungarns) symbolisieren sollte. Das Burgmassiv wurde von diesem Zeitpunkt an Árpádfelsen genannt, diese Bezeichnung hielt sich unter der deutsch- und ungarischstämmigen Bevölkerung bis 1945. Die Säule jedoch wurde schon am 31. Dezember 1918 durch tschechische Legionäre gesprengt, die Reste des Monuments wurden später nach Ungarn verbracht.

Im Jahr 1961 schließlich wurde die Burgruine zum Nationaldenkmal erklärt und seither zu einem Freilichtmuseum ausgebaut.

Archäologischen Funden zufolge gab es eine kirchliche Schule an der Burg Devín. Möglicherweise ist es die 863 von Kyrill von Saloniki gegründete so genannte Mährische Akademie, in der künftige slawische Priester und Verwaltungskräfte ausgebildet wurden, und die zum Zentrum der slawischen Literatur wurde.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Burg Devín" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

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  • Structure-ID
    20028920
  • Veröffentlicht am:
    05.07.2007
  • Geändert am:
    28.05.2021
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