Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Schloss |
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Baustil: |
Renaissance Eklektizistisch |
Baustoff: |
Mauerwerksbauwerk |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Chantilly, Oise (60), Hauts-de-France, Frankreich |
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Teil von: | |
Koordinaten: | 49° 11' 37.89" N 2° 29' 7.72" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Das Schloss Chantilly liegt in der französischen Kleinstadt Chantilly im Département Oise, ca. 50 Kilometer nordöstlich von Paris und wurde um 1560 für Anne de Montmorency erbaut und im 19. Jahrhundert vom Herzog von Aumale, dem Sohn des Bürgerkönigs Louis-Philippe bewohnt, der es dem Institut de France vermachte.
Das Schloss von Chantilly ist vor allem durch seinen Park, seine Gemäldesammlung und sein Reitgestüt berühmt. Das Schloss und der Park sind für Besucher geöffnet.
Geschichte
1484 gelangte ein älterer Vorgängerbau in den Besitz des Adelshauses der Montmorency, und zwischen 1528 und 1551 wurde die mittelalterliche Burg vom französischen Heerführer Anne de Montmorency erheblich erweitert und zum Renaissance-Schloss umgebaut. In den folgenden dreihundert Jahren wurden zahlreiche bauliche Veränderungen vorgenommen. Von 1643 bis 1830 war das Schloss die Residenz der mächtigen Herzöge von Condé – unterbrochen durch die Französische Revolution und die napoleonische Zeit.
Das Schloss wurde im barocken Architekturstil umgestaltet. Von 1670 bis 1688 wurde der Schlosspark durch den berühmten Gartenbaukünstler André Le Nôtre erheblich erweitert. Er gehört zu den bekannten Barockgärten Frankreichs und vereint riesige Wasserbecken mit ebenso großen Rasenflächen und weiten Sichtachsen bis zum Horizont. Ab 1775 wurde im Park, dessen Außenbereich während des 18. Jahrhunderts im Stil englischer Landschaftsgärten umgestaltet wurde, ein idealisiertes Bauerndorf errichtet, welches man dem Zeitgeschmack nach als bäuerliche Idylle gestaltete und das die Königin Marie Antoinette zum Vorbild für ihren Hameau (deutsch: Dörfchen) im Park des Petit Trianon wählte.
1830 vererbte der letzte Prinz Condé seinen Besitz, zu dem auch Chantilly gehörte, seinem Großneffen Henri von Orléans, Herzog von Aumale (1822–1897). 1876–82 ließ Aumale auf den Grundmauern des in der Revolutionszeit völlig zerstörten Großen Schlosses einen neuen Schlossbau nach den Plänen des französischen Architekten Honoré Daumet (1826–1911) errichten. Der historistische Baustil entsprach dem Geschmack der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1834 wurde die Pferderennbahn gegründet, die zusammen mit dem Gestüt internationalen Ruhm erlangte. Die Pferdeställe von 1719 gehören nicht nur zu den größten und prächtigsten Ställen der Welt, sondern sie bieten außerdem ein eindrucksvolles Bild von der Architektur des Ancien Régime. 1886 vermachte Aumale das Schloss, seine Parkanlagen und Nebengebäude dem Institut de France.
Im Ersten Weltkrieg befand sich hier das Hauptquartier der französischen Streitkräfte. Hier fanden auch mehrere Konferenzen der Alliierten statt. Heute ist es zur Besichtigung freigegeben.
Das Schloss beherbergt mit dem Musée Condé eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt, sowie eine historische Bibliothek im Kleinen Schloss mit 700 Handschriften und 12.000 wertvollen Büchern, darunter die Très Riches Heures und eine Gutenberg-Bibel.
Schloss Chantilly ist Namensgeber für ein bestimmtes Parkettmuster, das Chantilly-Parkett (parquet Chantilly).
Zitate
„Von allen Orten, die die Sonne bescheint, gibt es keinen mehr wie diesen.“
– Marie-Madeleine de La Fayette, 1673
„Warum hat man mich siebenmal nach Versailles geführt und niemals hierher?“
– Richard Nixon bei seinem Staatsbesuch 1969
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schloss Chantilly" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Chantilly. Editions Scala, Paris (Frankreich), S. 248. (1999):
- Chantilly. Après 325 ans d'arrêt, les grandes eaux rejaillissent. In: Le Moniteur des Travaux Publics et du Bâtiment, n. 5296 (Mai 2005), S. 49.
- Châteaux de France au siècle de la Renaissance. Flammarion - Picard éditeur, Paris (Frankreich), S. 210-212; 445-450. (1989):
- Le domaine de Chantilly restauré par l'Aga Khan. In: Le Moniteur des Travaux Publics et du Bâtiment, n. 5336 (3 März 2006), S. 64. (2006):
- Larousse des châteaux. Larousse, Paris (Frankreich), S. 222-223. (2005):
- Über diese
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20015967 - Veröffentlicht am:
06.04.2005 - Geändert am:
22.05.2020