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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 9. Jahrhundert
Fertigstellung: 12. Jahrhundert
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Tonnengewölbe
Funktion / Nutzung: Basilika
Baustil: Romanisch
Baustoff: Mauerwerksbauwerk

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 43° 36' 30.19" N    1° 26' 31.02" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 115 m
Hauptschiff Höhe 21.10 m
Länge 54 m
Breite des Langhauses 32.50 m
Gewölbehöhe im ersten Seitenschiff 9.55 m
Gewölbehöhe im zweiten Seitenschiff 7.30 m
Stützweite des Hauptgewölbes 8.80 m
Querschiff Höhe 21.10 m
Breite des Querhauses 64 m
Breite des Querhauses 24 m
Höhe der Kuppel über dem Querhaus 27.20 m
Turm Höhe der Spitzen des Glockenturms 65 m

Auszug aus der Wikipedia

Die Basilika Saint-Sernin ist ein Wahrzeichen von Toulouse. Der Bau verbindet den Typus einer Emporenbasilika und einer Staffelhalle. Die Pilgerkirche wurde über dem Grab des Heiligen Saturninus, Bischof von Toulouse, gebaut, der 250 einen Märtyrertod starb (Sernin ist eine verschliffene Form zu Saint-Saturnin). Sie ist Bestandteil des französischen Jakobsweges von Arles nach Santiago de Compostela und gehört in diesem Rahmen seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Architektur

Wie viele Gebäude in Toulouse, der ville rose, wurde auch sie aus roten Steinen gebaut. Sie besitzt einen achteckigen Glockenturm mit einem Glockenspiel.

Die Bauzeit liegt zwischen 1077 und 1119 (Altarweihe 1096). Saint-Sernin ist die größte erhaltene romanische Kirche Frankreichs. Die Größe der Kirche ist in ihrer Funktion als Pilgerkirche begründet. Die Gesamtlänge beträgt 115 m, die Querhaustiefe 64 m, die Höhe des Mittelschiffs 21,10 m, die Breite des Langhauses 32,50 m, die Höhe des Glockenturms 65 m. Zusammen mit der Sainte-Foy von Conques gehört Saint-Sernin zu den Höchstleistungen des romanischen Languedoc.

Die Inneren Seitenschiffe dieser Kirche bestehen aus zwei Etagen. Die untere ist mit einem Kreuzgratgewölbe gedeckt, das etwas höher liegt als dasjenige der äußeren Seitenschiffe. Diese unteren Gewölbe der inneren Seitenschiffe tragen Emporen, die durch Außenfenster beleuchtet werden, die als Obergaden über den Dächern der äußeren Seitenschiffe liegen. Die Decken der inneren Seitenschiffe oberhalb der Emporen sind halbe Tonnengewölbe, die sich an die Basis des Tonnengewölbes des Mittelschiffs lehnen. Gegliedert sind diese halben Tonnengewölbe durch vollständige Rundbögen, die ebenso wie die obere Arkade zwischen Haupt- und inneren Seitenschiffen auf dem Niveau der Basis des Mittelschiffsgewölbes ihren Scheitel haben. Oberhalb dieser Gewölbebasis gibt es keine Seitenfenster. Somit bilden die drei inneren Schiffe zusammen eine Pseudo- und Emporenbasilika, alle fünf Schiffe zusammen aber eine Basilika.

In dem Höhenbereich zwischen den Emporen der inneren und den Gewölben der äußeren Seitenschiffe befindet sich ein niedriges Galeriegeschoss mit Arkaden zu den inneren Seitenschiffen und kleinen Fenstern in den Außenwänden, die aber nur wenig zur Beleuchtung der Kirchenschiffe beitragen.

Das Hochschiff entstand erst nach 1118. Von jedem Pfeiler steigt zu den Gurtbögen der Tonne ein Dienst auf. Das weitausladende dreischiffige Querhaus hat östliche Apsiden. Über der Vierung erhebt sich eine achteckige Kuppel über Trompen, die vom Viereck zum Achteck überleiten. Der Chor besitzt einen Umgang und fünf Radialkapellen, wobei die Achskapelle verlängert ist. Die reich entwickelte Außengliederung des Chores differenziert das Vorbild der Kathedrale von Nevers.

Der ganze Bau war wohl um die Mitte des 12. Jahrhunderts vollendet. Mit seinen Dimensionen gehörte Saint-Sernin zu den größten und künstlerisch großartigsten Werken der romanischen Baukunst.

Die Vierungspfeiler wurden nachträglich verstärkt bei der Aufstockung des Turmes in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Westfassade wurde erst 1929 vollendet.

1838 wurde die Kirche als Monument historique unter Schutz gestellt, ab 1845 von Viollet-le-Duc (1814–1879) „restauriert“. Viollet konservierte nicht den damaligen Status, sondern verwirklichte sein Ideal eines harmonisch proportionierten romanischen Sakralbaues „mit römisch-griechischen Einflüssen“ – eine Auffassung, die bei heutigen Denkmalpflegern Widerspruch provoziert. Viollet formulierte sein Restaurationsprinzip folgendermaßen: „Ein Monument zu restaurieren bedeutet nicht, es zu unterhalten, zu reparieren oder zu erneuern, sondern den vollendeten Zustand herbeizuführen, der vielleicht niemals existiert hat.“

Die Kommission für historische Denkmäler hatte ihn 1845 mit der Sanierung von Saint-Sernin betraut. Viollet hatte die einfachen Satteldächer über Längs- und Querschiff durch eine abgestufte Überdachung ersetzt, die wuchtigen Backsteinmauern mit Friesen geschmückt und die Westfassade – allerdings nur auf dem Papier – um zwei quadratische Türme ergänzt (art 5/90).

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St-Sernin (Toulouse)" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Restaurierung
Architektur

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20009745
  • Veröffentlicht am:
    31.07.2003
  • Geändert am:
    10.08.2023
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