Allgemeine Informationen
Status: | in Nutzung |
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Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Autobahn |
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Lage / Ort
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Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Die Bundesautobahn 92 (Abkürzung: BAB 92) – Kurzform: Autobahn 92 (Abkürzung: A 92) – verbindet München mit Deggendorf und ist 134 Kilometer lang. Zwischen dem Autobahnkreuz Neufahrn und dem Autobahndreieck Flughafen München hat sie drei Fahrstreifen, ansonsten zwei mit Standstreifen. Das Verkehrsleitsystem reicht in Richtung Deggendorf bis kurz vor der Ausfahrt zur Flughafentangente Ost.
Verlauf
Die A 92 folgt im Wesentlichen dem Verlauf der unteren Isar, sodass an ihr die Isarstädte München, Freising, Moosburg, Landshut, Dingolfing, Landau und Plattling liegen. Sie ist momentan der wichtigste Verbindungsweg zwischen München und den ostmitteleuropäischen Ländern wie Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Nach Fertigstellung der A 94 (München–Passau) wird sich ein Teil der Verkehrslast nach Osteuropa auf diese Autobahn verlagern.
FFH-Gebiete
Zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut-West quert die A&nbps;92 drei FFH-Gebiete:
- Klötzlmühlbach (DE 7438-372)
- Isarauen von Unterföhring bis Landshut (DE 7537-301)
- Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen (EU-Vogelschutzgebiet DE 7537-401)
Geschichte
Planung und Bau
Die erste Konzeption zum Bau einer Autobahn an der Isar entlang erfolgte Ende der 1960er Jahre. Begonnen wurde mit dem Ausbau der Bundesstraße 11 zunächst mit dem Bau von Ortsumgehungen zwischen Moosburg und Landshut und unter anderem auch mit dem Bau einer Umgehung für Wallersdorf. 1969 wurde die Trasse München–Deggendorf in den Ausbauplan für Bundesfernstraßen als Autobahn A 120 aufgenommen. Bis 1970 war schon ein kleines Stück von fünf Kilometern Länge der Autobahn um Wallersdorf fertiggestellt, die sogenannte „5-Minuten-Autobahn“.
Ursprünglich war geplant, die A 92 ortsnah an Moosburg auf den Trassen der St 2331, weiter bis Landshut der B 11, bei Tiefenbach über die Isar und in der bis vor kurzem noch freigehaltenen Baulücke zwischen Landshut und Altdorf teilweise im Tunnel zu führen. Erkennbar ist diese Planung an der geradlinigen Führung der B 11 und an den bereits gebauten, für die Autobahntrasse ausgelegten Brücken. Die bereits kreuzungsfrei, allerdings nur zweistreifig ausgebaute Trasse der B 11 wurde bei den Planungen zur Umfahrung Landshuts letztlich zugunsten der verwirklichten stadtfernen Trasse insbesondere aus Lärmschutzgründen verlassen.
Das letzte größere Teilstück zwischen Dingolfing und Wallersdorf, 21 Kilometer lang, wurde erst 1988 fertiggestellt.
Ursprünglich war geplant, die A 92 über ihr jetziges Ende bei München-Feldmoching hinaus im Sinne einer autogerechten Stadt bis zur Landshuter Allee zu verlängern, wo sie Anschluss an die Münchner Stadtautobahn A 999 gehabt hätte. Für diesen Teilabschnitt war zeitweise auch die Bezeichnung A 991 vorgesehen. Diese Planung wurde aber später zurückgestellt und nicht verwirklicht.
Ebenfalls war geplant, sie an die tschechische Grenze über die E 53/B 11 nach Bayerisch Eisenstein weiterzuführen. Da diese Trasse über die Gebirgszüge des Bayerischen Waldes führen würde, war noch eine Alternativroute durch die Cham-Further Senke geplant.
Sperre wegen Hochwasser im Juni 2013
Die A 3 zwischen Deggendorf und Hengersberg sowie die A 92 zwischen Deggendorf und Plattling wurden wegen eines Dammbruchs am 4. Juni 2013 im Zuge des Hochwassers in Mitteleuropa jeweils in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Baufortschritt/Planungsstand
Die A 92 verfügt über 70 Brückenbauwerke.
Neu- und Erweiterungsbauten
Neubau der Anschlussstelle Dingolfing-Höfen
Am 27. Juni 2013 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Autobahnanschlussstelle Dingolfing-Höfen bei Betriebskilometer km 88,311 an der Kreisstraße DGF16. Die zusätzliche Anschlussstelle soll in erster Linie das BMW-Werk an die Autobahn anschließen, als auch die umliegenden Dörfer. Baubeginn für die Errichtung der neuen Anschlussstelle war am 1. August 2014. Im Dezember 2014 wurde die neue Anschlussstelle schließlich für den Verkehr freigegeben, jedoch statt Dingolfing-Höfen nun mit dem Namen Dingolfing-West, welchen jedoch zuvor schon eine andere Anschlussstelle trug. Die bisherige Anschlussstelle Dingolfing-West wurde infolgedessen in Dingolfing-Mitte umbenannt.
Weiterer Ausbau
Wegen des im Zuge des Anschlusses der B 15neu an die A 92 erwarteten Anstiegs des Verkehrs auf der A 92 im Raum Landshut wird auch mit einer Zunahme des Verkehrslärms gerechnet. 2017 wurden daher von politischer Seite entsprechende Lärmschutzmaßnahmen gefordert. Daneben wurden seit Dezember 2018 wegen des kontinuierlich steigenden Verkehrsaufkommens verstärkt Forderungen nach einem Ausbau der A 92 im Raum Landshut laut. Ein solcher sechsstreifiger Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz mit der B 15neu bei Essenbach in Richtung Moosburg an der Isar war bereits 2015 auf dem sogenannten Dialogforum Ost-Süd-Umfahrung Landshut im Zuge der B 15neu im Rahmen verschiedener Versatzlösungen diskutiert worden.
München – Landshut / Rastanlage Isartal
Die Autobahndirektion Südbayern plant als Neubau eine bewirtschaftete Rastanlage Isartal. Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren lagen in der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg und der Gemeinde Langenpreising vom 27. Januar bis 26. Februar 2014 zur Einsichtnahme auf. Die Einwendefrist ist am 12. März 2014 abgelaufen.
München – Deggendorf / Autobahndreieck München-Feldmoching – AK Neufahrn
Die Autobahndirektion Südbayern plant auf 11,475 km einen sechsspurigen Ausbau zwischen dem Autobahndreieck München-Feldmoching und dem Autobahnkreuz Neufahrn. Dafür wird beim Autobahndreieck München-Feldmoching bis Baukilometer 4 + 800 der überbreite Mittelstreifen benutzt, um die Fahrbahn nach innen zu verbreitern, und dann ab Baukilometer 5 + 200 die Fahrbahn beidseitig nach außen verbreitert. Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren lagen in den Gemeinden Eching, Oberschleißheim, Haimhausen und Bergkirchen sowie der Stadt Unterschleißheim zu unterschiedlichen Zeiträumen von Ende September bis Mitte November 2014 zur Einsichtnahme aus. Die Widerspruchsfristen sind vom 12. November bis 1. Dezember 2014 abgelaufen.
Autobahnkreuz Essenbach
Mit Rodungsarbeiten begannen Ende November 2014 die Arbeiten am Autobahnkreuz Essenbach, durch das die Bundesstraße 15n an die A 92 angebunden werden soll. Die B 15neu wird dabei mittels einer Grundwasserwanne unter der A 92 hindurchgeführt. Die Bauarbeiten an der hierfür notwendigen Grundwasserwanne begannen 2016. War die Fertigstellung des Anschlusses zunächst für das Jahr 2019 vorgesehen, wird dieser derzeit nicht vor 2024 erwartet. Grund hierfür ist ein Rechtsstreit mit der zunächst bauausführenden Firma, der im September 2018 von der Autobahndirektion Südbayern außerordentlich gekündigt wurde.
Essenbach / Provisorische Anbindung an die LA 7
Da eine direkte Anbindung der Bundesstraße 15n im Jahr 2019 nicht möglich ist, soll eine indirekte Anbindung über die LA 7 errichtet werden. Der Verkehr von der B 15neu wird dabei zunächst an der Anschlussstelle bei Essenbach auf die LA 7 ausgeleitet. Die Anbindung an die A 92 erfolgt dann im Bereich der Brücke über die A 92, die die Ortsteile Essenbach und Ohu miteinander verbindet. Im Juli 2018 wurde zwischen dem Landkreis Landshut und dem Freistaat Bayern vereinbart, dass die Autobahndirektion Südbayern die Kosten hierfür übernimmt. Die Kreisstraße muss von 6 m auf 6,5 m Breite erweitert werden. Außerdem wird eine Ampelanlage an der LA 7 erstellt. Die Kosten auf Landkreisseite für einen 900 m langen Abschnitt bei Ohu werden auf 50.000 Euro veranschlagt. Am 1. März 2019 wurde die Ausschreibung für die entsprechenden Baumaßnahmen, die zwischen dem 3. Juni und 2. August 2019 ausgeführt werden sollen, gestartet. Im Zuge der provisorischen Anbinung wird auch eine Deckensanierung der A 92 im Bereich des Kreuzes Ohu durchgeführt. Diese Baumaßnahme soll zwischen Juli und Oktober 2019 erfolgen.
Landshut – Deggendorf / Anschlussstelle Plattling-Mitte
Im Zuge einer geplanten Ortsumgehung der Stadt Plattling soll zwischen den Anschlussstellen Plattling-West und Plattling-Nord eine neue Anschlussstelle Plattling-Mitte entstehen. Das Bauprojekt befindet sich derzeit noch in der Planfeststellungsphase.
Bundesverkehrswegeplan 2030
Bezüglich der A 92 wurden vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr zwei Projekte für den derzeit (Stand März 2016) in Aufstellung befindlichen Bundesverkehrswegeplan 2030 (bis März 2016 als Bundesverkehrswegeplan 2015 bezeichnet) angemeldet. Diese sind wiederum in zwei Teilprojekte unterteilt.
- Projekt 1) A 92, A 99 (AD Feldmoching) – A 9 (AK Neufahrn)
- Unterprojekt 1) A 92 AD Feldmoching – AK Neufahrn
- Projekt 2) A 92, A 9 (AK Neufahrn) – AD Flughafen München
- Unterprojekt 1) A 92 AK Neufahrn – AD Flughafen München
Im ersten Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030 sind beide Vorhaben zur A 92 genannt. Diese sind in zwei Kategorien gelistet:
- Neue Vorhaben – Vordringlicher Bedarf-Engpassbeseitigung (VB-E)
- Neue Vorhaben – Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WBpage)
Die Einstufung erfolgte wie folgt:
Kategorie Projektnummer Straßen- nummer Abschnitt Ausbauziel Länge in km Investitions- kosten in Mio. Euro Nutzen- kosten- verhältnis Umwelt- und naturschutz- fachliche Beurteilung Planungssituation VB-E A092-G020-BY A 092 Autobahnkreuz Neufahrn bis Autobahnkreuz Flughafen München Erweiterung von sechs auf acht Fahrstreifen 6,4 92,9 2,0 mittel ohne Planungsbeginn WBpage A092-G010-BY A 092 Autobahndreieck München-Feldmoching bis Autobahnkreuz Neufahrn Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen 11,5 87,9 1,4 gering Vorentwurf genehmigt Gesamt 17,9 180,8
- Ist ein Gesehenvermerk (Vorentwurf genehmigt) erteilt, kann hinsichtlich der Prüftiefe eine weitere Trassenplausibilitätsprüfung entfallen (Umweltbericht zum BVWP 2030, Seiten 31ff.).
Für diese Projekte wird die Flächeninanspruchnahme wie folgt angegeben:
- Autobahnkreuz Neufahrn bis Autobahnkreuz Flughafen München: 16,1 Hektar
- Autobahndreieck München-Feldmoching bis Autobahnkreuz Neufahrn: 19,6 Hektar
Für die zusätzlichen zwei Fahrstreifen errechnet sich bei einer Flächeninanspruchnahme von 16,1 Hektar und einer Länge 10,9 km ein Brutto-Flächenbedarf (Trassenbreite) von 25,2 m im Fall 1. Im Fall 2 sind dies 38,5 m bei 19,6 Hektar und 11,5 km.
An die Veröffentlichung des Referentenentwurfes schloss sich eine sechswöchige Öffentlichkeitsbeteiligung an. Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen lag ein überarbeiteter Kabinettsentwurf vor. Nach der Ressortabstimmung Ende Juli 2016 hat das Bundeskabinett den Plan am 3. August 2016 beschlossen.
Erhaltungsmaßnahmen
Stand 24. Juni 2015 gab es bei der Autobahndirektion Südbayern 98 gelistete gefährliche Stellen auf der A 92, die zur Beseitigung anstehen.
„Blow-up“
Ab 28 °C wird vor „Blow-ups“ gewarnt und ab 30 °C die Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h beschränkt. Um die „Blow-up“-Gefahr zu reduzieren, wurden zwischen Feldmoching und Dingolfing-Ost im Abstand von 400 Metern Dehnfugen geschnitten und mit Asphalt verfüllt. Diese sind etwa einen Meter breit. Bei Hitze dehnt sich der Asphalt aus und muss dann abgefräst werden. Alternativ zu den Dehnfugen wird bei Neufahrn ein neuartiger Dehnbeton getestet. Die Kosten beliefen sich hierfür im Jahr 2015 auf etwa 4 Millionen Euro. Die Kosten für die 2016 ausgeführten Nacharbeiten werden auf 6 Millionen Euro beziffert. Bis Mai 2016 wurde der Abschnitt München–Landshut nachgearbeitet; bis Ende des Jahres wird der restliche Abschnitt bis Deggendorf folgen. Damit kann dann auf weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen wegen „Blow-ups“ verzichtet werden.
Generalsanierung
Die A 92 war vergleichbar zur A 3 mit einer Betondicke von 22 Zentimetern gebaut worden. Der Verschleiß der Fahrbahndecke sowie die Gefahr durch sogenannte Blow-ups machen Stand August 2015 eine generelle Sanierung der A 92 notwendig. Nach Aussagen der Autobahndirektion Südbayern kann mit deren Durchführung ab 2018 gerechnet werden. Es wird mit Kosten zwischen 300 und 500 Millionen Euro gerechnet. Ein Sanierungskonzept wurde dem Bund Ende 2015 vorgelegt.
Mitte Januar 2016 teilte das Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr mit, dass der Bund die entsprechenden Mittel in Höhe von rund 400 Millionen Euro (das entspricht sechs Millionen Euro pro Kilometer) für die Sanierung der A 92 in Aussicht gestellt hat, so dass die Sanierung eines ersten Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Erding und Moosburg-Süd schon ab 2017 begonnen werden kann. Insgesamt soll die A 92 auf einer Gesamtlänge von 75 km erneuert werden. Der Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern teilte im Mai 2016 mit, dass der Abschnitt zwischen AS Flughafen München bis AS Dingolfing-Ost in zehn Abschnitten à sieben Kilometern saniert werden soll. Weitere Abschnitte mit entsprechenden Genehmigungsverfahren sind vorgesehen. Die Sanierungsmaßnahme wurde im Jahr 2017 begonnen. Mit einem Abschluss der Gesamtmaßnahme wird im Jahr 2023 gerechnet. Zur Einhaltung des Zeitplans sind durchschnittlich 30 Baustellenkilometer pro Jahr notwendig. Im Verlauf der Strecke gibt es 70 Brückenbauwerke, bei denen ein Neubau zu prüfen ist. Für den Bereich Moosburg geht man davon aus, dass fünf der sechs Brückenbauwerke neu errichtet werden müssen.
Abschnitt von Freising-Ost bis Erding
Die Erneuerungsarbeiten in diesem Abschnitt sollen im Jahr 2019 erfolgen.
Abschnitt von Moosburg-Nord bis Landshut-West
Im Februar 2019 wurde das Planfeststellungsverfahren für diesen Abschnitt eröffnet. Die Sanierungsarbeiten für die 6,141 km lange Strecke sollen 2020 durchgeführt werden. Dabei werden die aktuell verwendeten Betonplatten durch einen neuen Unterbau sowie eine lärmmindernde Asphaltdecke ersetzt und die Fahrbahn von 11 auf 12 Meter verbreitert, womit sie vom bisherigen Regelquerschnitt RQ 29 auf RQ 31 angepasst wird.
Rasthöfe
Es gibt keine Tankstellen oder Rastanlagen mit eigener Auf- und Abfahrt. So haben sich an manchen Autobahnausfahrten Rasthöfe mit Tankstellen entwickelt wie zum Beispiel der Autohof Wörth an der Isar. Eine Rastanlage Isartal soll zwischen Moosburg und Erding in Fahrtrichtung München errichtet werden.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bundesautobahn 92" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
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12.12.2005 - Geändert am:
28.05.2021