Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1929 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
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Lage / Ort
Lage: |
Essen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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Koordinaten: | 51° 26' 56.40" N 7° 1' 39.22" E |
Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Die Auferstehungskirche Essen ist ein evangelisches Kirchengebäude aus dem Jahre 1929 im Essener Stadtteil Südostviertel. Sie gilt als ein Leitbau des modernen Kirchbaus in Europa.
Baugeschichte
Der Bau wurde nach Plänen von Otto Bartning 1929/30 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ausgeführt. Der günstigste Anbieter für die Bauausführung, eine Dortmunder Firma, durfte erst nach Gründung einer Essener Niederlassung mit dem Bau beginnen, womit eine Arbeitsbeschaffung für Essener Bürger nachgewiesen werden konnte.
Otto Bartning setzte hier seine Vision der expressionistischen Sternkirche um, die 1922 Furore gemacht hatte. Es handelt sich um einen schlichten Zentralbau auf kreisförmigem Grundriss, in Skelettbauweise aus Kruppstahl, mit einem Durchmesser und einer Höhe von gut 30 Metern, der aus Korrosionsschutzgründen betonummantelt wurde. Die freien Flächen zwischen den Pfeilern wurden außen mit Ziegelwerk ausgefacht. Mit den Werkstoffen Stahl, Beton und Klinker bekannte sich Bartning sowohl zur Moderne als auch zur Region, in der die Kirche steht. Der Bau fasst etwa 700 Personen.
Im Innern dominiert dunkelgrauer Putz, von dem sich in Hellgrau-Beige die Säulen und Emporenbrüstungen sowie der Bereich um Kanzel und Altar absetzen. Die farbigen Fensterbänder sind Teil der Wand, die für jene einen ruhigen Rahmen darstellen.
Der Architekt wollte Pseudostimmung vermeiden, die er durch den Rückgriff auf überkommene, aber eben nicht mehr zeitgemäße Bauformen und Baustoffe gegeben sah.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau schwer beschädigt und teilzerstört. Ein Wiederaufbau in vereinfachter Form erfolgte 1948. Am 14. Februar 1985 wurde der Kirchbau in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen.
Sanierungen 2013/2014
In den Jahren 2013 bis 2014 wurde der Kirchbau, unter anderem mithilfe von rund 400.000 Euro, die durch das Presbyterium zur Verfügung gestellt wurden, saniert. Zuerst wurden Kupferkreuz und -dach instandgesetzt. Die größten Arbeiten fanden an der Fassade statt, wobei an der dem Wetter ausgesetzten Westseite bereits Steine abgeplatzt waren. Der alte Stahlbeton war spröde geworden, so dass eingedrungenes Wasser den Stahl beschädigte. Im Keller wurden mit Bauschutt gefüllte Räume geräumt, wonach weitere Wasserschäden entdeckt worden waren. Ebenso war das auf dreißig Füßen stehende Glockengerüst sanierungsbedürftig. Dennoch konnten weiterhin Gottesdienste stattfinden. Das Läuten übernahm während der Bauzeit die benachbarte Kirche St. Michael am Wasserturm.
Ausstattung
Laut Horst Schwebel ist die Auferstehungskirche wegweisend unter dem Stichwort „Die Liturgie als Bauherr“.
Bartning verstand den evangelischen Gottesdienst als Predigtgottesdienst für die versammelte Gemeinde. Deshalb wird die hörende Gemeinde (in Aufnahme der Tradition der lutherischen Predigtkirchen des Barock) um den Prediger herumgruppiert, der ihr mit dem Wort auf der südlich versetzten Kanzel einerseits gegenübersteht, aber andererseits, weil auf einem Kreisbogen mit ihr, dieser rangmäßig nicht übergeordnet ist.
Der Gemeinschaftsgedanke, der im Abendmahl seinen tiefsten Ausdruck findet, wird durch die runde Form verstärkt. Insofern leistet der Bau, was Bartning programmatisch von Architektur gefordert hat: dass der Bau den Geist dessen widerspiegele, was in ihm geschieht.
In der Mitte der Kirche, als dem Zentrum des Grundrisses, steht das Taufbecken aus Kupfer von Professor Wissel. Das bringt symbolisch zum Ausdruck, dass sich Kirche aus der Taufe heraus entwickelt.
Um die Wasserschale herum ist der Taufbefehl geprägt. Damit wird der Satz aus Martin Luthers Kleinem Katechismus anschaulich: „Die Taufe ist nicht allein schlicht Wasser, sondern sie ist das Wasser in Gottes Gebot gefasst“.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Auferstehungskirche (Essen)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Otto Bartning (Architekt)
Relevante Webseiten
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Datenseite - Structure-ID
20035611 - Veröffentlicht am:
20.03.2008 - Geändert am:
30.07.2014