Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Fernsehsender UKW-Sender Aussichtsturm |
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Lage / Ort
Lage: |
Tholey, Sankt Wendel (Kreis), Saarland, Deutschland |
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Koordinaten: | 49° 29' 10.32" N 7° 1' 47.39" E |
Technische Daten
Abmessungen
Höhe | 36 m |
Auszug aus der Wikipedia
Der Schaumbergturm ist ein Aussichtsturm mit Sendeanlage auf dem 568,2 m ü. NHN hohen Schaumberg bei Theley im Saarland.
Beschreibung
Der 37,5 m hohe Turm steht ca. 120 m südöstlich des Gipfels und erlaubt einen weiten Blick in das Umland. Die Aussicht reicht im Norden bis zum Hunsrück, im Westen bis in den Saargau und darüber hinaus bis zum französischen Kernkraftwerk Cattenom und im Süden bis nach Saarbrücken. Bei sehr klarem Wetter ist ein Blick bis zu den Vogesen möglich.
Der Turm enthält eine Gedenkstätte für die in den Weltkriegen gefallenen Soldaten Deutschlands und Frankreichs, die von dem Bildhauer Richard Hoffmann gestaltet wurde. Als deutsch-französische Begegnungsstätte soll der Turm ein Zeichen der Freundschaft zwischen beiden Ländern sein.
Nach den Umbauarbeiten der Jahre 2010 bis 2013 ist der Turm über ein eigens angebautes Treppenhaus oder barrierefrei über einen Panoramaaufzug und einen weiteren Aufzug im oberen Gebäudeteil zugänglich. Zu den Öffnungszeiten gelangt man durch ein Drehkreuz zum Treppenaufgang und dem äußeren Aufzug, die beide bis zur 7. Etage führen. Dort folgt ein weiteres Treppenhaus im schmaleren Teil des Turms sowie ein zweiter Aufzug zur Aussichtsplattform, die in der 11. Etage auf 34,3 m Höhe liegt. An ihrer Brüstung sind Panoramatafeln angebracht.
Die vormals am Turm selbst befestigten Antennen wurden bei den Umbauarbeiten auf eine Stahlkonstruktion auf der Turmspitze verlegt, wodurch der Turm eine Gesamthöhe von 52 m erreicht.
Die auf dem Plateau des Schaumbergs befindliche Gastronomie „Schaumberg Alm“ wurde bereits im Juni 2012 eröffnet und wird als „höchstes Gasthaus im Saarland“ bezeichnet.
Im Inneren des Turms finden nun zwei Ausstellungen Platz: Die Ausstellung „Gipfeltreffen“ in der 3. Etage thematisiert den Schaumberg und die deutsch-französischen Beziehungen, eine weitere Ausstellung in der 5. und 6. Etage mit dem Titel „Cozwo und Co“ widmet sich dem Thema „Klimaschutz“ und wird vom saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr betrieben.
Geschichte
Im Jahre 1912, vierzig Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg, wurde beschlossen, auf dem Bergplateau einen Turm zu Ehren des damals regierenden Kaisers Wilhelm II. zu bauen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 28. Juni 1914. Die Vollendung wurde jedoch durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Es blieb nur eine 5 m hohe Bauruine, auf der ab 1927 nach dem Bauplan des Saarbrücker Architekten Moritz Gombert ein Turm mit integrierter Kriegergedächtniskapelle gebaut wurde. Der 36 Meter hohe Schaumbergturm wurde am 24. August 1930 durch den Trierer Bischof Franz Rudolf Bornewasser eingeweiht. Markant war das in den zentralen Rundbogen des Turms eingesetzte überlebensgroße Kruzifix. Es ist dreizehn Meter hoch und zeigt den Gekreuzigten als Sieger. Der Entwurf zum Kreuz stammte von Johann Mettler aus Morbach/ Hunsrück.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Schaumbergturm nicht zerstört, doch führte eine fehlerhafte Bauausführung zu seiner Schließung. Ein Neubau des Turms wurde geplant, der als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und als Gedenkstätte für die Opfer beider Völker in den Weltkriegen gedacht war. Architekten aus beiden Nationen beteiligten sich an dem Ideenwettbewerb, dessen erster Preis dem französischen Architekten Jean-Marie Collin aus Nancy zugesprochen wurde. Der Entwurf wurde jedoch nie ausgeführt.
Im Jahre 1972 musste der Turm wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Das unbeschädigte Kruzifix sollte gesprengt werden. Die Bauarbeiter, sämtlich aus den katholisch geprägten Dörfern der näheren Umgebung bzw. italienischer Herkunft, weigerten sich jedoch, das Glaubenssymbol zu sprengen. So wurde das Kruzifix unbeschädigt entnommen, kurze Zeit in einem Schuppen am Rand des Bergplateaus aufbewahrt und später unweit ⊙49.4640555555566.9842222222222318 der Autobahnanschlussstelle bei Sotzweiler aufgestellt.
Zur Errichtung des heutigen Turms wurde der alte Turm zum Teil abgetragen, mit Beton ummantelt und auf seine frühere Höhe wieder aufgebaut. Zur Einweihung des Turms feierten am 19. September 1976 der Abt der Abtei Tholey Hrabanus Heddergott, der Bischof von Verdun Pierre Boillon und der Trierer Weihbischof Karl Heinz Jacoby ein Pontifikalamt.
Im Jahre 2007 musste der Turm für Besucher geschlossen werden, weil er die Anforderungen an einen modernen Brandschutz nicht erfüllte. Die im Juli 2010 begonnenen Sanierungsmaßnahmen fanden ihren Abschluss mit dem vom 9.–11. August 2013 stattgefundenen Fest zur Wiedereröffnung.
In den Tagen nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris durch die Terrorgruppe IS erstrahlte der Schaumbergturm nachts in den französischen Nationalfarben blau-weiß-rot, um im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft die Solidarität mit dem Nachbarland auszudrücken.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schaumbergturm" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
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20041264 - Veröffentlicht am:
15.12.2008 - Geändert am:
30.07.2014