Wiens längste U-Bahnlinie: Ausbau der U1 in Südrichtung
In Wien laufen derzeit die Arbeiten an der Verlängerung der U-Bahnlinie U1 in Richtung Süden. Der neue Streckenabschnitt ist insgesamt 4,6 km lang, umfasst fünf Stationen und führt bis Oberlaa. Mit 19,2 km wird die U1 ab 2017 die längste U-Bahnlinie Wiens sein.
Die neue Strecke verläuft überwiegend unterirdisch – nur der südlichste Teilabschnitt ist oberirdisch geplant. Insbesondere der Tunnelausbau stellte die beteiligten Unternehmen vor Herausforderungen: die beiden parallel verlaufenden, eingleisig konzipierten Tunnelröhren verlaufen stellenweise in einer Tiefe von knapp 20 m. Der Boden im Bereich des Tunnelvortriebs ist sehr bindig, enthält jedoch auch wasserführende Schichten, die abgepumpt werden mussten. Zu diesem Zweck stellte man eine Vielzahl von Brunnen und Pegel her, die zur Entspannung der wasserführenden Schichten erforderlich waren.
Neue Österreichische Tunnelbaumethode
Ein großer Teil des Tunnelausbaus der Stations- und Streckentunnel sowie der Querschläge für das Projekt wurde in Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode realisiert. Dabei wurden die meisten Streckentunnel und Querschläge als Vollausbruch mit kurz vorauseilender Kalotte und raschem Sohlschluss aufgefahren. Als Stützmittel kamen neben bewehrtem Spritzbeton auch Spieße und Dielen zum Einsatz.
Zur vorauseilenden Sicherung im Tunnelvortrieb produzierte und lieferte DSI Österreich GFK-Anker und -Matten, Verzugsbleche sowie das DYWI® Drill Hohlstab-System mit Zubehör. Weiterhin wurden Vakuumlanzen, Ø 51 x 3,2 mm, mit Zubehör geliefert. Zur sofortigen Sicherung der Tunnellaibung dienten Gitterträger. Als vorauseilendes Stützmittel wurde zudem das AT–Rohrschirmsystem mit Nippelverbindung eingesetzt. Die genannten Produkte sichern lokale Instabilitäten im Arbeitsbereich optimal und verhindern Auflockerungen beim Einbau.