Versteckte Goldgrube – neues Parksystem in Madrid
Auf engstem Raum realisierte stolzer, der Spezialist für automatisiertes Parken, eine Parklösung in Spanien. Auf einer Grundfläche von rund 200 m² entstanden 71 Stellplätze.
Das Projekt liegt mitten im Stadtzentrum von Madrid: Ein bestehender Altbau wurde saniert; zusätzlich wurde im Zuge der Nachverdichtung ein Nebengebäude mit Parkflächen gebaut. Die Prämisse lautete: In dem Wohn- und Ladengebäude in der Calle de Goya sollten mindestens pro Wohneinheit zwei Stellplätze entstehen – besser aber so viele möglich – da in dieser zentralen Lage Parkplätze rar und entsprechend wertvoll sind.
Auf 25 x 15 m so viele Stellplätze wie möglich
Auf einer Grundstücksfläche von etwa 25 x 15 m eine echte Herausforderung für die Investmentgesellschaft, die den Bau plante. Mit konventionellen Parklösungen ein unlösbares Problem. "Eine herkömmliche Tiefgarage in der benötigten Dimension wäre auf Grund der schmalen Front des Grundstücks nicht realisierbar gewesen", erläutert Hugo Zapf, Vertriebsleiter bei stolzer. "Eine normale Tiefgarage erfordert Rampen und Zufahrtswege, Treppenhäuser oder Aufzüge zum Erschließen der Parkebenen und zum Ermöglichen von Personenverkehr. Eine Infrastruktur, die beim automatischen Parksystem entfallen kann."
Die Lösung fand sich daher im automatisierten Parksystem der Marke stolzer. So konnten 71 Stellplätze auf sieben Ebenen realisiert werden. Mit Technologie aus dem Anlagenbau werden die Fahrzeuge automatisch verstaut und dem Fahrer wieder zur Verfügung gestellt – der Platzbedarf ist so um ein Vielfaches geringer.
Interessant ist dies vor allem für die Nachverdichtung, gerade in Stadtzentren. Spanische Städte sind noch dichter bebaut als deutsche, das bedeutet auch: Parkplätze sind noch knapper und wertvoller als hierzulande.
Sicherer Parkplatz mitten in der Stadt
Von außen sieht man dem Gebäude sein Innenleben nicht an: Sieben Stockwerke tief geht es nun unter die Erde. "Noch tiefer zu graben wäre aufgrund des Grundwasserspiegels nicht möglich gewesen", so Zapf. "Wir mussten die Höhen der einzelnen Stockwerke genau justieren, um den Platz bestmöglich zu nutzen."
Das Parksystem wurde gleichzeitig mit dem Anbau fertiggestellt; die Bauphasen wurden synchronisiert, um am Ende abschließende Arbeiten auf Straßenebene durchführen zu können. Ein sicherer Parkplatz mitten in der Stadt, kurze Wege – das wird in Spanien ebenso geschätzt wie in Deutschland. Nicht nur sicher, was die Verfügbarkeit betrifft: "Rational betrachtet, kann das Auto, gerade in der City, gar nicht sicherer stehen", so Zapf. Der Fahrer übergibt sein Fahrzeug in einem ebenerdigen, hell beleuchteten und großzügig dimensionierten Übergaberaum; das Auto wird automatisch auf die unterirdischen Parkebenen bewegt und ist dort vor Einbruch und Diebstahl geschützt – Wertgegenstände dürfen im Fahrzeug verbleiben. Abgeholt wird das Auto mit einer berührungslosen Chipkarte, die jedem Nutzer als persönliche Identifikation zum Ein- und Ausparken zur Verfügung steht.
Letztes Jahr wurde das Projekt in Madrid fertiggestellt – in Valladolid und Santander befinden sich weitere Anlagen im Bau. Alle diese Projekte geschehen im Rahmen der Nachverdichtung, alle sind unterirdisch über mehrere Etagen. Man könne, so Zapf, das Geschäft aber durchaus nicht auf Spanien beschränken. "New York, oder die spanischen Großstädte – wir sind überall dort erfolgreich, wo die Parkplatznot drückend ist – die Planer müssen so Ideen suchen und Lösungen finden. Auch für deutsche Großstädte wird das zunehmend ein Thema", ist Zapf überzeugt.
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28.05.2013 - Geändert am:
08.12.2014