V&A Museum in Dundee: schottische Felsküste als Betonfassade
Wie die raue schottische Felsküste ragt das neu erbaute Gebäude des V&A Museums aus dem Wasser. Mit der Eröffnung im September erhält Schottland sein erstes Designmuseum, das mit seiner außergewöhnlichen Form und Betonoberfläche selbst ein Beleg ausgezeichneter Designkunst ist.
Im Zuge der Erneuerung des Hafenviertels der Stadt Dundee entschloss sich das Londoner Victoria & Albert Museum für den Bau des symbolträchtigen Gebäudes.
Bei der Gestaltung der Betonfassaden sprachen aus Sicht des Architektenteams viele Gründe für die Verwendung der Zemdrain®-Schalungsbahn.
Museum als Lebensraum der Stadt
Das neue Museumsgebäude steht im Mittelpunkt der Stadtteilerneuerung, welche Schätzungen zufolge mehr als 350.000 Touristen pro Jahr nach Ostschottland locken wird. Es ist das erste britische Bauwerk, das vom japanischen Architekturbüro Kengo Kuma & Associates erschaffen wurde. Kengo Kumas Vision war es, für die Besucher des Museums einen Ort zum Genießen und Verweilen zu schaffen. Mit dem Museum soll die Stadt Dundee außerdem wieder enger mit dem historischen Hafenviertel am Meeresarm Firth of Tay verbunden werden.
Die schottische Felsküste
Jedes Gebäude ist charakterisiert durch seine Umgebung – das V&A macht dabei keine Ausnahme. Das dreistöckige Betonbauwerk, mit seinen mehr als 8.000 m² Grundfläche und 11.000 m² Außenfassade aus Beton, ähnelt durch die dunklen Texturen, Spalten und Überhänge der zerklüfteten schottischen Felsküste.
Um dem Gebäude diesen speziellen Charakter zu verleihen, hatte der Architekt besondere Anforderungen an die Betonbeschaffenheit: Eine sehr dunkle, fast schwarze Pigmentierung des Betons und eine gleichmäßige, matte und hochwertige Oberfläche verleihen dem Gebäude ein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Die Außenhülle besteht aus 21 einzelnen Wandelementen, die alle eine geschwungene und gewölbte Form haben.
Vermeidung umweltbedingter Schäden
Durch die Nähe zum Meer und die Bedrohung durch Salzwasserangriffe muss die Betonfassade des Gebäudes einigen Umwelteinflüssen standhalten. Dazu zählt vor allem der Angriff durch Chloride sowie die Belastung durch Frost- und Tausalze. Diese Anforderungen galten bereits im Vorfeld als entscheidende Hürden, die es bei der Planung durch das Architektenteam zu meistern galt.
Für die Haltbarkeit des Betons und den Schutz vor Umwelteinflüssen wurden die positiven Eigenschaften der wasserabführenden Schalungsbahn genutzt. Zemdrain® drainiert das Überschusswasser aus der Randbetonzone und bewirkt dadurch eine Absenkung des w/z-Wertes. Der Randbeton wird somit härter, dichter und widerstandsfähiger.
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7598 - Veröffentlicht am:
07.01.2019 - Geändert am:
13.06.2022