Tunnelkette Klaus: Stützmittel sichern Vortrieb der neuen Oströhren
Die österreichische Pyhrn-Autobahn A 9 ist eine wichtige Verbindung von Nord nach Süd. Einer ihrer Streckenabschnitte ist die sogenannte Tunnelkette Klaus. Der rund 130 km östlich von Salzburg gelegene, ca. 8 km lange Abschnitt der A 9 wurde zunächst mit nur einem Fahrstreifen pro Richtung fertiggestellt. Ende 2013 begann der Vollausbau des Streckenabschnitts mit dem Bau neuer Brückenbauwerke, die als Zufahrtsstrecken für den Bau der zweiten Tunnelröhren dienen.
Das Baulos 4 beinhaltet die Oströhre des 2,2 km langen Klausertunnels sowie die Oströhre des 0,4 km langen Traunfriedtunnels. Der Klausertunnel wird von einem Zwischenangriff aus vorgetrieben. Dabei werden im nördlichen Bereich eine 28 und eine 70 m lange Strecke in offener Bauweise realisiert, und 36 m des Tunnels entstehen in Deckelbauweise. Die eigentlichen Vortriebsarbeiten des 1.857 m langen Tunnels laufen seit Mai 2015 und werden in bergmännischer Bauweise vorangetrieben.
Die Kalotte der Oströhre war bereits im Vorfeld aufgefahren worden, weil sie als Fluchtweg für die schon bestehende Weströhre diente. Beim Bau des Tunnels wurden Strossen- und Sohlvortrieb eingesetzt. Der Ausbruch des Traunfriedtunnels erfolgte nacheinander in Kalotte, Strosse und Sohle.
DSI lieferte zur Sicherung der Vortriebsarbeiten in beiden Tunneln folgende hochwertige Stützmittel:
- OMEGA-BOLT® Reibrohrexpansionsanker mit Kalottenankerplatten
- SN-Anker, Ø 25 mm, in Längen von 2, 3, 4 und 6 m
- DYWI® Drill Hohlstabankersystem, Ø R32-250 und R 32-280, in Längen von 2, 3 und 4 m
- DYWI® Drill Selbstbohrspieße, Ø R32-250
- Stahlspieße, Ø 25 mm, in Längen von 3 und 4 m
- AT – Rohrschirmsystem, Typ AT – 114 mit Gewindeverbindung inklusive Bohreinheit und Zubehör
Im Baulos 5 befinden sich der 2,9 km lange Speringtunnel sowie der 0,8 km lange Falkensteintunnel. In diesem Bereich der nördlichen Kalkalpen herrschen überwiegend Karbonatgesteine mit Schotter, Kalkstein und Tonmergel vor. Die Oströhre des Speringtunnels wurde auf der gesamten Länge im Strossen- und Sohlausbruch aufgefahren. An zwei Stellen wurden zudem Aufweitungen für Pannenbuchten vorgenommen.
Die neue und die bereits bestehende Tunnelröhre sind über acht begehbare und zwei befahrbare Querschläge miteinander verbunden. Bei der Oströhre des Falkensteintunnels erfolgten Ausbruch und Sicherung im Gesamtquerschnitt. Hier sind beide Tunnelröhren über zwei begehbare Querschläge verbunden.
In diesen beiden Tunnelbauwerken kamen folgende Stützmittel zum sicheren Ausbruch in teils brüchigem Gebirge zum Einsatz:
- OMEGA-BOLT® Reibrohrexpansionsanker, inklusive Kalottenankerplatten
- SN-Anker, Ø 25 mm, in Längen von 2, 3, 4 und 6 m
- DYWI® Drill Hohlstabankersystem, Ø R32-250 und R 32-280 in Längen von 4, 6 und 12 m
- Stahlspieße, Ø 25 mm, in Längen von 3 und 4 m
- IBO-Selbstbohrspieße Ø R32-210, L = 3 m
- Gitterausbaubögen inkl. Winkelverbindungen und Zubehör
- Bewehrungsbögen
- AT – Rohrschirmsystem, Typ AT – 114, mit Gewindeverbindung inklusive Bohreinheit und Zubehör
Mit Hilfe der von DSI gelieferten Stützsysteme konnten alle Tunnelröhren sicher und innerhalb des geplanten Zeitrahmens aufgefahren werden.