Torre Isozaki – eines der höchsten Gebäude Italiens
Die Sanierung des historischen Viertels Fiera Campionaria hat dem ehemaligen Messegelände in Mailand ein völlig verändertes Gesicht verliehen und der lombardischen Hauptstadt ein neues Wahrzeichen beschert: den Torre Isozaki, der mit einer Höhe von 202 m zu den höchsten Gebäuden Italiens zählen wird.
Im Rahmen des CityLife-Projekts entsteht in Mailand ein neues Geschäfts- und Wohnviertel, in dessen Zentrum sich ein Gebäude befindet, das innovative Maßstäbe setzt: der auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Torre Isozaki, der den grünen Ansatz des gesamten CityLife-Projekts als reine Fußgängerzone mit null Emissionen unter Beweis stellt. Der Turm ist auf maximale Energieeffizienz ausgelegt und liegt im weitläufigen öffentlichen CityLife-Park mit einer Fläche von 170.000 m². Mit einer Höhe von 202 m und 53 Stockwerken (einschließlich der Untergeschoße), von denen 46 als Büroräume dienen, bietet der Torre Isozaki eine Gesamtfläche von 53.000 m² und somit Platz für bis zu 3.800 Personen. Der Entwurf für den Torre Isozaki stammt von dem japanischen Architekten Arata Isozaki und seinem italienischen Kollegen Andrea Maffei.
Doka hat als Partner für Schalungstechnik aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich internationaler Highrise-Projekte den Zuschlag seitens des Bauunternehmens Colombo Costruzioni S.p.A. aus Lecco erhalten. "Doka ist allen Erwartungen hinsichtlich der in den Pflichtenheften spezifizierten zwingenden Anforderungen des von Colombo Costruzioni S.p.A. entwickelten und umgesetzten Bauverfahrens und -verlaufs in jeder Hinsicht gerecht geworden. Die Doka-Umsetztechnik hat sich hierbei nicht nur als außergewöhnlich leistungsfähig und effizient erwiesen, sondern garantiert darüber hinaus eine hohe Bauqualität und maximale Sicherheit bei der Ausführung der Arbeiten", bestätigt Corrado Caldera, Bauleiter der Colombo Costruzioni S.p.A.
Doka Italia hat für dieses Projekt die Selbstkletterschalungen und Schutzschildsysteme geliefert. Der Rohbau ist Mitte 2014 fertiggestellt worden, rund drei Monate vor dem ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin. Durch das von Colombo Costruzioni S.p.A. entwickelte und seitens Doka in vollem Umfang unterstützte Bauverfahren konnten die geplanten Taktzeiten in der Bauphase erheblich reduziert werden. Doka hat sich mit der für das jeweilige Bauvorhaben maßgeschneiderten Schalungstechnik und den effizienten Dienstleistungen ein weiteres Mal als zuverlässiger Partner für die Baubranche erwiesen.
"Der Torre Isozaki ist das erste Highrise-Gebäude in Italien, bei dem die Decken und Wände des Kerns gemeinsam mit dem Kern in einem Arbeitsgang realisiert werden und nicht der Kern vorab gebaut wird", betont Massimiliano Guelfi, Engineering Manager von Doka Italia.
Sichtbeton für besondere Note in der architektonischen Gestaltung
Die Oberflächenbearbeitung des Sichtbetons an den Schachtaußenwänden für die Panoramaaufzüge stellte für die Schalungstechniker eine ganz besondere Herausforderung dar. Die in den Außenwänden integrierten Panoramaaufzüge sind so zwischen den Sichtbetonflächen angeordnet, dass eine ausgewogene Silhouette geschaffen wird. Der Architekt Arata Isozaki hat der harmonischen Gestaltung der durchgehenden Fassaden bei der Auslegung des Turms besondere Bedeutung beigemessen, um hierdurch die gleichmäßige Oberflächensymmetrie des Gebäudes zu unterstreichen. Ein besonderes Merkmal ist auch die Integration der vorgefertigten dreiläufigen und zweimal gewinkelten Treppe mit Zwischenpodesten. Zu diesem Zweck mussten bereits in der Auslegungsphase überdurchschnittlich breite Öffnungen in den Bühnenebenen der Selbstklettereinheit berücksichtigt werden. Auch dieser besondere Wunsch des Kunden wurde von den Doka-Ingenieuren erfüllt. Die sich hieraus ergebenden Vorteile für das Bauunternehmen sind die einfache und schnelle Montage der vorgefertigten Treppenläufe und die damit einhergehende Optimierung der Kraneinsatzzeiten.
Klettersystemtechnik für einen schnelleren Baufortschritt
Das Heben der Schalung erfolgt hydraulisch über die Selbstklettersysteme SKE100 plus. Mit dieser Umsetztechnik wird nicht nur die Schalung an sich, sondern gleichzeitig auch der in das Selbstklettersystem integrierte Betonverteiler umgesetzt. Dank des Einsatzes der Doka-Selbstklettertechnik ist die Nutzung eines Krans nur für das Versetzen der Deckenschalung und für das Einbringen der Stahlbewehrung erforderlich. Der einzelne Betonierabschnitt weist eine Höhe von ca. 3,90 m auf, die für diese Höhe insgesamt erforderliche Taktzeit liegt bei durchschnittlich einer Woche. Das Schutzschild Xclimb 60 sichert die Arbeiter im Turm während der Arbeiten in beliebiger Bauwerkshöhe und garantiert gleichzeitig einen kontinuierlichen Arbeitsfortschritt auch unter widrigen Witterungsverhältnissen – ohne jede Einschränkung und das ganze Jahr hindurch.
Die Trägerschalung Top 50 ist die ideale Schalungslösung für die Kernwände und die Schächte der Panoramaaufzüge. "Dank der zuverlässigen Technik der Doka-Ausrüstung und der effizienten Unterstützung seitens des Doka-Teams vor Ort konnten die Zeitvorgaben von Colombo Costruzioni S.p.A. auf Grundlage einer detaillierten Fertigungsplanung eingehalten werden, wodurch sich die ursprünglich veranschlagte Fertigungszeit für den Rohbau um rund drei Monate verkürzte. Dies führte gleichzeitig zu einer beträchtlichen Reduzierung der Fertigungskosten", erklärt Gianfranco Cesana, der technische Leiter von Colombo Costruzioni.
Die Tatsache, dass Doka über die italienische Niederlassung die hohe Fachkompetenz und das fundierte Know-how des Unternehmens bei Highrise-Projekten direkt vor Ort einbringen kann, ist ein ganz besonderer Pluspunkt. "Die engmaschige Präsenz von Doka in Italien bietet nicht nur den Vorteil einer gemeinsamen Sprache, sondern hat darüber hinaus die Abläufe bei Personalanforderungen vereinfacht und verkürzt. Dies spart Zeit und Geld", betont Caldera. "Was uns aber wirklich ganz besonders überzeugt hat, das waren die Vormontage, das Einrichten und die Montage der Schalungen auf der Baustelle. Wir haben uns hierbei auf die Fachkompetenz der Doka-Mitarbeiter als Experten in dieser Branche verlassen, die in der Lage waren, die Ausrüstung innerhalb kürzester Zeit in professioneller Weise zu montieren."
Der Doka-Richtmeister Massimo Mazza fungierte während der Montagearbeiten als zuständiger Ansprechpartner auf der Baustelle und war in dieser Funktion auch für die fachgerechte Ersteinweisung der Mitarbeiter des bauausführenden Unternehmens verantwortlich. "Wir haben das Personal im Einsatz der Doka-Systeme vorab geschult, sodass das Baustellenteam die Doka-Systeme von Anfang an in optimaler Weise nutzen konnte." Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf stand der Doka-Baustellenassistent jederzeit direkt zur Verfügung.
Flexible Sicherheitseinrichtung
Für Colombo Costruzioni S.p.A. spielt das Thema Sicherheit in allen Bereichen eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund kam bei dem Projekt das Schutzschild Xclimb 60 von Doka zum Einsatz, das das Personal bei der Ausführung der Arbeiten sichert und einen ungehinderten Baufortschritt garantiert. Die variable Geometrie der Deckenränder und der durchgehenden Außenwände stellte im Hinblick auf das angestrebte integrierte Sicherheitskonzept eine besondere Herausforderung dar. Hierfür entwickelten die Doka-Ingenieure eine spezielle Lösung, bei der die Arbeitsflächen und die Durchstiegsklappen der Schutzschilde mit variablen Dichtklappen versehen wurden, um alle Öffnungen sicher abzudichten und den unterschiedlichen Ausführungen der Wand- und Deckenränder Rechnung zu tragen.
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30.11.2015 - Geändert am:
28.01.2016