Serge Ferrari stattet sieben Pavillons auf der EXPO 2015 aus
Die EXPO 2015 Mailand bringt wieder viele Nationen, karitative Organisationen und innovative Unternehmen zusammen, um ihre Ideen zum diesjährigen Motto "Feeding the Planet, Energy for Life" zu präsentieren. Gleichzeitig ist der Großevent auch ein Schaulaufen für spektakuläre Entwürfe und zukunftsweisende Architektur. Für viele dieser Entwürfe haben sich namhafte Architekten für Verbundmembranen der Serge Ferrari Group entscheiden, insgesamt wurde die beachtliche Menge von 20.000 m² verbaut.
Materialien der französischen Unternehmensgruppe, die sich durch ihre umfassende Expertise für anspruchsvolle Architektur auszeichnet, sind auf der EXPO 2015 in 15 verschiedenen Projekten, darunter auch sieben Pavillons, zu sehen. Dazu zählen u. a. China Corporate United, Kuwait, Mexico, Malaysia, Frankreich und Deutschland. Zusätzlich wurden Compositmaterialien von Serge Ferrari auch für mehrere Besuchereinrichtungen und Infrastrukturprojekte eingesetzt, z. B. im Kinderpark, im Ticketverkaufsbereich und im Weinpavillon. Verbaut wurde dabei ein breites Spektrum an Produkten in unterschiedlichsten Anwendungen. Zwei davon sollen hier näher beleuchtet werden im Interview mit den Architekten, die für die spektakulären Entwürfe sorgten.
Mexikos Pavillon: Maisblätter aus Verbundmembranen
Die Architektur des temporären Gebäudes wurde von der Kulturpflanze Mais inspiriert, dem Grundnahrungsmittel Nr. 1 in Mexiko, und im Besonderen von den Blättern. Mexiko brachte vor vielen Jahren den Mais in die Welt, der sich aktuell zur weltweit meistangebauten Nutzpflanze entwickelt hat. Die besondere Bedeutung des Maises zeigt sich auch in der ursprünglichen Legendenbildung der Ureinwohner, die besagt, dass die Menschen nicht von Gott, sondern von der Maispflanze abstammen und auch aus Mais gemacht sind.
Dazu Francisco Lopez Guerra vom Architekturbüro Loguer Design, Mexico City:
"Wir haben für unseren Entwurf nach einem Material gesucht, das es uns möglich machte, ihn Realität werden zu lassen. Der erste Eindruck sollte dabei sofort und direkt das Thema der Expo und die damit verbundenen Botschaften des Pavillons ins Bewusstsein tragen. Hierzu definierten wir eine Blätterskulptur, die sich um einen Maiskolben rankt. Diese große Herausforderung wurde mit hoher, geometrischer Präzision und einer spezifischen Auswahl von Materialien gemeistert, die gleichzeitig folgende Leistungsmerkmale auf sich vereinen mussten:
- Transluzenz – das Material musste einen guten Durchlass für natürliches Licht besitzen.
- Transparenz – am Tag, von innen nach außen, um eine geheimnisvolle Anmutung in der Außenansicht zu erzeugen, und in der Nacht, um den skulpturalen Charakter zu unterstreichen und das Gebäude als riesiges Lichtobjekt erscheinen zu lassen.
- Natürlich benötigten wir auch Windschutz, Sonnenschutz und Kühlung.
Diese Anforderungen wurden mit den Verbundmembranen von Serge Ferrari voll umfassend erfüllt. Der Pavillon wurde so konzipiert, dass er später auch als mobiles Museumsgebäude eingesetzt werden kann. Es war also absoluter Leichtbau gefordert, dazu musste der Pavillon transportabel und leicht auf- und abzubauen sein. Unsere Entscheidung für die Materialien von Serge Ferrari bedeutete auch, dass der mexikanische Pavillon einer der ersten war, der auf dem Gelände fertiggestellt wurde, 50 Tage vor der offiziellen Eröffnung."
Deutscher Pavillon: beeindruckende florale Skulpturen aus Compositmaterialien
Die Architektur des deutschen Pavillons, der unter dem Motto "Fields of Ideas" konzipiert wurde, spiegelt die leicht hügelige Topographie wider, welche die Kulturlandschaften in Deutschland prägen. Gestalterisch wurde dies umgesetzt als sanft ansteigende Landschaftsebene mit einem sich bis auf 10 m Höhe entwickelnden, opulenten Besucherdeck und einer Themenausstellung in seinem Inneren.
In dieser Landschaft mit definierten Feldern und Fluren wachsen florale Strukturen, die als "Ideen-Keimlinge" zukunftsweisende Innovationen am Vorbild der Natur symbolisieren, aus der Ausstellung an die Oberfläche empor und entfalten ein großes Blätterdach. Sie wirken hier als zentrales, verzahnendes Element zwischen Außenraum und Innenraum, Architektur und Ausstellung. Die beeindruckenden und organisch fließenden Strukturen wurden dabei ausnahmslos mit den Fassadenmembranen Soltis FT sowie der Compositmembran für textile Architektur Précontraint 1002 T2 von Serge Ferrari umgesetzt. Lennart Wiechell, Managing Partner des Architekturbüros Schmidhuber, München, erklärt, wie es zu dieser Entscheidung kam:
"Die besondere Qualität der Materialien von Serge Ferrari hat sich in zahlreichen Projekten innerhalb der letzten Jahre unter Beweis gestellt, z. B. auf der letzten EXPO in Shanghai, bei den Olympischen Spielen in London oder nun auf der EXPO in Mailand. Soltis FT als Fassadenmaterial überzeugte uns hier durch die komplette Abdeckung aller technischen Anforderungen für Statik, Brandschutz und Nachhaltigkeit. Besonders beeindruckt waren wir aber auch von den gestalterischen Qualitäten und der luftigen Anmutung. Die ‘Solarbäume' erscheinen nahezu wie lebendige Skulpturen und wirken so filigran und organisch wie Schmetterlingsflügel. Dazu kommt ein interessanter Variabilitätsaspekt, der sie je nach Wetterlage oder Lichtverhältnissen immer wieder anders aussehen lässt. Dieses Material ist perfekt für temporäre Bauten und organische Formen. Solche Kurvaturen sind nur mit Materialien von Serge Ferrari zu erreichen."
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7256 - Veröffentlicht am:
10.09.2015 - Geändert am:
04.11.2015