Schnelle Hangsicherung in Ehrenhausen (Österreich)
In Ehrenhausen im Südosten Österreichs, südlich von Graz, war eine Böschung durch Starkregen destabilisiert worden. Der Hangrutsch ereignete sich in der Nähe des Bahnhofs entlang der Südbahn und betraf einen ca. 200 m langen Böschungsbereich. Teile der Böschung verschütteten die Gleise, sodass ca. 5.900 m³ des Hangs abgetragen werden mussten.
Anschließend wurde der Rutschhang mittels Vernagelung in bis zu 12 m Tiefe sowie durch ein Hochleistungsgitter gesichert. Die infolge des Erdrutsches gesperrte Südbahn musste schnellstmöglich wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden, also musste die Hangsicherung innerhalb eines sehr knappen Zeitplans fertiggestellt werden.
Böschungssicherung und Steinschlag-Schutzzaun waren nötig
Insgesamt mussten ca. 6.850 m² Böschungssicherung sowie 517 m Steinschlag-Schutzzaun hergestellt werden. Im stark aufgeweichten Rutschhang konnte die Hangsicherung mit Bodennägeln dabei nur mithilfe eines Schreitbaggers bzw. manuell hergestellt werden.
Die eingesetzten Bodennägel ermöglichten einen effizienten Einsatz sowohl für die maschinelle Verarbeitung durch den Schreitbagger als auch bei der manuellen Herstellung der Vernagelung. Mit einem flexiblen Muffensystem und einer umfangreichen Auswahl an Bohrkronen konnten die Bodennägel direkt auf die vorgefundenen geologischen Verhältnisse abgestimmt werden.
Die Böschungssicherung erforderte 1.170 Bodennägel, R32-320 kN, mit einer Gesamtlänge von 7.400 lfm, 50 Bodennägel, R38-550 kN, mit 370 lfm Gesamtlänge und 130 Bodennägel des Typs R51-660 kN (Gesamtlänge 900 lfm). Für die Fundierung der Steinschlag-Schutzbauwerke wurden 185 Stabanker mit einer Gesamtlänge von 400 lfm verwendet.
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7546 - Veröffentlicht am:
01.12.2017 - Geändert am:
17.11.2021