Schalungskonzept für den Neubau der HDI-Gerling-Zentrale in Hannover
HDI-Gerling investiert derzeit 180 Millionen € in den Neubau ihrer Zentrale in Hannover. Den Auftrag für den Roh- und Ausbau des futuristischen Projektes erhielt die Bauunternehmung Max Bögl. Um Hannovers derzeit größtes Bauvorhaben Wirklichkeit werden zu lassen, drehen sich seit Ende 2009 auf dem ca. 40000 m² großen Areal sieben Hochbaukrane.
Das Bauwerk entsteht nach Plänen des renommierten Architekturbüros Ingenhoven aus Düsseldorf und wurde nach dem Zusammenschluss der beiden Versicherer HDI und Gerling zum drittgrößten Sachversicherer Deutschlands erforderlich. Im ersten Bauabschnitt bietet die Konzernzentrale auf ca. 75000 m² Bruttogeschossfläche lichtdurchflutete Etagen und modernste Arbeitsplätze. Hier werden ca. 2000 Mitarbeiter, die derzeit noch an mehreren Standorten in der niedersächsischen Landeshauptstadt arbeiten, optimale Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen vorfinden.
Über 260000 m³ umbauter Raum
Das futuristische Projekt besteht aus drei Flügeln mit insgesamt acht fünfgeschossigen Bürofingern. Jeder Bürofinger ist 67,50 m lang, bei einer Breite der Regelgeschosse von 12,50 m. Drei aussteifende Erschließungskerne mit deckungsgleichen Grundrissen von 29,00 m ∞ 7,20 m enden auf den Stirnseiten halbkreisförmig. Sie sind in hellem Sichtbeton auszuführen. Auf dem ehemaligen Gelände eines GartenCenters begann der Neubau aus Ortbeton mit einer eingeschossigen Tiefgarage für 850 Fahrzeuge. Darauf setzt sich ein quadratisches Atrium mit 45,00 m Seitenlänge auf, welches den architektonisch anspruchsvollen Innenhof in einer Höhe von 26,00 m mit einem Glasdach attraktiv überspannt. Panoramaaufzüge verbinden die drei Gebäudeflügel. Um die über 260000 m³ umbauten Raum dieses Stahlbetonskelettbaus bis Mitte 2011 termingerecht fertigzustellen, arbeiten die ca. 150 ehrgeizigen Eisenflechter und Betonbauer Hand in Hand. Eigenes Personal der Fa. Bögl erstellt die anspruchsvollen Kerne und Wände. Für die insgesamt 35000 m² bauteilaktivierten Decken mit bis zu 50 cm Dicke ist ein zuverlässiger Nachunternehmer eingebunden. Dabei kommen überall ausschließlich Doka-Schalungen zum Einsatz.
Schalungen in Kombination
Bereits in der Submission fanden zwischen Bögl und Doka erste Beratungsgespräche statt. In der Folge überzeugte Doka mit Ideen und einem vorteilhaften Gesamtkonzept, das einen zügigen Baufortschritt sichert. Die Treppenhäuser im Untergeschoss entstehen mit einer Kombination aus Doka-Rahmenschalung Framax Xlife und der stufenlos einstellbaren Rundschalung H20. Beide Systeme ergänzen sich optimal, weil identische Randprofile die einfache Kopplung mit den serienmäßigen Schnellspannern der Rahmenschalung erlauben. So lassen sich Grundrisse mit abgerundeten Wandenden schnell und wirtschaftlich herstellen. Die hohen Sichtbetonanforderungen in den aufgehenden Etagen meistert die Baustelle mit einer maßgeschneiderten Trägerschalung Top 50. Der Doka-Fertigservice hat die Elemente vorgefertigt und mit der speziell ausgeschriebenen Schalhaut von Westag belegt. Die verdeckte Befestigung der Schalungsplatten von hinten sorgt für eine ungestörte Sichtfläche, wie von den Architekten gefordert. Auch der Verlauf der Schalhautfugen im Übergang von der Wand in die Decke ist genau vorgeschrieben – eine große Herausforderung für die Bauausführung.
Gigantische Schalungsvorhaltung
Knappe Bauzeit und enorme Deckenflächen erfordern eine Vorhaltung von ca. 10000 m² Deckenschalung. Der beauftragte Nachunternehmer ist seit Jahren auf das Schalen von Decken spezialisiert – und setzt ebenso lange kompromisslos auf Dokaflex. Diese Hand-Deckenschalung ist für glatte Flächen ebenso geeignet wie für komplizierte Grundrisse. Nach seiner Erfahrung ist mit Dokaflex 1-2-4 die Arbeit schnell getan und die Mannschaft erreicht beste Schalzeiten. Das liegt auch an der konsequenten Nutzung der zahlreichen äußerst nützlichen Zubehörteile. So erspart z. B. der Haltekopf das Annageln von Zwischenstützen, und die Lasten aus dem Joch werden automatisch zentrisch in die Stütze eingeleitet. Die Hand-Deckenschalung Dokaflex 1-2-4 ist für glatte Flächen ebenso geeignet wie für komplizierte Grundrisse. Durch die Verwendung von Dokadur-Paneelen kommen die Untersichten erstklassig heraus. Der Beton gelangt auf kürzestem Weg in die Schalungen: Eine eigene stationäre Mischanlage auf der Baustelle sorgt für beste Qualität dieses Baustoffs, z. T. bis zur Güte C 70/75. Die Fertigteilwerke von Bögl beliefern die Baustelle mit Brüstungen und vorgehängten Fassadenelementen in den Treppenhäusern. Auch in Bezug auf die Arbeitssicherheit liefert Doka die passenden Zubehörteile, angefangen vom Treppenturm für sichere Arbeitswege über Faltbühnen K zur Einrüstung der stirnseitigen Wandscheiben der Bürotrakte bis hin zu GS-geprüften Schutzgeländerzwingen zur vorschriftsmäßigen Abschrankung von Absturzkanten an Deckenrändern.
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3701 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
03.03.2020