Riyadh Metro: wasserdichte Speziallösungen für Station Qasr Al Hokom
Im Jahr 2012 hatte die Stadt Riad in Saudi-Arabien 5,7 Mio. Einwohner, bis 2030 wird ein Anstieg auf 8 Mio. Menschen erwartet. Deshalb muss die Infrastruktur dem erwarteten Bevölkerungswachstum angepasst werden. Zur Reduzierung der Verkehrsbelastung und Verbesserung der Luftqualität entschied man sich zum Bau eines neuen Nahverkehrssystems: der Riyadh Metro.
Die Arbeiten an diesem Großprojekt begannen im April 2014 und werden voraussichtlich 2018 abgeschlossen werden.
Sechs neuen Linien, 85 Haltestellen, 178 km Gesamtlänge
Das Projekt wird eine Gesamtlänge von 178 km haben und umfasst den Bau von sechs neuen Linien mit 85 Haltestellen, die teils unterirdisch, teils aufgeständert und zum Teil ebenerdig geführt werden.
Die ARGE ArRiyadh New Mobility (ANM) erhielt den Auftrag zum Bau der Linie 3 sowie der Stationen Qasr Al Hokom und Western Station. Die Linie 3 wird mit 41,58 km die längste Linie des Metro-Projekts sein. Sie wird von West nach Ost führen und insgesamt 22 Haltestellen anfahren.
Konkaves Design für Station Qasr Al Hokom
Die neue Station Qasr Al Hokom hat an der Oberfläche ein innovatives, konkaves Design, das einer Schüssel ähnelt. Unterirdisch verläuft hier die blaue Linie 1 über der orangen Linie 3.
Für die neue Station war die Erstellung einer tiefen, komplett wasserdichten Baugrube erforderlich, die schrittweise in 3 m hohen Abschnitten abgeteuft wurde. Die Wände der Baugrube wurden mit Trägerbalken gesichert, die mit einem schlaffen, passiven Ankersystem im stabilen Erdreich rückverankert wurden. Da das Gebäude im Endzustand auch über das passive Ankersystem gesichert wurde, hatte dieses System zwei Funktionen: einerseits als Baugrubensicherung und im zweiten Schritt als Auftriebssicherung für das Gebäude.
DSI Construction Deutschland produzierte und lieferte 1.183 rückverankerte Zugpfähle mit doppeltem Korrosionsschutz. Zusätzlich wurden in die Bodenplatte der Station zur Auftriebssicherung 997 Mikropfähle mit doppeltem Korrosionsschutz installiert. Da die Station komplett wasserdicht hergestellt werden sollte, entwickelte DSI in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber für beide Systeme wasserdichte Speziallösungen.
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7539 - Veröffentlicht am:
30.10.2017 - Geändert am:
17.11.2021