Palast-Restaurierung in Lissabon – Neubau des Hotels Cais de Santarém
Im historischen Stadtviertel Alfama in Lissabon wird ein neues Fünf-Sterne-Hotel der Hotusa Hotels-Gruppe gebaut. Das neue Eurostars-Hotel entsteht in der Nähe des zukünftigen Kreuzfahrtschiff-Terminals auf einer Gesamtfläche von rund 8.400 m² und wird 91 Hotelzimmer umfassen.
Bei diesem Neubauprojekt handelt es sich um die Restaurierung des ehemaligen Palasts des Marquis von Fronteira und des Grafen von Linhares. Der Palast wurde 1755 durch ein Erdbeben schwer beschädigt und im 19. Jahrhundert vorübergehend als Eisenlager genutzt.
Hotel und Museum in einem
Weil auf der Baustelle wichtige archäologische Funde u. a. aus der Römerzeit gefunden wurden, ist das Hotel gleichzeitig auch ein Museum.
Der Generalunternehmer Constructora SANJOSE wurde mit den Abrissarbeiten und der Erstellung der Baugruben sowie der nötigen Stützbauwerke beauftragt. Wegen des bereits stark fortgeschrittenen Verfalls des Palasts musste der Generalunternehmer sehr vorsichtig und präzise vorgehen. Auch die Kombination der technischen Anforderungen für ein Fünf-Sterne-Hotel mit der Erhaltung eines wichtigen Kulturerbes war eine große Herausforderung.
Bohrungen mit 9,5 km Gesamtlänge
Zunächst wurden alle Teile des alten Palasts abgerissen, die entweder aus einer späteren Zeit stammten oder von geringem archäologischem Wert waren. Im Anschluss errichtete man eine Gründung aus Mikropfählen, für die Bohrungen mit einer Gesamtlänge von 9,5 km notwendig waren. Auf den Stahlpfählen wurden anschließend bewehrte Betonblöcke auf der Höhe des Ausgangs-Niveaus der bestehenden Mauern hergestellt.
Dann beauftragte der Generalunternehmer DSI Construction Portugal mit der Lieferung von Stabspanngliedern und Muffen, die zur Verspannung und Stabilisierung dieser Betonblöcke nötig waren. Insgesamt lieferte DSI 192 Stabspannglieder in Längen von 12 m. Zudem wurden 384 Muffen zur kraftschlüssigen Verbindung der Spannstäbe eingesetzt. Diese Arbeiten ermöglichten eine weitere Vertiefung der Baugrube und zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen, um die Baugrube auf die erforderliche Tiefe von 12 m abzuteufen.
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7510 - Veröffentlicht am:
07.07.2017 - Geändert am:
17.11.2021