Neue Eibsee-Seilbahn auf Deutschlands höchster Baustelle
Auf der Zugspitze wird die neue Eibsee-Seilbahn gebaut. Sie soll die alte Bahn aus dem Jahr 1963 ersetzen. Mit einer Kapazität von 120 Personen pro Gondel wird die neue Pendelseilbahn eine der größten weltweit werden und dreimal so viele Personen transportieren wie die alte Bahn.
Die neue, knapp 4,5 km lange Seilbahn wird mit nur noch einer statt zwei Stützen gebaut. Diese Stütze ist mit 127 m die weltweit höchste, und die Bahn überwindet damit das weltweit längste freie Spannfeld mit 3.213 m.
Die Arbeiten wurden parallel zum laufenden Fahrbetrieb der alten Bahn durchgeführt und sollen Ende 2017 abgeschlossen sein. Zum Transport der benötigten Baumaterialien für die neue Bergstation auf 2.950 m Höhe wurde eine neue Materialseilbahn errichtet. Die Materialien werden mit einem Baukran in die verschiedenen Baufelder gehoben.
1.000 m³ Fels abgetragen
Für die neue Bergstation mussten zunächst ca. 1.000 m³ Fels abgetragen werden. Insgesamt werden für das Gebäude 1.200 m³ Beton, 500 t Stahl und 330 t Bewehrungsstahl verbaut.
30 m auskragender freitragender Bereich
Die neue Gipfelstation wurde mit einem freitragenden Bereich konzipiert, der 30 m weit auskragt. Dafür war die Erstellung eines Rückspannbauwerks mit zwei Druck- und zwei Zugfundamenten erforderlich, die mithilfe von Ankern bis zu 16 m tief im Fels rückverankert wurden.
Zur Fundamentsicherung der Bergstation kamen 38 doppelt korrosionsgeschützte Bodennägel in Längen von 6 bis 11 m zum Einsatz. Außerdem wurden 34 Litzendaueranker mit je zwölf Litzen eingebaut. Diese dienen als Verankerung des Fundaments für die 30 m freitragende Bergstation und wurden senkrecht im Fundament installiert. Dadurch wird das auskragende Gebäude rückverankert und gesichert.
DSI lieferte außerdem insgesamt 63 Daueranker, 700 lfm Stäbe und 300 lfm Ankerstrümpfe.
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7536 - Veröffentlicht am:
26.10.2017 - Geändert am:
17.11.2021