Neubau des Verlagsgebäudes der „taz“ in Berlin
Die Tageszeitung „taz“ Berlin ließ in der Friedrichstraße, in der Berliner Innenstadt, ein neues Verlagsgebäude errichten. Dieses Gebäude ist ein siebengeschossiger Verwaltungsbau mit einigen Besonderheiten. Der äußere Rahmen der jeweiligen Decke (von der Decke über dem Erdgeschoss bis zur Decke über dem 7. OG) wird durch monolithisch hergestellte Spannbetonbalken gebildet.
Diese monolithischen Spannbetonbalken wurden mit 141 Spanngliedern in ovalen Hüllrohren nach Zulassung ETA – 13/0839 vorgespannt. Aus statischen und brandschutztechnischen Gründen konnten hier nicht die sonst üblichen Monolitzenspannglieder eingesetzt werden. In die durch die Spannbetonbalken gebildeten Rahmen wurden anschließend Fertigteilelemente verlegt; diese bilden somit die Decke.
Die Fertigteilelemente, auch Rippendeckenplatten genannt, wurden in einem polnischen Betonwerk hergestellt. Sie erhielten in Längsrichtung eine Vorspannung mit 162 je ca. 11 m langen Spanngliedern und 56 ca. 9 m langen Spanngliedern. Die Spannarbeiten führte DYWIDAG-Systems International Sp. z o.o., Polen aus.
Technische Herausforderung: sehr enge Platzverhältnisse
Die technische Herausforderung bestand darin, dass die Spannglieder unter sehr engen Platzverhältnissen verlegt, gespannt und injiziert werden mussten. Dies resultiert aus der besonderen Konstruktionsweise der Betonstützen, die x-förmig ausgebildet sind und in Knotenpunkten aus Stahl zusammengeführt werden. Durch diese Knoten mussten die Spannglieder geführt werden. Dabei stand je Geschoss nur ein Zeitraum von zwei bis drei Wochen für deren Herstellung inklusive der Vorspann- und Injizierarbeiten zur Verfügung.
Dank der effizienten Zusammenarbeit der DSI-Einheiten Deutschland und Polen konnten die insgesamt 12 t Spannglieder innerhalb des vorgegebenen Zeitplans erfolgreich installiert werden.
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7635 - Veröffentlicht am:
12.06.2019 - Geändert am:
17.11.2021