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Modulares Hochwasserschutzsystem

Ein völlig neu konzipiertes Hochwasserschutzsystem (HWSS), bei dem die Montage- und Dichtproblematik von Dammbalkensystemen nicht mehr besteht und im Nachrüstungsfall die Schutzwirkung nicht beeinträchtigt oder aufgehoben wird, stellt HOP-Logistik vor.

Produzent ist die Max Aicher GmbH & Co. KG, Bischofswerda. Bei einer Feldbreite von 2,5 m ist ein Hochwasserschutz bis 2600 bzw. 3300 mm Stauhöhe möglich, bei einer Feldbreite von max. 3,3 m 1600 mm. Die Dammplatten besteht aus statisch berechneten dreidimensionalen Aluminium-Kant- und -Schweißkonstruktionen, die Systemsäulen aus verzinkten T-Stahlprofilen mit Plattenhalterungen und Fundamentverbindung. Die einlegbare Systemverstärkung für die untere Platte für Stauhöhen über 1600 mm besteht aus verzinktem Profilstahlrohr. Das HWSS kann mit einer Diffundationssperre >200 m ausgestattet werden. Durch Sicherungsjoche entsteht über die gesamte Stauwandlänge unter Einbeziehung der Säulen und Ecksäulen ein durchgängiger, hochfester und dreidimensionaler Verbund. Dabei werden Zug- und Diagonalkräfte über jeweils 4 verbundene Dammplatten und die T-Säulen aufgefangen. Es sind Innen-/Außenecklösungen von 0° bis 90° möglich.

Der modulare Systemaufbau gestattet die Stauhöhenstaffelung im Raster von 1000 + 600 mm. Bei einer Stauhöhe über 2600 mm sind die Abstände der Säulen entsprechend zu verkürzen. Geländeausgleichsfelder werden im Höhenraster von 100-300 mm auftragsbezogen ab 150 m Stauwandlänge kostenneutral zum Normplattenpreis gefertigt. Die Fundamentplattenanker passen für alle T-Säulen. Die Säulen werden verdrehungssicher und kraftschlüssig mit den hochfesten Rohrfundamenten verschraubt (Doppelverschraubung). Die Fu8ndamentrohre sind entsprechend den statischen Bedingungen verlängerbar, mit Betonbewehrung verschweißbar oder auch einzeln einsetzbar. Für eventuell später geplante Nachrüstungen muss bereits bei der bauseitigen Erstausstattung eine entsprechende Dimensionierung der Betonfundamente berücksichtigt werden. Die Dichtfläche (Stauwand und Trassengrund) muss zwischen den Fundamentkonstruktionen glatt anschließen, besondere Flächenqualitäten werden nicht verlangt. Durch die >200 m breiten Diffundationssperren wird eine Infiltration des Trassengrundes im Bereich der Stauwand in der Regel verhindert bzw. stark verzögert.

Schneller Aufbau und problemlose Lagerung

Für den Aufbau des HWSS sind keine Spezialwerkzeuge und spezielle Qualifikationen notwendig. Das System kann von der Wasser- und von der Landseite aus montiert werden. Ein Dichtpressen der Stauwandplatten ist vertikal und horizontal nicht erforderlich, bereits mit Aufstellung der ersten Plattenreihe ist das System dicht. Bei einer nachträglichen Stauwanderhöhung wird die Abdichtung des bereits stehenden Systemteiles nicht unterbrochen. Die Lagerung erfolgt vorzugsweise in geschlossenen Räumen, alternativ unter einem Schleppdach mit schwarzer Folienabdeckung zur Erhaltung der UV-Beständigkeit des Dichtungsmaterials. Die Systemkomponenten werden in der Reihenfolge des Montageablaufs auf Transportpaletten – auf Wunsch fahrbar – gelagert. Als Alternative bietet HOP-Logistik ein Planenlagersystem an.

Geprüfte Statik

Das HWSS weist bei fachgerechter Auslegung und Ausführung der Fundamentarbeiten bei einer Stauhöhe von 2500 mm eine Standsicherheit von γ = γF * γM = 1,35 * 1,1 = 1,485 und bei einer Stauhöhe von 2600 mm eine Standsicherheit von 1,4 bei Zugrundelegung des BWK-Merkblatt Nr. 6 "Mobile Hochwasserschutzsysteme – Grundlagen für Planung und Einsatz - Gelbdruck (Entwurf) vom Februar 2004 - auf. Dem Standsicherheitsnachweis des Ingenieurbüros Lückoff + Engelhardt lagen als Lastannahmen ein hydrostatischer Druck von γ = 10 kN/m3, ein Strömungsdruck von ρ = 1000 kg/m3, v = 3,0 m/s und δ = 20° und ein Treibgutanprall mit v = 3,0 m/s und δ ≤ 20° (15 kN Anpralllast) zugrunde.

Bauwerkskategorien

  • Über diese
    Datenseite
  • Product-ID
    6353
  • Veröffentlicht am:
    21.06.2013
  • Geändert am:
    30.09.2014