0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Kühlturminstandsetzung in Neckarwestheim

Um den Hybridkühlturm des Kernkraftwerkes Neckarwestheim zu sanieren, war ein mehrstufiger Sanierungsprozess erforderlich – zunächst waren einzelne Stellen instandzusetzen, anschließend wurde der gesamte Turm auf der Außen- und Innenseite mit einem Oberflächenschutzsystem von StoCretec versehen. Da für die Bauarbeiten nur wenig Zeit zur Verfügung stand, musste bei laufendem Betrieb und auch nachts gearbeitet werden. Eine Sonderkonstruktion, die einzelne vertikale Streifen des Turms einhauste, ermöglichte dieses Vorgehen.

20 Jahre nach dem Bau des Hybridkühlturms "KKW – Neckarwestheim Block II" traten vermehrt vereinzelte Korrosionsstellen an den Stahlbetonoberflächen auf. Um weiteren Schäden vorzubeugen, entschied die Kraftwerksleitung daher, den Kühlturm mit einem Oberflächenschutzsystem zu versehen. Nach der Instandsetzung der Außenschale folgte die Sanierung der Innenschale. Durch zusätzlich notwendige Instandsetzungsmaßnahmen und schlechte Witterung drohte, dass sich die Arbeiten unzumutbar lange hinziehen würden. So entstand die Idee, den Kühlturm (auch) nachts und bei laufendem Betrieb instandzusetzen.

Sanieren bei laufendem Betrieb: das Konzept

Die verarbeitenden Unternehmen (Fa. Bauschutz GmbH & Co. KG, Asperg, in Zusammenarbeit mit der Planex GmbH) entwarfen eine spezielle Einhausung. Mit dieser Spezialkonstruktion gelang es, einzelne vertikale Streifen vollständig einzuhausen und gegen den Kühlturm abzudichten. Dieser Schutzbau ermöglichte die fachgerechte Untergrundvorbereitung, Betoninstandsetzung und Beschichtungsarbeiten bei laufendem Betrieb des Kühlturms. Die Innenschale wurde in 135 Bahnen aufgeteilt und sukzessive bearbeitet – die Bahnen 1 bis 70 im Jahr 2006, die Bahnen 71 bis 135 im Jahr 2007. Aufgrund der Nachtbetriebsleistung des Kraftwerks lag die relative Luftfeuchtigkeit in dem Fahrgerüst nachts weitgehend konstant bei 60 bis 70 % und bot damit günstige Rahmenbedingungen für das Beschichten.

Alle Arbeiten erfolgten nach folgendem Schema:

  • Untergrundvorbereitung: Öffnen vorhandener Risse, Stemmen von Hohlstellen, Schleifen der Schalungsstöße, Hochdruckwasserstrahlen, Schließen der Risse mit StoJet IHS
  • Spachteln von Schalungsstößen mit StoPox KSH thix (Haftbrücke) und StoPox Mörtelstandfest Grundbeschichtung mit StoPox 452 EP (erfolgte aufgrund des guten Verbunds der Altbeschichtung zum Untergrund direkt auf der Altbeschichtung)
  • Aufbringen eines Kratzspachtels mit StoPox 452 EP (ca. 1 mm) plus einer abgestimmten Sieblinie unter Verwendung von Glasperlen 0,04–0,08 mm.
  • Aufbringen der Deckbeschichtung StoPox UA in zwei Lagen
  • die erste Schicht im Farbton RAL 7032 und die zweite Schicht im Farbton RAL 7030.

Fazit

Die Haftzugfestigkeit, die Schichtdicke und der Porengehalt wurden an zufällig ausgewählten Flächen geprüft und einer visuellen Bewertung unterworfen. In allen Punkten wurden die Anforderungen erfüllt.

Referenzen

Neckarwestheim, Heilbronn (Kreis), Baden-Württemberg, Deutschland

Bauwerkskategorien

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Product-ID
    3749
  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    03.03.2020