Korrosionsschutz für den Bahnhof Straßburg
In Straßburg wurden die Grenzen des Glases herausgefordert: Das neue Gebäude des Bahnhofes ist 120 m lang, 25 m hoch und 20 m breit. Es dient als Eingangsgebäude und Plattform zwischen den Verkehrsmitteln und verbindet den Bahnhof mit der Tram, der Metro im Untergeschoss, den Bussen und den Taxis. Für die Beschichtung der Stahlbauteile wurde ein langlebiger Korrosionsschutz gefordert.
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Eine möglichst filigrane und transparente Konstruktion soll den Blick auf das historische Gebäude erhalten. Die "Verriere" ist dabei unabhängig und nur an den historischen Bahnhof angesetzt. Erdbebensicherheit war eine weitere, regional bedingte Anforderung. Kaltverformtes, laminiertes Glas, das exklusiv bei der Seele GmbH, Gersthofen, bearbeitet wurde, bietet höchste Transparenz und mechanische Belastbarkeit. Das Primärstahl-Tragwerk besteht aus 16 Hauptbögen im Abstand von 9 m und horizontalen Sekundarstreben (Finkträger) im radialen Abstand von 4,50 m. Die Gesamttonnage beträgt ca. 400 t, die Glasfläche ca. 6000 m².
Anforderungen an den Korrosionsschutz
Der Begriff "überdimensionaler Wintergarten" beschreibt die architektonisch auffällige und interessante Stahl-Glas-Konstruktion: Im Prinzip handelt es sich um eine an zwei Seiten offene, langgestreckte Halle. Im Sinne eines langlebigen Korrosionsschutzes wurde für die Stahlbauteile die Korrosivitätskategorie C3, erwartete Schutzdauer "Hoch", für den Korrosionsschutz gefordert. Hinzu kam, dass die Stahlbauteile in vier unterschiedlichen Ausführungen geplant waren: Stahl, galvanisch verzinkter Stahl, thermisch spritzverzinkter Stahl sowie feuerverzinkter Stahl. Um mit nur einer Grundbeschichtung für alle Untergründe auszukommen, wurde GEHOPON-E60-MP-Grund auf Basis 2K-Epoxid-Kombination verwendet. Diese Grundierung ist extrem vielseitig einsetzbar, außerordentlich hochwertig und kann auf verschiedensten metallischen Untergründen, mit oder ohne Altbeschichtungen, verwendet werden. Somit ist das Material ideal fürMischkonstruktionen geeignet:
- als Grundbeschichtung für den Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen, die hoher Belastung durch aggressive Atmosphäre, Tausalz, Kondensation u. a. ausgesetzt sind,
- als Korrogrund für maschinell oder manuell vorbereitete Stahluntergründe, speziell auch für die Sanierung und
- als Haftgrund für verzinkten Stahl, Aluminium- und Edelstahlteile.
Für das Gebäude wurde als Deckbeschichtung ein besonderer Metallic-Farbton "Braunaluminium" bemustert und vom Architekten ausgewählt. Aufgrund der speziellen Pigmentierung mit Aluminium wird ein hochwertiger und lebendiger optischer Eindruck erzeugt. Die Deckbeschichtung wurde mit WIEREGENM20 auf Basis 2K-Polyrethan ausgeführt. Diese besitzt eine optimierte Farbtonstabilität und hervorragende Wetterbeständigkeit.