Infrastruktur vor Hangmuren schützen
Immer häufiger wird in den Nachrichten von gesperrten Straßen aufgrund von Muren-Abgang berichtet. Die Niederschlagsmengen in den alpinen Regionen nehmen zu – und mithin steigt die Gefahr sich bei Starkniederschlägen lösender Erdmassen. Die schweizerische Geobrugg AG bietet hier wirksame Schutzsysteme.
An steilen, instabilen Hängen können sich in wassergesättigten Bodenschichten flachgründige Rutschungen – so genannte Hangmuren – bilden, die sich spontan lösen und mit relativ grosser Geschwindigkeit abfließen. Je nach Fließgeschwindigkeit und Menge des umgelagerten Materials haben Hangmuren eine zerstörerische Wirkung. Sie können Verkehrswege unterbrechen und an Gebäuden große Schäden verursachen. Anwohner im Alpenraum müssen sich daher gezielter vor dem unkalkulierbaren Risiko von Erdrutschungen absichern. Dazu bieten Schutzsysteme von Geobrugg wirksame Unterstützung. Der weltweit agierende Schweizer Hersteller hat eine flexible Hangmuren-Barriere aus hochfestem Stahldraht zum Schutz von Gebäuden und Verkehrswegen in nicht kanalisierten Hängen entwickelt.
"Crashtests" erfolgreich bestanden
In drei speziell eingerichteten Testanlagen wurden umfangreiche 1:1 Tests in Zusammenarbeit mit den unabhängigen Experten der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich durchgeführt. Die Funktionalität der Hangmuren-Barriere konnte unter anderem in der Testanlage Veltheim eindrucksvoll demonstriert werden. Unabhängig von den aufwändig durchgeführten Tests entscheidet jedoch immer die Situation vor Ort. Die Geobrugg AG bietet daher anstelle eines Standardprodukts eine individuelle Systemlösung. Vor Ort gemessene bodentechnische Daten werden mit der eigens entwickelten Simulations-Software FARO nachvollzogen. Auf dieser Basis werden die notwendigen Größen für die Netzkonstruktion errechnet, z. B. die Stützenabstände. Jeder Auftraggeber erhält somit ein auf die lokale Gefahrensituation zugeschnittenes Schutzsystem.
Einsatzmöglichkeiten decken zahlreiche Anwendungsgebiete ab
"Rest and be thankful" in Schottland ist das erste Projekt, bei dem die Hangmuren-Barriere, in Kombination mit Murgang-Barrieren, zum Einsatz kam. Auf einer Länge von 80 m, wurde die Barriere mit einer Höhe von 4 m verbaut, um die Straße vor weiteren Muren zu schützen. Im Oktober 2009 wurde in Giampilieri in Italien die Nationalstrasse SP 33 gesperrt, nachdem eine Hangmure diese verschüttet hatte. Die daraufhin installierte Hangmuren-Barriere, konnte im Januar 2010 bereits eine weitere Hangmure erfolgreich stoppen.
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4323 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
03.03.2020