Gunkai-gawa-Brücke auf dem New Tomei Expressway in Japan
Der New Tomei Expressway auf Japans Hauptinsel Honshu verbindet die drei größten Städte Japans miteinander. Teil der Strecke ist auch die Gunkai-gawa-Brücke zwischen den Städten Toyota und Okazaki in der Aichi-Präfektur. Die 740 m lange Brücke mit sieben Feldern wurde mit einem durchgängigen, biegesteifen Hohlkasten mit vorgespanntem Stahlbeton realisiert. Die Brücke ist eine Rahmenträgerbrücke mit nur zwei Endauflagern. So entfallen Zwischenauflager, die sehr aufwendig instand zu halten sind.
Der Überbau der Gunkai-gawa-Brücke wurde in Leichtbauweise ausgeführt. Zu diesem Zweck wurde in einigen Teilen des Brückenträgers hochfester Beton eingesetzt, um die Dicke der Fahrbahnplatten und Stege zu minimieren. Zudem wurden im Bereich der beiden Eckpfeiler im Hohlkasten 650-t-Spannpressen eingesetzt, um dort horizontale Kräfte einzuleiten, bevor die Hauptträger am Mittelfeld geschlossen wurden. Hierdurch konnte das auf die Endpfeiler wirkende Biegemoment reduziert werden. Diese Methode ermöglichte eine kompaktere Ausführung der Gründungen an den Endpfeilern und damit einen minimalen Eingriff in die Natur im Bereich der Baustelle. Zudem war sie die wirtschaftlichste Vorgehensweise.
Hohlkastengründung für alle Brückenpfeiler
Für alle Brückenpfeiler wurde eine Hohlkastengründung durchgeführt. Bei manchen Gründungen wurde ein zylinderförmiges Stützbauwerk im Winkelschnitt realisiert, um die Fläche des Aushubs zu minimieren. Der Querschnitt der Hauptträger ist ca. 15 m breit und wurde als einzelliger Hohlkastenträger-Querschnitt mit einer erweiterten Fahrbahnplatte ausgeführt, die durch Auskragungen gestützt wird.
Um die Zahl der benötigten externen Spannglieder im engen Hohlkasten zu reduzieren, lieferte Sumitomo hochfeste Litzenspannglieder. Die Hauptträger wurden mit Litzenspanngliedern in der Freivorbaumethode erstellt. Die größte Spannweite der Gunkai-gawa-Brücke beträgt 124 m.