Energieeffizientes Labor- und Bürogebäude spart Kohlendioxid und Kosten
Ein energetisches Gesamtkonzept des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kombiniert Geothermie, energieeffizientes Bauen und moderne Gebäudetechnik. Das Konzept ist Teil der vielfältigen Maßnahmen der Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH, um ihr Werk am Standort Freiburg weitgehend mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Das Werk wurde mehrfach für sein Engagement ausgezeichnet, zuletzt mit dem Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg.
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Die Dämmung der Fassade, außenliegender Sonnenschutz und viele weitere Maßnahmen der Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH sparen jedes Jahr 4,5 Millionen kWh Energiebezug, das entspricht dem Jahresverbrauch von 1000 4-Personen-Haushalten. Und das Klima wird um ca. 2200 t CO2 jährlich entlastet. Eine Geothermiezentrale versorgt das Gebäude mit 132 MWh Wärme und 110 MWh Kälte pro Jahr. Sie nutzt dafür 19 Erdsonden mit einer Tiefe von jeweils 130 m. Besonders innovativ an der Geothermiezentrale sind ihre vier unterschiedlichen Betriebszustände: Sie kann frei kühlen, wenn die Bodentemperatur im Frühjahr noch niedrig ist. Sie kühlt oder heizt über Wärmepumpen aktiv im Sommer oder Winter und sie kann Wärme "verschieben", wenn in einem Gebäudeteil Kühlung gebraucht wird, in einem anderen Heizenergie. Neben hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnissen brachte das Engagement für die Umwelt dem Unternehmen mehrere Preise, zuletzt den Umweltpreis 2010 des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie Industrie. Das Gebäude- und Energiekonzept wird im Rahmen eines Langzeitmonitorings evaluiert und hat Bestnoten beim thermischen Komfort und der Raumluftqualität erreicht. Der Primärenergieverbrauch für die Energiedienstleistungen Heizen, Kühlen, Lüften und Beleuchten liegt bei 267 kWh/m²/a und damit um den Faktor 3-4 niedriger als bei vergleichbaren Labor- und Bürogebäuden mit konventioneller Anlagentechnik.
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3471 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
03.03.2020