Effektiver Schutz für Trinkwasseranlagen
Mit verantwortlich für die ausgezeichnete Qualität des Trinkwassers sind die vielfältigen Reinigungsprozesse in den Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Der permanente Kontakt mit dem Wasser sowie verschiedene chemische Reaktionsprozesse stellen höchste Anforderungen an Technik und Material. Dementsprechend erfordert der Oberflächenschutz des Betons im Innen- und Außenbereich von Wasserversorgungseinrichtungen Lösungen, die hohen technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen genügen müssen. Die Sika Deutschland GmbH bietet zahlreiche Systemlösungen, die einen zuverlässigen und dauerhaften Schutz garantieren – von rein zementösen Beschichtungsmaterialien über kunststoffmodifizierte Mörtel bis zu Kunststoffdichtungsbahnen.
Sowohl beim Neubau als auch bei der Instandsetzung von Trinkwasserbehältern, Filteranlagen oder Verdüsungsräumen aus Beton müssen Beschichtungen verwendet werden, die einerseits die Bausubstanz schützen und andererseits höchsten hygienischen Standards entsprechen. Ein Beton mit guter Qualität bleibt auch im steten Kontakt mit Wasser langfristig beständig. Allerdings lässt er sich nur schwer bzw. mit hohem Aufwand trinkwassertauglich herstellen. Durch zahlreiche nicht kontrollierbare Verunreinigungen besteht Verkeimungsgefahr, insbesondere über Lunkern und Kavernen. Diese Gefahren können nur durch eine Oberfläche mit dauerhafter Dichtigkeit und niedriger Gesamtporosität vermieden werden. Hinzu kommt, dass sich die Beschaffenheit des Trinkwassers je nach Region sehr stark unterscheidet. Sie hängt ab vom pH-Wert, dem Härtegrad und dem CO2-Anteil (kalklösende Kohlensäure) des Quell- und Oberflächenwassers. Auch die zur Reinigung verwendeten Stoffe, wie z. B. saure Reiniger, können Betonoberflächen und Beschichtungsstoffe angreifen. Deshalb müssen die Beschichtungen gegenüber kalkaggressivem Wasser beständig sein. Bei Beschichtungen auf zementöser Basis sind eine Gesamtporosität von < 12 % (sehr hohe Dichtigkeit; Messung nach 28 Tagen) sowie eine ausreichende Schichtdicke Garanten für eine lange Lebensdauer. Mit Hilfe der Quecksilberdruckporosimetrie lässt sich dieser Nachweis der Dichtigkeit einfach führen – im Rahmen der Qualitätssicherung ist diese Methode ein wichtiges Prüfverfahren.
Leistungsstark und langlebig: Oberflächenschutzsysteme für Beton
Bei den Beschichtungsstoffen für den Oberflächenschutz unterscheidet man zwischen rein zementösen, zementös modifizierten und EP-Beschichtungen. Alle zementösen Produkte von Sika Deutschland weisen eine äußerst hohe Dichtigkeit auf. Außerdem zeigen sich Silicafume-vergütete Dünn- und Dickschichtmörtel dank ihrer niedrigen Gesamtporosität beständiger gegenüber hydrolytischer und elektrochemischer Korrosion. Für dünnschichtige Anwendungen in Schichtdicken bis ca. 6 mm empfiehlt sich Sika-101 HD als starre, hochdichte Flächenbeschichtung. Sie ist wirtschaftlich applizierbar, hygienisch und reinigungsfreundlich. Für Schichtdickenbereiche von 10 bis 30 mm sind die zementösen Spritzmörtel Sikacrete-103 TW und Sikacrete-104 TW die geeigneten Produkte.
Bei den zementös modifizierten Produkten kommen neben dem bewährten Icoment-540 Mörtel auch SikaTop TW als Feinspachtel für die Egalisierung und der Dünnschichtmörtel SikaTop Seal-207 zum Einsatz. Stehen Beständigkeit gegenüber stark kalklösenden Wässern und Farbgebung im Vordergrund, bietet sich das lösemittelfreie EP-Harz Sikagard-136 DW an.
Das maschinell zu verarbeitende SikaTop Seal-207 ist besonders langlebig und resistent gegenüber hydrolytischer Korrosion. SikaTop Seal-207 sowie Icoment-540 Mörtel weisen geringe Schwindwerte und damit auch eine geringe Schwindrissneigung auf. Weiterhin führt der niedrige E-Modul zu reduziertem Spannungsverhalten bei höheren Schichtdicken. Man erhält dadurch auch bei geringeren Haftzugwerten des Untergrundes einen guten Verbund und höhere Beständigkeiten. Deckenflächen werden heute mit einer Tropfenstruktur, z. B. aus SikaTop Seal-207, versehen, die für ein schnelleres Abtropfen des Schwitzwassers sorgt. Sie verhindert das Auslaugen der Zementsteinmatrix und reduziert aufgrund der kurzen Verweildauer des Wassers den Schimmel- und Pilzbefall.
Die EP-Beschichtung Sikagard-136 DW ist aufgrund ihres hohen Vernetzungsgrades äußerst resistent gegenüber Wasser mit niedrigem pH-Wert bei gleichzeitig geringer Carbonathärte. Eine Egalisierung und eine Basis-/Trägerschicht mit Icoment-540 Mörtel sind vor der Beschichtung mit Sikagard-136 DW vorzunehmen. Sika Deutschland bietet Sikagard-136 DW in mehreren Farbtönen an.
Innovativ und sicher: Kunststoffdichtungsbahnen
Mit einer einfachen Verarbeitung bei hoher Flächenleistung bietet die FPO-Kunststoffdichtungsbahn Sikaplan WT 4300 eine sichere Abdichtung. Sie schützt Betonkonstruktionen vor Durchnässung, kalkaggressivem Wasser sowie Streuströmen. Auch bei kleineren Rissen im Untergrund von bis zu 6 mm bleiben die Bahnen wasserdicht. Das hochwertige Material FPO eignet sich für den Einsatz aller in Deutschland zugelassenen Wasseraufbereitungsmittel, sofern sie fachgerecht dosiert werden. Zudem ist das flexible Material reinigungs- und wartungsfreundlich. Bezüglich der Lebensmitteltauglichkeit im Trinkwasserbereich hat es strengste Prüfungen durchlaufen und entspricht in allen Belangen den in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschriften. Die Dichtungsbahn Sikaplan WT 4300 ist frei von Lösungsmitteln, Fungiziden, Schwermetallen sowie Weichmachern und ist zudem recycelbar. Für den Nutzer bietet sie durch ihre Langlebigkeit eine besonders gute wirtschaftliche Alternative.
Die Verarbeitung ist sehr einfach, schnell und sicher. Es sind lediglich minimale Untergrundvorbereitungen notwendig, was kurze Montagezeiten bei Neubauten und Instandsetzungen ermöglicht. Die Verlegung lässt sich selbst bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis 0° C ohne Schwierigkeiten durchführen. Zudem fallen keine zeitintensiven Trocknungs- und Aushärtungszeiten an. Die Verlegung und Verarbeitung der Dichtungsbahnen erfolgt mit Hilfe modernster Heißluft-Schweißgeräte. Dabei werden die Bahnen überlappt und absolut wasserdicht und homogen miteinander verschweißt.
Als führender Hersteller von Dichtungsbahnen punktet Sika mit der ganzheitlichen Funktionalität der Produktsysteme. Das Angebot umfasst neben den erstklassigen Kunststoffdichtungsbahnen auch alle darauf abgestimmten Zubehörmaterialien. Somit stellt Sika komplette und ausgereifte Abdichtungssysteme zur Verfügung.
Anspruchsvoll und dauerhaft: Korrosionsschutz für Stahl
Nicht nur die Bauwerke aus Beton, sondern auch die Anlagenteile aus Stahl müssen dauerhaft geschützt werden. Je nachdem ob die trinkwasserberührten Innen- oder Außenflächen bei Rohren, Armaturen und Behältern beschichtet werden sollen – hier sind unterschiedliche Korrosionsschutzsysteme gefragt.
Die Außenflächen von Behältern und Rohrleitungen sind während der warmen Jahreszeit einer starken Kondenswasserbelastung ausgesetzt. Unter diesen extremen Bedingungen bewähren sich das SikaCor EG-System und SikaCor EG-System Rapid seit vielen Jahren. Sie erfüllen nicht nur die hohen technischen Ansprüche, sondern bieten darüber hinaus eine hohe Farbtonbeständigkeit sowie eine große Farbtonvielfalt.
Die Innenflächen von Behältern und Rohrleitungen unterliegen als trinkwasserberührte Bereiche besonders strengen hygienischen Kriterien. Sie dürfen nur mit Beschichtungsstoffen vor Korrosion geschützt werden, die den Vorgaben der UBA-Leitlinie des Umweltbundesamtes (UBA) und dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 entsprechen: Sika Permacor 136 TW ist nach beiden Richtlinien zugelassen. Das auf Epoxidharz basierende Produkt ist lösemittelfrei, so dass weder Geruchsbelästigungen noch nachträgliche Verunreinigungen des Wassers auftreten. Je nach Größe der zu beschichtenden Fläche wird das Reaktionsharz entweder in Schichtdicken von ca. 500 µm pro Arbeitsgang im wirtschaftlichen Airless-Spritzverfahren aufgebracht oder wahlweise mit Walze und Pinsel verarbeitet. Sika Permacor 136 TW entwickelt eine sehr gute, gleichmäßige Oberfläche und bietet einen umweltgerechten und sicheren Korrosionsschutz.
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3830 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
09.01.2018