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Dükereinzug der SDW Pipeline in Nittenau, Kreis Schwandorf

Die Rohrgrabensohle liegt fünf Meter unter dem Wasserspiegel. Die obersten 0,30 m der Dükerrinne werden mit Wasserbausteinen verfüllt, um sicherzustellen, dass in der Folgezeit keine Sohlerosionen oder Auskolkungen entstehen und um einen zusätzlichen Schutz des Dükers vor Beschädigungen zu gewährleisten. Die Länge des Dükers: 90 m, sein Gewicht: 129 t.

Der Düker ist mit Beton ummantelt, was ein Aufschwimmen des Dükers verhindert und dem mechanischen Schutz während des Einzugs und in der nachfolgenden Betriebsphase dient. Vor Einzug des Dükers prüfen Taucher nochmals die planmäßige Ausführung der Dükerrinne. Der Düker steht auf speziellen Rollenkonstruktionen und wird über eine Seilwinde ins Wasser eingezogen. Am Düker sind Schwimmkörper befestigt, die ein sofortiges Absinken des Dükers verhindern.

Sobald der Düker in Position liegt, entfernen Taucher die Schwimmkörper, so dass der Düker in die Rinne absinkt. Nach der Absenkung wird durch Vermessungsingenieure die plangerechte Dükerposition in Lage und Tiefe geprüft. Anschließend erfolgt die Einbindung des Dükers in die angrenzenden Rohrleitungsabschnitte. Wenige Tage vor der Dükerung wurden im Zuge der Nassbaggerarbeiten im Bereich der Dükerrinne unterhalb der Kies- und Sandschichten an mehreren Stellen massive Felsnasen aus frischem, unverwittertem Granit angetroffen. Diese treten in der Region erfahrungsgemäß immer wieder auf, sind aber trotz vorangegangener Baugrunderkundungen nicht hundertprozentig in Lage und Ausprägung vorhersehbar.

Diese Granitvorkommen konnten nicht mit einem einfachen Bagger abgetragen werden, sondern wurden mit einem 50 t schweren Bagger, der mit einem speziellen, für den Unterwassereinsatz ausgerüsteten Hydraulikmeißel ausgerüstet wurde, entfernt. Dieses Equipment musste eigens hierzu in kürzester Zeit an den Einsatzort transportiert werden. Diese Arbeiten dauerten fünf Tage. Trotzdem konnte durch den Einsatz dieser Abbautechnik der termingerechte Dükereinzug am 01.08.2012 sichergestellt werden. Die Dükerverlegung dauerte sieben Stunden.

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    6305
  • Veröffentlicht am:
    31.05.2013
  • Geändert am:
    08.12.2014