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Der Arlbergtunnel – Österreichs längster Straßentunnel

Der einröhrige Arlberg-Straßentunnel ist die einzige ganzjährig befahrbare Ost-West-Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg. Mit 13.972 m ist er der längste Straßentunnel Österreichs und führt mit einer maximalen Überlagerung von 850 m unter dem Arlberg hindurch.

Der 1978 in Betrieb genommene Tunnel muss in Bezug auf Fluchtwege und Pannenbuchten bis Ende 2019 an die Anforderungen des Straßentunnel-Sicherheitsgesetzes (STSG) angepasst werden. Das neue Sicherheitskonzept sieht neben dem nachträglichen Bau von acht Pannenbuchten sowie einem neuen Querschlag zum bestehenden Flucht- und Rettungsweg auch Fluchtwege in Abständen von maximal 500 m vor. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Flucht- und Rettungswegen müssen weitere 37 Stollen in Längen von 42 bis 134 m vorangetrieben werden. Davon führen die meisten als halbkreisförmige Aufgänge vom befahrbaren Tunnelbereich in den Zuluft-Kanal.

Zusätzlich werden im Rahmen der Generalsanierung wasserführende Risse abgedichtet, die Beschichtung der Innenschale erneuert sowie der Sichtbeton im Bereich der Galerien grundlegend saniert. Außerdem müssen drei zusätzliche Betriebsräume für Spannungsanlagen und Trafos im Tunnel neu errichtet werden und es wird eine Sprühnebelanlage installiert, die im Brandfall bereits vor Eintreffen der Feuerwehr die Temperatur am Brandherd reduziert. Für die umfassenden Arbeiten wurde der Straßentunnel für mehrere Monate komplett gesperrt.

Starke Tektonisierung mit mehreren Störungszonen

Der Arlbergtunnel liegt in einer Phyllit-Gneis-Zone am Nordrand der Silvretta-Masse. Die Gesteinsschichten im Bereich der geplanten Fluchtstollen sind durch eine starke Tektonisierung mit mehreren Störungszonen gekennzeichnet, sodass zur Auffahrung der Stollen Stützmittel erforderlich waren.

Für den Ausbruch der neuen Fluchtwege und des zusätzlichen Querschlags produzierte und lieferte DSI Österreich OMEGA-BOLT® Reibrohrexpansionsanker, 240 kN, in Längen von 3, 4 und 6 m mit Kalottenankerplatten und Überschubrohren; SN-Anker mit ALWAGRIP-Sonderrippung in Längen von 3, 4 und 6 m mit Ankerplatten sowie das DYWI® Drill-Hohlstab-System, Ø R32-250, mit Muffen, Kreuzbohrkronen und Stiftbohrkronen. Zusätzlich lieferte DSI Österreich auch die benötigten Stahlspieße, Ø 25 mm, in Längen von 3 m sowie Selbstbohrspieße und PANTEX-Gitterträger.

Referenzen

Sankt Anton am Arlberg, Tirol, Österreich, Europa - Klösterle, Vorarlberg, Österreich (1978)

Bauwerkskategorien

  • Über diese
    Datenseite
  • Product-ID
    7366
  • Veröffentlicht am:
    06.09.2016
  • Geändert am:
    17.11.2021