0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Autobahnbrücke D1 in Považská Bystrica / Slowakei: wirtschaftlich geschalt und eingerüstet

Zur Herstellung der 767 m langen Autobahnbrücke im Bereich des D1 Anschlussknotens "Centrum" entwickelten slowakische PERI-Ingenieure perfekt auf die Baustellenbedürfnisse angepasste Schalungs- und Gerüstlösungen. PERI liefert Schalung, Gerüst und Ingenieurleistungen aus einer Hand. Somit sind Brückenschalung und Lehrgerüst optimal aufeinander abgestimmt. Außerdem lassen sich dadurch ganzheitliche, lastoptimierte Systemlösungen erzielen und Bauabläufe effizient gestalten.

Die Planung und Ausführung basiert weitestgehend auf mietfähigen PERI-Baukastensystemen – dem PERI UP Gerüstsystem und dem VARIOKIT Ingenieurbaukasten. Die Herstellung des als Hohlkastenquerschnitt auszuführenden Überbaus erfolgt auf einem PERI UP Lehrgerüst. Die Stegaußen- und Kragarmschalung wird aus variablen Fachwerken aus VARIOKIT Systembauteilen, so genannten Gespärreeinheiten, gebildet. Die Anforderungen an die Baustellenmannschaft und die eingesetzte Schalungslösung sind hierbei besonders hoch, denn die Brückenquerschnitte sowie deren Längs- und Querneigungen verändern sich kontinuierlich. Dabei ist auch ein Knotenpunkt zu berücksichtigen, bei dem zwei getrennte Überbauten zu einem Brückenbauwerk verschmelzen. In dessen Verlauf sind sowohl ein- als auch zweizellige Hohlkastenquerschnitte mit variablen Überbaubreiten wirtschaftlich herzustellen. Dies erfordert eine hohe Flexibilität und Variabilität der verwendeten PERI-Systembauteile.

Leichtes Traggerüst für schwere Lasten

Die PERI UP Flächenrüstung trägt die Vertikal- und Horizontallasten aus der Überbauherstellung über 13–15 m Höhe sicher in den Untergrund ab. Denn der modulare Aufbau und das metrische Raster erlauben es, die Tragkonstruktion optimal an die Kräfte anzupassen. Mit 150-, 75- und kurzen 25-cm-Riegeln lassen sich in Quer- und Längsrichtung die Einzeltragfähigkeiten von 40 kN je Stiel für höhere Lasten bündeln, also fast beliebig vervielfachen und damit an die erforderlichen Lastgrößen anpassen. Selbst bei punktuellen Lastkonzentrationen wie im Bereich der Stege können gleich mehrere Vertikalstiele mit Systemteilen gebündelt werden. Im Vergleich zum systemfreien Arbeiten mit Rohren und Kupplungen erzielt der Montagetrupp dadurch erhebliche Zeit- und Sicherheitsvorteile. In Verbindung mit der hohen Riegelsteifigkeit des PERI UP Gerüstknotens und einfach montierbaren Systemdiagonalen bleiben die Gerüstscheiben in allen Situationen ausreichend stabil. Dadurch können die Maßvorgaben für den Schalungsaufbau exakt eingehalten werden.

PERI UP ist typengeprüft bis zu einer Höhe von ca. 22 m und kann – zusätzlich zur Verwendung als Raumgerüst – auch als Stützturmscheibe und als Stützturm verwendet werden. Die vorliegende Typenprüfung spart für Standardanwendungen aufwändige statische Berechnungen und kann für individuelle Projektstatiken als Berechnungsgrundlage herangezogen werden. Zum PERI-Service gehören außerdem projektspezifische Ausführungszeichnungen in Kombination mit der Aufbau- und Verwendungsanleitung. Diese stellen dem Baustellenpersonal sämtliche Informationen, bis hin zu den einzelnen Montageschritten, ausführlich dar.

Mit dem PERI UP Gerüstsystem lassen sich vielseitige Gerüstaufgaben mit nur einem System lösen. So sind auch die notwendigen Verkehrswege in das Traggerüst integriert. Über PERI UP Gerüsttreppen gelangt das Baustellenpersonal sowohl auf die Trag- und Arbeitsebene, als auch auf die Betonier- und Fahrbahnebene. Die gegenläufig montierte Treppe basiert auf einem Grundrissraster von 3,00 m ∞ 1,50 m und passt sich somit optimal den Traggerüstabmessungen an. Die Mehrfachnutzung der Gerüstbauteile – Vertikalstiele und Horizontalriegel – für verschiedene Anwendungsbereiche erleichtert die Baustellenmontage und -logistik.

VARIOKIT Ingenieurbaukasten

Der Hohlkastenüberbau wird mithilfe der VARIOKIT Gespärreeinheiten in zwei Betonierabschnitten realisiert. Im ersten Takt wird die Bodenplatte mit den aufgehenden Stegen geschalt und betoniert, im zweiten Takt werden Fahrbahnplatte und Kragarme hergestellt. GT 24 Schalungsträger, SRU Stahlriegel und SLS Schwerlastspindeln sind gelenkig und kraftschlüssig mit Riegelgelenken und Universalkupplungen verbunden. Sie bilden eine ideale Einheit und sind exakt auf die Bauwerksgeometrie und an das Lehrgerüst angepasst. So lassen sich die Lasten aus Arbeits- und Betonierbetrieb sicher in den Unterbau einleiten und zuverlässig nach unten abtragen.

Rationelle Bauabläufe

Die Brückenspannweiten und somit auch die einzelnen Betoniertaktlängen betragen jeweils 34 m. Für einen optimalen Bauablauf hält die Baustelle Gerüstmaterial für drei komplette Bauabschnitte vor. Während zwei Takte immer eingerüstet sind, wird die dritte Vorhaltemenge sukzessive demontiert, transportiert und im nächsten Abschnitt wieder aufgebaut. Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten und der großen Entfernungen zwischen den jeweiligen Bauabschnitten verzichtet die Baustellenmannschaft darauf, großflächige Gerüsteinheiten mit dem Kran zu versetzen. Deshalb spielen die Montage- und Sicherheitsvorteile von PERI UP eine äußerst wichtige Rolle: Geringe Einzelgewichte sowie die Riegelmontage aus gesicherter Position sorgen für schnelles und sicheres Arbeiten. Die VARIOKIT Gespärreeinheiten sind so konzipiert, dass sie sich jeweils zusammenhängend mit dem Kran umsetzen und mit nur wenigen Arbeitsschritten an die neue, geänderte Bauwerksgeometrie anpassen lassen.

Slowakischer Lückenschluss

Die Autobahn D1 verläuft quer durch die Slowakei, zwischen der österreichischen Staatsgrenze im Westen und der Ukraine im Osten. Von der Gesamtstrecke mit insgesamt 500 km Länge sind bisher sechs Teilabschnitte mit ca. 300 km Länge für den Verkehr freigegeben. Die letzten Strecken bis zur ukrainischen Grenze sollen bis 2020 eröffnet werden.

Services
Angeboten von

Referenzen

Považská Bystrica, Trenčiansky kraj, Slowakei (2010)

  • Über diese
    Datenseite
  • Product-ID
    3733
  • Veröffentlicht am:
    30.04.2012
  • Geändert am:
    03.03.2020