Abdichtung hochwertig genutzter Bauwerke nach WU-Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“
Alle Bauwerke aus Beton zur hochwertigen Nutzung müssen gegen anstehende Bodenfeuchte, Sickerwasser oder gegen drückendes Grundwasser abgedichtet werden. Die Wahl der Abdichtung ist abhängig von der Bauausführung, der Art der Beanspruchung und der geplanten Nutzung. Neben der traditionellen, hautförmigen Abdichtung (Schwarze Wanne) auf der Wasserzugewandten Gebäudeseite, meist durch bituminöse oder kunststoffhaltige Bahnen bzw. Anstriche, gibt es die Abdichtung durch den Baustoff Beton. Bei dieser sogenannten Weißen Wanne wird die Wasserundurchlässigkeit entsprechend der Richtlinien* erreicht, wenn Arbeitsfuge und Sollrißfuge in Wänden aus Ortbeton, Elementwände oder Vollfertigteilen auf Grund verschiedenster Maßnahmen den Wasserdurchtritt entsprechend verhindern bzw. begrenzen.
Der Leitfaden "Planungsschritte für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton" wurde von FRANK neu überarbeitet und stellt eine unverzichtbare Planungshilfe für die verantwortlichen Ingenieure dar. Er führt bei Einhaltung der Planungsschritte zu einer fehlerfreien, lückenlosen Planung und Ausführung. Diese Anleitung steht unter www.maxfrank.de im Bereich Service > Download kostenlos zur Verfügung.
Fugenarten
Arbeits-, Dehn- oder Sollrissfugen entstehen durch die Planung oder den Bauablauf. Anstehendes Wasser oder Bodenfeuchtigkeit kann durch solche Fugen in das Bauwerk eindringen, wogegen dieses zu schützen ist.
Fugensicherungsmaßnahmen
Für die Abdichtung von geplanten als auch ungeplanten Fugen bietet die Broschüre "Dichtungstechnik" von FRANK entsprechende Fugensicherungsmaßnahmen, welche anhand der Beanspruchungs- und Nutzungsklassen der WU-Richtlinie und der Fugenbereiche übersichtlich aufgeführt sind.
In dieser ist primär die Abdichtung durch Fugenbleche als Wassersperre in Betonarbeits-fugen zu finden. Die speziellen Fugenbleche Fradiflex übertreffen die Anforderungen der WU-Richtlinie, da die Spezialbeschichtung einen temperaturunabhängigen, hervorragenden Verbund zwischen Fugenblech und Frischbeton garantiert. Zudem kann durch die dichte Selbstverklebung der Stöße auf Schweißarbeiten verzichtet werden und das bis zu einer geprüften Wassersäule von 50 m. Als Weiterführung der Abdichtung zwischen Wand und Sohle im Bereich der aufgehenden Wände kann das Sollrisselement aus dem Fradiflex-Sortiment eingesetzt werden.
Als Innovation in der druckwasserdichten Arbeitsfugenabdichtung im Stahlbetonbau versteht sich der mehrfach-verpressbare Intec® Premium Injektionsschlauch. Der geprüfte Injektionsschlauch (ABP-Nr. P-510 10a/05) darf bis zu einem Wasserdruck von 20 Meter Wassersäule eingesetzt werden (geprüft mit 50 m Wassersäule) und ist der bisher einzige Einkanal-Injektionsschlauch, der mit PUR (Polyurethanharz) mehrfach-verpressbar ist, und damit ohne Einschränkung als Primärabdichtung eingesetzt werden kann.
Zur dichten und gelenkigen Durchführung von Medienrohren durch WU-Bauteile sollten Permur® Rohrdurchführungen verwendet werden. Diese bestehen aus Futterrohr oder Wandaussparung und Dichtsatz, die je nach Anforderung in unterschiedlichen Materialien und Dichtungsausführungen hergestellt werden. Somit bietet Permur® eine sichere und dauerhaft dichte Wanddurchführung (Versorgungs- und Entsorgungsleitungen im Kellerbereich) für die Bereiche nicht drückendes und drückendes Wasser.
*Die genauen Richtlinien für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton sind in der WU-Richtlinie des DAfStb, Fassung Nov. 2003 und Heft 555 von 2006 definiert.
Autor: Josef Feldmeier, Geschäftsbereichsmanager Dichtungstechnik
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19.04.2013 - Geändert am:
07.01.2019