Untersuchung zur Lärmbelastung von Patienten und Pflegepersonal auf Intensivstationen
Autor(en): |
Jörg Arnold
Oliver Kornadt |
---|---|
Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauphysik, August 2007, n. 4, v. 29 |
Seite(n): | 296-305 |
DOI: | 10.1002/bapi.200710038 |
Abstrakt: |
Zur Untersuchung der Lärmbelastung auf Intensivstationen in Krankenhäusern wurden Schalldruckpegelmessungen sowohl in einem Patientenzimmer als auch in dem Foyer einer Intensivstation durchgeführt. Im Patientenzimmer wird eine hohe Lärmbelastung festgestellt. Zudem belegen die Messergebnisse, dass in jeder untersuchten Stunde Lärmereignisse auftraten, die leicht zum Aufwachen führen. Diese hohe Lärmdichte hat einen dramatischen Einfluss auf den Schlaf und damit auf die Erholung und Gesundung des Patienten. Es wurde eine für gesunde Patienten "sichere Aufwachschwelle" definiert, die auch in der Nacht im Mittel 5 mal je Stunde überschritten wird. Allerdings existieren in Deutschland bisher keine Grenzwerte zur Beurteilung der Lärmeinwirkung auf Patienten. Im Foyer ist in jeder untersuchten Schicht die geistige Arbeit des Pflegepersonals nach den Vorgaben der Richtlinie VDI 2058 deutlich beeinträchtigt und die zulässige Grenze für überwiegend mechanisierte Tätigkeiten wird fast erreicht. Nach dem aktuellen Arbeitsrecht sind allerdings alle Vorgaben eingehalten, da lediglich ein Grenzwert zum Schutz vor Lärmschwerhörigkeit angegeben wird. Das Ausmaß des Lärms und der dadurch verursachte Stress, sowohl für Patienten als auch für das Pflegepersonal, zeigen den dringenden Bedarf nach gesetzlichen Regelungen auch in Deutschland. |
Stichwörter: |
DIN 45645 TA Lärm VDI 2058 äquivalenter Dauerschalldruckpegel Beurteilungspegel Lärmimpulsmessung
|
Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
- Über diese
Datenseite - Reference-ID
10028669 - Veröffentlicht am:
16.08.2007 - Geändert am:
15.08.2014