Schafwolle als alternativer Wärmedämmstoff und ihr hygrothermisches Verhalten
Autor(en): |
Azra Korjenic
Jirí Zach Jitka Hroudová |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauphysik, 2014, n. 5, v. 36 |
Seite(n): | 249-256 |
DOI: | 10.1002/bapi.201410037 |
Abstrakt: |
Weltweit gibt es einen Trend in den letzten Jahren, natürliche Baustoffe zu verwenden. Dämmstoffe sind ein sehr wichtiges Element bei der Ausführung von Baukonstruktionen, insbesondere wegen der stets steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden sowie an den Umweltschutz und die Ökologie. Aus der Sicht der nachhaltigen Entwicklung ist es wichtig, leicht erneuerbare, aus lokalen Quellen stammende und umweltfreundliche Rohstoffe zu verwenden, unter der Voraussetzung, dass die weitere Verarbeitung bei niedrigem Energieverbrauch erfolgt. Dies steht im Einklang mit dem Energie-und Klimapaket 20-20-20, das vom Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat beschlossen und gesetzlich festgelegt wurde. Eines der am meisten geeigneten natürlichen Dämmmaterialen, das wieder mehr und mehr gefragt ist, ist die Schafwolle. Im Rahmen eines interdisziplinären Projektes zwischen der TU Wien und der TU Brno wurden verschiedene rechnerische und messtechnische Untersuchungen durchgeführt und das hygrothermische Verhalten der Schafwolle mit dem der Mineralwolle verglichen. Es wurden bauphysikalische Untersuchungen hinsichtlich der U-Werte mit Hilfe von Excel-Tabellen, hygrothermischen Simulationen mit HAM 3D sowie Ökobilanzen durchgeführt. Die Berechnungen und Messungen zeigen, dass sich bei beiden Varianten ähnliche bauphysikalische Leistungsspektren ergeben. Aufgrund der guten Sorptionseigenschaften zeigt die Schafwolle ein besseres hygrisches Verhalten. Ökologisch betrachtet, ist die Schafwolle eine naturschonendere Lösung. |
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Datenseite - Reference-ID
10070582 - Veröffentlicht am:
21.10.2014 - Geändert am:
03.02.2015