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Raumakustische Gestaltung von Umgebungen zum Darbieten, Aufnehmen und Wiedergeben von Sprache und Musik

Autor(en):
Medium: Fachartikel
Sprache(n): Deutsch
Veröffentlicht in: Bauphysik, , n. 6, v. 29
Seite(n): 398-406
DOI: 10.1002/bapi.200710051
Abstrakt:

Es wird ein Konzept zur akustischen Gestaltung von Räumen für anspruchsvolle musikalische und verbale Nutzungen vorgestellt. Es sorgt dafür, dass die Klangergebnisse der akustisch Aktiven für diese gut durchhörbar werden. Dies ermöglicht ihnen eine beträchtliche Absenkung der mittleren Schalldruckpegel im Raum und damit eine Erweiterung der erreichbaren Dynamik alles Dargebotenen und somit eine Steigerung ihrer Darstellungskraft ohne besondere Anstrengungen. Musikern und Sängern, aber auch Dienstleistern in ihren Orchestern, Chören und Service-Centern wird so ihre oft sehr schwere Arbeit erleichtert und ihr häufig unzulässig belastetes Gehör geschützt. Wenn aber die ergonomischen Umgebungsbedingungen derart aufgewertet werden, wachsen Wohlbefinden und Motivation und führen zu besserer Qualität der Arbeitsergebnisse, höherer Produktivität, langsamerer Ermüdung und weniger Krankmeldungen. Die elektroakustisch Aktiven finden in derart konditionierten Räumen ebenfalls beste Aufnahme- und Beschallungsbedingungen vor. Sie müssen dann nicht mit einer Vielzahl von Mikrofonen bzw. Lautsprechern die akustischen Unzulänglichkeiten des Raumes zu kompensieren versuchen. Aber auch die akustisch passiven Zuhörer und Konsumenten von Live-Darbietungen bzw. von Klangkonserven können von einer verbesserten Akustik profitieren, indirekt von derjenigen des Aufnahme- und direkt von derjenigen des Wiedergaberaumes. Dazu bedarf es keiner neuen raumakustischen Kriterien oder besonderer baulicher Vorkehrungen: Der Schlüssel für eine nachhaltige Aufwertung der raumakustischen Bedingungen liegt vor Allem in einer zu tiefen Frequenzen hin möglichst nicht oder nur wenig ansteigenden Nachhallzeit. Auf dem Weg zu einer das gesamte Hörspektrum des Menschen erfassenden Akustik für alle kommunikationsintensiv genutzten Räume haben sich breitbandig hochwirksame Schallabsorber bewährt, die sich ohne weiteres in den zeitgemäßen Innenausbau integrieren lassen. Die Bedeutung aller anderen raumakustischen Parameter, die traditionell bevorzugt bei mittleren und hohen Frequenzen gemessen und beurteilt werden, bleibt dabei natürlich uneingeschränkt erhalten und kann erklären, warum hier und da auch große und berühmte Konzertsäle mit zu tiefen Frequenzen ansteigendem Nachhall das Auditorium im Saal und die Akteure auf der Bühne durch ihre außerordentliche ?Akustik? überzeugen können. Andererseits kann die Trockenlegung des tieffrequenten ?Sumpfes?, der sich negativ auf die Schallübertragung zwischen den Quellen und zu den Empfängern auswirkt, die Transparenz und Klangentfaltung im Raum nur verbessern.

Stichwörter:
EU-Richtlinie Lärm Schallbelastung Opernhäuser gemessene Nachhallzeiten Sporthalle
Verfügbar bei: Siehe Verlag
Structurae kann Ihnen derzeit diese Veröffentlichung nicht im Volltext zur Verfügung stellen. Der Volltext ist beim Verlag erhältlich über die DOI: 10.1002/bapi.200710051.
  • Über diese
    Datenseite
  • Reference-ID
    10032021
  • Veröffentlicht am:
    23.01.2009
  • Geändert am:
    15.08.2014
 
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