Planungsprozess komplexer Strukturen - Interaktion zwischen Architektur und Tragwerk
Autor(en): |
Klaus Bollinger
Manfred Grohmann Kim Boris Löffler Agnes Weilandt |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bautechnik, April 2014, n. 4, v. 91 |
Seite(n): | 231-236 |
DOI: | 10.1002/bate.201400023 |
Abstrakt: |
Für die Architektur war die Disziplin der Tragwerksplanung schon immer von großer Bedeutung. Architekten wie Antoni Gaudi, Félix Candela oder Frei Otto haben die Architektur und besonders die Tragwerksplanung durch ihre außergewöhnliche Sichtweise auf Strukturen nachhaltig beeinflusst. In der Vergangenheit stellte das Entwickeln besonderer Tragwerke oft einen langwierigen Bearbeitungsprozess dar. Eine Vielzahl an Versuchen anhand von Modellen wurde in der Regel durch unzählige rechnerische Nachweise begleitet. Das digitale Zeitalter lässt die Tragwerksplanung wesentlich exakter und schneller komplexe Formen bis zur Ausführung entwickeln. Mittels iterativer oder evolutionärer Generierungsprozesse entstehen heute höchst anspruchsvolle Tragsysteme, die Grundlage solcher Prozesse bildet zunächst die konkrete Definition der Anforderungen an das Tragwerk. Die daraus entwickelten Parameter lassen den Computer in kürzester Zeit eine Vielzahl an Varianten generieren. Mit einer individuellen Gewichtung dieser Parameter steuert der Tragwerksplaner den Generierungsprozess. Dieser Planungsprozess lässt sich mit einem herkömmlichen Planungsablauf, wie er in den Leistungsbildern der HOAI beschrieben wird, nicht mehr vereinbaren. Während in den klassischen Planungsphasen eine schrittweise Erhöhung der Detailtiefe definiert ist, macht das frühe Finden und Wichten der für einen komplexen Gesamtprozess relevanten Parameter eine wesentlich exaktere Detaillierung bereits in der Vorplanung nötig. |
Stichwörter: |
parametrisches Planen
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Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
- Über diese
Datenseite - Reference-ID
10069920 - Veröffentlicht am:
09.04.2014 - Geändert am:
13.08.2014