Nachträgliche Beschleunigung einer verzögerten Zementhydratation mit Kristallisationskeimen
Autor(en): |
Sophie Unbehau
Thomas Sowoidnich Matthias Müller Lothar Goretzki Horst‐Michael Ludwig |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Englisch |
Veröffentlicht in: | ce/papers, Dezember 2023, n. 6, v. 6 |
Seite(n): | 33-39 |
DOI: | 10.1002/cepa.2894 |
Abstrakt: |
Verzögerer oder verzögernd wirkende Fließmittel werden im Betonbau eingesetzt, um ausreichend lange Verarbeitungszeiten zu realisieren, insbesondere bei hohen Temperaturen. Das zielsichere Einhalten der gewünschten Verzögerungsspanne kann dabei problematisch sein. Starke Abweichungen können zu Störungen des Bauablaufs führen. Durch eine gezielte Aufhebung der Verzögerungswirkung kurz vor dem Einbau des Betons kann hier eine deutlich höhere Anwendungssicherheit erreicht werden. Die Machbarkeit dieses Ansatzes wurde in der vorliegenden Studie untersucht. Hierzu wurde die Hydratation eines Portlandzementes gezielt verzögert und zu verschiedenen, späteren Zeitpunkten durch Zugabe von Keimbildnern wieder angeregt. Die Auswirkungen auf die Kinetik der Zementhydratation, auf das Erstarrungsverhalten und die Festigkeitsentwicklung wurden charakterisiert Die Ergebnisse zeigen, dass die gezielte Verzögerung der Zementhydratation durch eine spätere Zugabe von Kristallisationskeimen kompensiert werden kann (Stichwort: setting on‐demand). Damit kann der Baupraxis ein zusätzliches Instrument zur Hand gegeben werden, um die Anwendungssicherheit von Verzögerern im Betonbau zu erhöhen. Zudem kann dieser Ansatz das Potential bieten, das Erstarrungsverhalten von Spritzbeton positiv zu beeinflussen. |
- Über diese
Datenseite - Reference-ID
10750359 - Veröffentlicht am:
14.01.2024 - Geändert am:
14.01.2024